Netflix: Ärger nach Jesus-Parodie

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Bei Religion hört der Spaß auf. Das hat jetzt auch Netflix mitbekommen. Denn der Streaming-Riese muss eine Weihnachtssendung einer brasilianischen Satire-Gruppe angesichts massiver Kritik aus der Kirche aus dem Programm nehmen.

Produziert wurde der Kurzfilm von der in Rio de Janeiro ansässigen Firma Porta dos Fundos, deren Büro an Heiligabend Ziel einer Molotowcocktail-Attacke wurde. In der Sendung kehrt Jesus an seinem 30. Geburtstag nach Hause zurück und deutet an, schwul zu sein. Religiöse Gruppen verdammten dies als Gotteslästerung. Eine Online-Petition sammelte Millionen Unterschriften für ein Verbot des Films. Dessen Macher verteidigten ihre Produktion indes als legitimen Ausdruck der Meinungsfreiheit.

Doch das Gericht erklärte nun, eine Streichung der Sendung aus dem Streaming-Programm sei “nicht nur von Vorteil für die christliche Gemeinde, sondern für die brasilianische Gesellschaft, die überwiegend christlich ist”. Netflix wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Porta dos Fundos wollte ebenfalls fürs erste keinen Kommentar abgeben.

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Ralf Loweg