Auseinandersetzung von rund 30 Personen führt zu zwei Großeinsätzen in Ludwigsburg

ANZEIGE

Am Wochenende kam es im Bereich des Akademiehofs in Ludwigsburg zu zwei Polizeieinsätzen, denen jeweils Auseinandersetzungen zwischen Personengruppen vorausgegangen waren. Rund 30 Personen sollen beteiligt gewesen sein.

Wie die Polizei mitteilte, alarmierten Zeugen am Samstagabend, gegen 21.50 Uhr, die Polizei. Sie berichteten von einer Schlägerei auf dem Akademiehof, an der rund 30 Personen beteiligt seien sollen, die auch Flaschen geworfen hätten. Mehrere Streifenwagenbesatzungen trafen hierauf an der Örtlichkeit ein. Auf dem Akademiehof hielten sich rund 100 bis 150 Personen in Kleingruppen auf.

Zwischen zwei der Gruppen war es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Einige der Personen sollem beim Eintreffen der Polizei in verschiedene Richtungen geflüchtet sein. Die Ermittlungen vor Ort ergaben, dass ein 21-Jähriger im Zuge des Streits einen 23 Jahre alten Kontrahenten mit einer Flasche beworfen und im Gesicht getroffen hatte, so die Polizei in der Mitteilung. Der Verletzte musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus hatte der Tatverdächtige einen weiteren 22-jährigen Widersacher mit Pfefferspray besprüht. Dieser junge Mann sollen die polizeilichen Maßnahmen lautstark infrage gestellt haben und schien durch weitere Äußerungen die umstehenden, zwischenzeitlich ruhigen Personen aufstacheln zu wollen. Nachdem er sich durch den Rettungsdienst hatte behandeln lassen, ging er schließlich mit einer Flasche in der Hand in aggressiver Weise auf weitere Personen und Einsatzkräfte zu, so die Polizei. Unter lautstarkem Protest seinerseits wurde der 22-Jährige in der Folge in Gewahrsam genommen und musste die Nacht, wie auch der 21 Jahre alte Tatverdächtige gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers verbringen.

ANZEIGE

Im Anschluss an diesen Einsatz wurde der gesamte Akademiehof gegen 23.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle geräumt. Der zweite Einsatz, zu dem es am Sonntag gegen 21.20 Uhr kam, nahm laut der Polizei seinen Ausgang im Bereich der Mathildenstraße. Eine Zeugin hatte einen Streit zwischen rund fünfzehn Personen beobachtet und mitgeteilt, dass ein Beteiligter bewaffnet sein könnte. Durch die Polizei wurde eine etwa 20-köpfige Personengruppe festgestellt und kontrolliert. Währenddessen flüchtete ein Mann, der auf die Beschreibung des Beteiligten mit der vermeintlichen Waffe passte, in Richtung der Bundesstraße 27. Der 17-Jährige konnte jedoch von Beamten verfolgt, eingeholt und zu Boden gebracht werden. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Der von ihm auf seiner Flucht zurückgelegte Weg wurde anschießend durch Polizeibeamte abgesucht. Versteckt hinter einer Mülltonne fanden die Polizisten eine Pfefferspraypistole, die der 17-Jährige dort vermutlich zurückgelassen hat. Das erlaubnisfreie Pfefferspray wurde sichergestellt. Die Erziehungsberechtigten des 17-Jährigen wurden informiert und er wurde anschließend auf freien Fuß entlassen. Dem Jugendlichen wie auch der restlichen Gruppe wurde ein Platzverweis für den Rathausplatz, den Akademiehof, den Bahnhof und den Reithausplatz bis Montagmorgen ausgesprochen.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg