66-Jährige umkurvt mit Pkw geschlossene Bahnschranke und wird von Zug erfasst – 100000 Euro Schaden

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Mal schnell noch über einen geschlossenen Bahnübergang rauschen – das hat sich wohl am Montagnachmittag eine 66-jähriger Pkw-Fahrerin gedacht, als sie laut heutiger Polizeimeldung in Münchingen über die Gleise gefahren ist und dabei von einem Zug der WEG erfasst wurde. Die Folge: Ein Sachschaden in Höhe von über 100.000 Euro.

Was war genau passiert?

Eine 66-jährige Autofahrerin war mit ihrem Nissan in Münchingen auf der Markgröninger Straße in Fahrtrichtung Markgröningen unterwegs und musste am dortigen Bahnübergang anhalten, da die Halbschranken geschlossen waren und das Signal Rotlicht zeigte. Aus der Gegenrichtung soll nach Angaben der 66-Jährigen ein Omnibus um die Halbschranken herumgefahren sein und den Bahnübergang überquert haben. Da die Nissanfahrerin bereits eine Zeit lang gewartet hatte, ohne dass ein Zug gekommen war, folgte sie diesem schlechten Beispiel, umfuhr die geschlossene Halbschranke und wollte den Bahnübergang überqueren. Dabei nahm sie den herannahenden Zug zu spät wahr, der von der Haltestelle Münchingen kommend in Richtung der Haltestelle Schwieberdingen fuhr.

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Die 66-Jährige konnte den Gefahrenbereich nicht mehr schnell genug verlassen. Der 60-jährige Lokführer leitete noch eine Notfallbremsung ein, konnte den Zug jedoch nicht mehr rechtzeitig stoppen, so dass die Lok mit dem Nissan kollidierte und diesen einige Meter vor sich herschob. Die Nissanfahrerin sowie der Lokführer wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die Fahrgäste der Bahn, bei denen es sich überwiegend um Schulkinder handelte, blieben ebenfalls unverletzt und konnten die Fahrt mittels eigens eingerichtetem Schienenersatzverkehr fortsetzen An der Lok entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100.000,- Euro, der Zug konnte die Unfallstelle dennoch aus eigener Kraft verlassen. Der Nissan war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden, der Sachschaden wird hier auf etwa 6.000,- Euro geschätzt. Der Bahnübergang war für die Unfallaufnahme eine Stunde lang gesperrt, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es dadurch nicht.

red