ADAC warnt vor Elterntaxi

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Man sieht es nach der Coronakrise und den Ferien jetzt wieder zuhauf: Das sogenannte “Elterntaxi”. Wenn Eltern ihre Kinder also mit dem Auto zur Schule bringen. Der ADAC rät allerdings davon ab. Das Elterntaxi mag für viele Familien bequem sein, aber oft werden die Kinder in der morgendlichen Hektik nicht richtig im Auto angeschnallt. Zudem stellt das Verkehrschaos mit zahlreichen Autos vor der Schule eine massive Gefahrenquelle für andere Kinder dar, warnen die Experten.

Kinder sollten altersgerecht an den Straßenverkehr herangeführt werden. Am besten legen Grundschulkinder gemeinsam in Gruppen den vorher festgelegten Schulweg zu Fuß zurück. Nicht der kürzeste, sondern der sicherste Schulweg ist der beste – möglichst über Straßen mit wenig Verkehr, ausgestattet mit Ampeln, Zebrastreifen und breiten Gehwegen. Viele Schulen helfen hier mit dem ADAC-Schulwegplaner. Der Vorteil: Die Kinder lernen, sich selbständig im Verkehr zu bewegen und haben gleichzeitig eine Zeit mit Bewegung morgens für sich, bevor sie in der Schule lange stillsitzen müssen.

Eine gute Möglichkeit ist der “Walking Bus”, bei dem eine Gruppe von Kindern gemeinsam den Schulweg meistert – angeführt von Eltern oder älteren Schülern. Dies fördert nicht nur eine höhere Aufmerksamkeit bei den Kindern, sondern auch die Gesundheit und die Sozialkompetenz.

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Im Einzelfall kann auch das Elterntaxi eine vertretbare Alternative zum Fußweg sein. Empfehlenswert ist dann die Einrichtung von Elternhaltestellen, die sich mindestens 250 Meter vor den Schulen befinden. Diese Hol- und Bringzonen können zum Entzerren der Verkehrssituation direkt vor den Schulen beitragen. Unterstützung können dabei die ADAC-Regionalclubs geben.

Andreas Reiners / glp