Ab Freitag wieder Termine für Corona-Impfungen – Minister Lucha macht wenig Hoffnung auf schnelles Impfen

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Ab Freitag (26. März) soll es in Baden-Württemberg wieder möglich sein Termine für Corona-Impfungen zu buchen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums nimmt am Freitagvormittag ab 8Uhr die zentrale Impfterminvergabe unter der Telefonnummer 116117 und online auf www.impfterminservice.de wieder den Betrieb auf.

Dabei bittet das Ministerium weiterhin um Geduld. Mit den derzeitigen Liefermengen werden täglich rund 35.000 Menschen in Baden-Württemberg geimpft. Für die nächsten Wochen sind diese Termine schon zu einem großen Teil vergeben, viele davon an Menschen über 80 Jahren von der Warteliste. Es werden nur Termine eingestellt, die durch angekündigte Lieferungen von Impfstoff gesichert sind, teilt das Ministerium mit. Doch bisher sind die Lieferankündigungen von Herstellern und Bund für den April noch unkonkret. Auch dadurch sei das Angebot gerade knapp. Sobald die Lieferankündigungen für den April konkreter werden, können auch mehr Termine eingestellt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

“Mehrfaches Anrufen oder Aufrufen der Onlineplattform am gleichen Tag ist nicht notwendig und bringt nicht schneller einen Termin” – Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne)

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Gesundheitsminister Manne Lucha: Derzeit erhalten rund 35.000 Menschen jeden Tag in unseren Impfzentren und durch die Mobilen Impfteams ihre Impfung. Wenn wir ausreichend Impfstoff bekommen, sind in unseren Zentren 60.000 bis 80.000 Impfungen pro Tag machbar. Allerdings: Aktuell sind rund 2 Millionen Menschen im Land impfberechtigt. Es ist verständlich, dass jede und jeder Impfberechtigte möglichst schnell einen Impftermin möchte. Ich möchte Sie trotzdem herzlich darum bitten: Mehrfaches Anrufen oder Aufrufen der Onlineplattform am gleichen Tag ist nicht notwendig und bringt nicht schneller einen Termin.

Angesichts der knappen und noch unsicheren Impfstoffmengen kann derzeit jeden Tag lediglich ein Bruchteil der Berechtigten einen Termin erhalten. Die Lieferzahlen für April lassen nur ein überschaubares Angebot zu – schließlich wollen wir nur Termine vergeben, die sicher stattfinden können, weil dann auch der Impfstoff da ist“, so Minister Lucha.

Ein Großteil der über 80-Jährigen aus der ersten Priorität ist in Baden-Württemberg nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits geimpft. Dennoch gibt es noch ein beträchtlich Anzahl Menschen dieser Altersgruppe, die nicht auf der Warteliste standen und im Moment noch keinen Impftermin haben.

Im Pilotprojekt „Impfen in Praxen“, das das Sozialministerium gemeinsam mit der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg auf den Weg gebracht hat, werden in rund 40 Praxen im Land über 80-Jährige Patientinnen und Patienten – und wo diese bereits geimpft sind, auch über 70-Jährige – bereits bei ihrem Hausarzt geimpft. Interessierte Kommunen können nach dem MIT-Konzept des Landes in Kooperation mit dem jeweiligen Impfzentrum Vor-Ort-Impfaktionen direkt in der Kommune organisieren. Auch hier werden derzeit nur über 80-Jährige geimpft.

Ausschließlich für Menschen über 80 Jahren gibt es auch in Zukunft die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, wenn zum Zeitpunkt des Anrufs kein Termin frei ist. Diese werden in Zukunft mit exklusiv für das Callcenter verfügbaren Terminen abgearbeitet.

red

Quelle: Sozialministerium Baden-Württemberg