Ärger auf der Daten-Autobahn

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Vernetzte Autos erobern die Straßen. Damit diese Kommunikation im Verkehrsalltag auch funktioniert, also Navigeräte immer auf der Höhe der Zeit sind oder Assistenzsysteme niemals den Geist aufgeben, braucht es Daten. Fahrzeuge werden damit gespeist, sie speichern und senden alles.

Bisher wissen allerdings nur die Fahrzeughersteller, welche Daten das sind und wofür sie verwendet werden. Der ADAC fordert jetzt, dass die Kontrolle über diese Daten beim Autofahrer liegen und der Datentransfer transparent sein muss. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die von den Herstellern generierten Daten unter anderem Rückschlüsse auf den technischen Zustand des Pkw und das Nutzungsprofil des Fahrers zulassen, teilt der Automobilclub mit. Dem Verbraucher müsse ermöglicht werden, allen Anbietern seiner Wahl freien Zugang zu den Daten im Auto zu erteilen. Die Sicherheit der Daten müsse dabei ebenfalls gewährleistet sein.

“Beim vernetzten Fahrzeug ist ein freier, standardisierter und sicherer Zugang zu den im Auto generierten Daten essenziell: für die Wahlfreiheit der Verbraucher und für den Marktzugang unabhängiger Dritter. Damit ein fairer Wettbewerb möglich ist, muss eine technische Lösung für den Datenzugang auf EU-Ebene gesetzlich verankert werden”, so Thomas Burkhardt, ADAC Vizepräsident für Technik.

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Der Zugang zu Fahrzeugdaten muss laut ADAC mehrere Grundprinzipien erfüllen: Es muss sichergestellt sein, dass Autohersteller weder den Fahrzeughalter beziehungsweise Fahrer noch die vom Fahrzeughalter ausgewählten Dienstleister überwachen können. Weiter muss die neutrale Entwicklung neuer Dienste durch unabhängige Dritte gewährleistet werden und schließlich müssen unabhängige Dienstleister den Kunden auf den gleichen Kanälen erreichen wie der Hersteller selbst.

Der freie, vom Hersteller unabhängige Fernzugang zu den Fahrzeugdaten bildet für marktbeteiligte Dritte (Automobilclubs, andere Pannendienste, freie Werkstätten, Versicherer u.a.) die Voraussetzung, um innovative Telematikangebote und Dienste entwickeln oder – mit Blick auf die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen – bestehende Geschäftsmodelle weiterhin anbieten zu können, heißt es weiter. mid/rlo

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