11 Menschen tot: Schüsse in Shisha-Bar und vor Kiosk

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Bei zwei Anschlägen im hessischen Hanau sind am späten Mittwochabend zehn Menschen getötet worden. Stunden später wurde auch der mutmaßliche Täter nach Angaben der Polizei tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Hintergründe der Schießerei ist unklar. Ein Bekennerschreiben und ein Video wird ausgewertet. Aktuell gibt es keine Hinweise auf weitere Täter.

Nach zwei Schiessereien in einer Shisa Bar und einem weiteren Ort am Mittwochabend in Hessischen Hanau wurde der mutmaßliche Täter am Donnerstagmorgen tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Polizei zufolge wurde ein Bekennerschreiben und ein Video gefunden. Beides werde nun ausgewertet, das Motiv sei noch unklar, hieß es am Donnerstag.

Nach Aussagen von Zeugen erhielt die Polizei Hinweise auf ein flüchtendes Fahrzeug, das im Rahmen der Großfahndung im Ortsteil Kesselstadt ermittelt werden konnte. Die dortige Wohnanschrift wurde weiträumig abgesperrt und durch Spezialkräfte der Polizei durchsucht. Dabei wurden zwei weitere Leichen aufgefunden. Bei einer der toten Personen dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Täter handeln. Hinweise auf weitere Täter gibt es derzeit nicht. Die Zahl der Opfer, die an den Tatorten Heumarkt und Kurt-Schumacher-Platz tödlich verletzt wurden, erhöhte sich auf neun, so dass derzeit insgesamt elf Tote zu beklagen sind. Die Ermittlungen zur Identität der Opfer und des mutmaßlichen Täters dauern an.

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Die Ermittler gehen bei der Schießerei von einer Einzeltat aus. Das Motiv ist unklar. Wie Bild berichtet handelt sich es bei dem mutmaßlichen Täter um Tobias R. aus Hanau.

Inzwischen wurden bekannt, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlung übernommen hat – er sieht “Anhaltspunkte für eine fremdenfeindliche Motivation”.

Der Innenminister von Hessen, Peter Beuth, hat inzwischen Hinweise auf einen mutmaßlich rechtsextremen Hintergrund der  Tat von Hanau bestätigt. “Nach unseren jetzigen Erkenntnissen ist ein fremdenfeindliches Motiv durchaus gegeben”, sagt der CDU-Politiker. Darauf deute etwa eine Homepage hin, aus der sich ein mutmaßlicher rechter Hintergrund ergeben.

Der mutmaßliche 43-jährige Attentäter, Tobias R., wurde mit seiner 72-jährigen Mutter tot in seiner Wohnung gefunden.

red