Altersvorsorge: Verzinsung auf Talfahrt

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 Lebens- und Rentenversicherungen rentieren sich immer weniger. Laut der Ratingagentur Assekurata zufolge sank die laufende Verzinsung der Altersvorsorge-Klassiker im Jahr 2019 über alle ausgewerteten Produktarten und Laufzeiten im Schnitt auf 2,74 Prozent.

Das große Problem: Während die Verzinsung von Altverträgen weitgehend stabil ist, müssen vor allem neuere Policen hohe Abschläge verzeichnen. Grund dafür sind die Garantiezinsen von bis zu vier Prozent bei Altverträgen. “Kunden haben darauf einen Anspruch, so dass die von den Versicherungen jährlich neu festgesetzte Überschussbeteiligung nicht darunter sinken kann”, heißt es. Der vom Bundesfinanzministerium festgesetzte Garantiezins für Neuverträge liege seit 2017 nur noch bei 0,9 Prozent.

Deshalb warnen Experten wie Sven Thieme von der Competent Investment Management seit Jahren vor den Folgen der Niedrigzinspolitik. Die niedrigen Kapitalmarktzinsen würden das Thema private Altersvorsorge zunehmend komplex machen, während gleichzeitig das gesetzliche Rentenniveau kontinuierlich abgesenkt werde. “Sparer befinden sich in dem Dilemma, dass einerseits die Notwendigkeit einer privaten Altersvorsorge steigt, während andererseits niedrige Zinsen den Vermögensaufbau erschweren”, kommentiert Competent-Chef Thieme.

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Rudolf Huber