„Start me up“ – Das neue Format zum Netzwerken für Unternehmen

Tamm – Mehr als nur ein ‘Hallo, wie geht’s?’ wurde beim ersten Netzwerktreffen „Start me Up“ am vergangenen Dienstag unter den anwesenden Gästen geplaudert. Dabei lernten sich neue und erfahrene Unternehmer aus der Region kennen und tauschten ihre Erfahrungen und Visionen aus. Bei guter Stimmung und einer gemütlichen Atmosphäre ließen sich bestehende Kontakte pflegen und neue knüpfen. Denn gerade in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit ist das Netzwerken für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil des Geschäftslebens.

Die Kulisse dafür bot die Location „Das Zollern“ in Tamm, welche unter Anderem für Workshops, Fotoshootings und Events angemietet werden kann. Die Gastgeber und Inhaber der Location Juliane und Egmond Roozenbeek eröffneten den Abend mit einer Vorstellungsrunde, bei der die weiteren Organisatoren einen Einblick über sich und ihre Arbeit boten. Dazu zählen, Michael Schopf von Lautmacher, Caro von der Weinhandlung Sardovino, Julia Könnel & Marisa Rieger von der Agentur Eventvoll, Roula & Kosta von Physi und Sabine Schmitz vom Catering Preisser & Preisser. Für die musikalische Untermalung sorgte Luca Sprotte von der Gaunerei an seinen Turntables und als Highlight des Abends gab es von der Traurednerin und Sängerin Rebecca Jäger eine Gesangseinlage.

Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt am 26.11.2023 geschlossen

Aufgrund des Totensonntag bleibt der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt am 26.11.2023 geschlossen. Ein gesetzlicher Feiertag ist der Totensonntag in Deutschland nicht – ebenso wenig wie der Volkstrauertag. Dennoch gelten für den Ewigkeitssonntag besondere Regelungen. Die Feiertagsgesetze der Bundesländer legen fest, dass an diesem “stillen Feiertag” keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden dürfen, die nicht dem “ernsten Charakter” des Tages entsprechen (in Baden-Württemberg zwischen 5 und 24 Uhr). Damit dürfen auch Weihnachtsmärkte am Totensonntag nicht öffnen. Die evangelischen Kirchen gedenken am Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, der Verstorbenen. Zunächst lehnten die Reformatoren eine Übernahme des katholischen Totengedenkens am Allerseelentag (2. November) in den Kalender ihrer Kirche ab. Auf Wunsch vieler evangelischer Christen wurde dennoch ein Gedenktag für die Toten eingeführt. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. bestimmte 1816 den Sonntag vor dem ersten Advent als staatlichen Feiertag zur Erinnerung an die Gefallenen der Befreiungskriege gegen Napoleon. Die Regelung wurde bald von den Landeskirchen übernommen.

red

Tödlicher Verkehrsunfall bei Bönnigheim: Mercedes kollidiert mit Bushaltestelle

Kreis Ludwigsburg: Am frühen Samstagmorgen, gegen 05:15 Uhr, ereignete sich auf der Kreisstraße 1629 zwischen Bönnigheim und Bönnigheim-Hofen ein tragischer Verkehrsunfall. Ein 29-jähriger Fahrer lenkte einen Mercedes-Benz C300 auf der Hofener Straße von Bönnigheim kommend. In Höhe der Aussiedlerhöfe verlor das Fahrzeug in einer Linkskurve offenbar aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und geriet von der Fahrbahn ab. Die verhängnisvolle Kollision fand an einer Bushaltestelle statt, wo der Pkw durch den Aufprall angehoben wurde. In der Folge prallte das Fahrzeug hochkant gegen einen Baum, überschlug sich und kam schließlich auf dem Dach in der Mitte der Fahrbahn zum Stillstand, berichtet die Polizei.

Ersthelfer bargen den lebensgefährlich verletzten Fahrer aus dem Wrack und leisteten Erste Hilfe. Der Rettungsdienst brachte den Fahrer anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er trotz der umgehenden medizinischen Versorgung seinen schweren Verletzungen erlag. Am Unfallort waren Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Straßenmeisterei und der Polizei im Einsatz. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 75.000 Euro geschätzt.

Die Unfallaufnahme, Bergung und Reinigung erforderten eine Sperrung der Strecke für etwa viereinhalb Stunden. Glücklicherweise traten während dieser Zeit keine nennenswerten Verkehrsbehinderungen auf. Bis zu sieben Streifenwagenbesatzungen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg waren im Einsatz, und zur Unterstützung der Verkehrsunfallaufnahme wurde sogar ein Polizeihubschrauber des Polizeipräsidiums angefordert. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg übernahm die Sachbearbeitung des tragischen Vorfalls.

red

Michael Miller - Leitung Vertrieb & Kommunikation, Ayhan Günes - Gründer Ludwigsburg24 v.l.n.r.

LUDWIGSBURG24 FEIERT 5-JÄHRIGES BESTEHEN

Liebe Leserinnen und Leser von Ludwigsburg24,

es ist ein ganz besonderer Moment – denn Ludwigsburg24 feiert sein 5-jähriges Jubiläum! Wir möchten DANKE sagen und euch einladen, uns in einem exklusiven Jubiläumsvideo besser kennenzulernen. Ihr habt uns in den letzten Jahren begleitet, doch jetzt ist es an der Zeit, auch uns kurz vorzustellen. In diesem kurzen Clip werfen wir gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen, stellen euch das Team vor und teilen die Höhepunkte unserer Reise mit euch. Macht es euch gemütlich und feiert mit uns!

Viel Spaß beim Video!

red

Konsumgüterkonzern kündigt neue Preiserhöhungen an

Düsseldorf – Der Konsumgüter-Hersteller Henkel will einige Preise weiter anheben. “Wir müssen in bestimmten Bereichen und Kategorien die Preise weiter erhöhen”, sagte der Vorstandsvorsitzende Carsten Knobel der “Süddeutschen Zeitung”. Dies sei die Folge deutlicher Kostensteigerungen: “Binnen zwei Jahren sind unsere Kosten für Material ja insgesamt um drei Milliarden Euro gestiegen”, sagte Knobel.

Zu dem Dax-Konzern gehören Marken wie Persil, Pril, Pritt oder Schwarzkopf. Er geht davon aus, dass die Kunden langfristig nicht auf hochpreisige Produkte wie Persil verzichten werden. Knobel kündigte zudem an, weitere Marken zu erwerben: “Wir wollen in Zukunft wieder zukaufen und das Geschäft ausbauen. Wir können kleine, mittlere, aber auch große Akquisitionen tätigen.” Denn Henkel habe “eine sehr starke finanzielle Basis und sehr niedrige Schulden”. Dabei erwägt der Manager, durch Zukäufe in neue Produktgruppen einzusteigen: “Wir machen uns auch Gedanken darüber, ob weitere Kategorien zu Henkel passen würden”, sagte er der Zeitung.

“Sie müssen zu unserem Fokus auf das Massengeschäft passen und zu den Stärken, die wir mitbringen, etwa unsere Forschungs- und Vertriebskompetenz.” Zudem befürwortet Knobel eine Subventionierung der Energiepreise für die Industrie. Er sagte der SZ: “Eine Deckelung des Industriestrompreises ist notwendig, damit wir wettbewerbsfähig bleiben können, vor allem gegenüber Nordamerika und Asien, und die Kosten kalkulierbar sind. Aber nur für eine Übergangszeit, denn wir dürfen uns ja nicht ausruhen, sondern müssen die Energiewende sehr schnell voranbringen.”

red

Sinkende Strom- und Gaspreise kommen langsam bei Verbrauchern an

Berlin – Die sinkenden Preise an den Energiebörsen kommen mittlerweile auch bei den Strom- und Gaskunden der örtlichen Grundversorger an. Wie die “Süddeutsche Zeitung” berichtet, senken im Mai, Juni und Juli insgesamt 91 Strom- und 80 Gasfirmen ihre Tarife. Das Blatt bezieht sich dabei auf Zahlen eines Vergleichsportals.

Strom wird demnach im Schnitt um rund 14 Prozent günstiger, Gas um 23 Prozent. Grundversorger sind jene Unternehmen, die in einer Region die meisten Kunden mit Energie beliefern. Die Rekordpreise der Energiekrise seien vorbei, heißt es in der Analyse.

Insgesamt jedoch “bleibt das Preisniveau hoch”. So liegen noch immer knapp 80 Prozent aller Strom- und fast 90 Prozent aller Gastarife in der Grundversorgung über den Preisbremsen, die seit Januar gelten und die Bürger bei den Energiekosten entlasten sollen. Für Strom beträgt dieser Preisdeckel 40 Cent je Kilowattstunde (kWh), bei Gas 12 Cent.

Zahlen Kunden höhere Preise, übernimmt der Staat für einen Verbrauch auf dem Niveau von bis zu 80 Prozent des Vorjahres die Mehrkosten. Bei den Grundversorgern ist das bislang noch fast flächendeckend der Fall. Im Schnitt zahlt dort ein Kunde, der jährlich 4.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht, 45,8 Cent je kWh, bei Gas sind es 15,6 Cent bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh.

Im Gegensatz dazu liegen die Preise bei überregionalen Versorgern häufig deutlich unter den Preisbremsen. Verbraucherschützer warnen allerdings davor, nur auf die günstigsten Anbieter zu schauen: So habe es gerade mit sogenannten Energiediscountern während der Energiekrise immer wieder Probleme gegeben, sagte Hans Weinreuter, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, der SZ. Er rät im Zweifel zu einem Anruf bei der Verbraucherzentrale: “Dort erhält man Auskunft darüber, welche Firmen in der Vergangenheit auffällig geworden sind.” Wer einen Grundversorgungstarif hat, kann innerhalb von zwei Wochen kündigen.

Zuvor sollte man aber prüfen, ob auch der Grundversorger günstigere Tarife anbiete, so Weinreuter. Wer sich jetzt einen vergleichsweise niedrigen Strom- und Gaspreis sichern wolle, sollte einen Tarif mit Preisgarantie wählen, rät der Experte: “am besten für ein Jahr”.

red

Porsche legt Bekenntnis zur Elektromobilität ab

Stuttgart – Der Autohersteller Porsche will in seiner Produktion künftig auf E-Mobilität setzen. “Wir bekennen uns klar zur Elektromobilität”, sagte Porsche-Beschaffungsvorständin Barbara Frenkel Ippen-Media. Gleichzeitig wolle man mit E-Fuels die Dekarbonisierung der Flotte vorantreiben.

Der Sportwagenbauer hatte Ende 2022 mit der Produktion von E-Fuels begonnen, um einen Herstellungsprozess in industriellem Maßstab zu implementieren. “Den synthetischen Kraftstoff aus Chile haben wir bereits in unseren Autos getestet”, sagte Frenkel. “Der E-Fuel funktioniert ebenso gut wie fossiler Kraftstoff.”

Mit den synthetischen Kraftstoffen aus Wind- und Solarenergie sollen auch klassische Verbrennungsmotoren “klimaneutral” betrieben werden können. Porsche will damit unter anderem die Bestandsflotte antreiben, setzt bei den neuen Fahrzeugen aber vollständig auf den Elektromotor. Die E-Fuels könnten unter anderem auch in den Regionen zum Einsatz kommen, in denen die Mobilitätswende langsamer voranschreitet.

“Wichtig ist: Wir müssen Mobilität global denken”, sagte die Beschaffungschefin von Porsche. In Deutschland werde sich die Elektromobilität schnell durchsetzen, es gebe jedoch Regionen in der Welt, die sich langsamer entwickeln. “Dort werden noch lange Verbrenner unterwegs sein”, so Frenkel.

“Für diese Regionen können E-Fuels eine Lösung sein.”

red

Zehntausende Rentner warten weiter auf Energiepreispauschale

Berlin – Zehntausende Rentner in Deutschland warten offenbar weiter auf die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro. Bisher seien 38.500 Anträge auf nachträgliche Auszahlung bei der zuständigen Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) eingegangen, berichtet die “Welt”. Davon seien bislang 8.700 bewilligt und 7.150 abgelehnt worden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Rententräger aus Bochum, der bundesweit für die nachträgliche Auszahlung zuständig ist.

Rentner, die bislang keine Pauschale erhalten haben, können noch bis zum 30. Juni einen entsprechenden Antrag stellen. Nach Angaben der KBS erhielten insgesamt rund 20,2 Millionen Rentner die Zahlungen bereits im Dezember und Januar im automatisierten Verfahren. Nicht automatisch kam das Geld zu all jenen, die zwar in Deutschland leben und steuerpflichtig sind, ihre Rente aber aus einem anderen EU-Land beziehen.

Zudem können laut KBS technische Probleme der Grund für die Nichtauszahlung gewesen sein. Einige hätten den Eingang der Zahlung auf dem Konto auch übersehen, da die Pauschale getrennt von der üblichen Rente ausgezahlt worden sei.

red

Bundesregierung nutzt über 100 KI-Anwendungen

Berlin – Ministerien und Behörden setzen bei ihrer Arbeit zunehmend auf Anwendungen sogenannter künstlicher Intelligenz (KI). Aktuell sind bereits mehr als 100 verschiedene KI-Lösungen im Einsatz, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht, über die der “Spiegel” berichtet. Demnach kommt die Technologie etwa im Auswärtigen Amt und im Verteidigungsministerium zur Krisenfrüherkennung zum Einsatz.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge versucht damit, Migrationsbewegungen vorherzusagen. Die neuen generativen KI-Anwendungen wie ChatGPT werden hingegen bislang nur probeweise genutzt: “Die Bundesregierung hat die KI-basierte Software ChatGPT auch bereits getestet”, heißt es in der Antwort. Auf die Fragen nach dem Einsatz von KI bei deutschen Sicherheitsbehörden verweigerte die Bundesregierung mit Verweis auf das “Staatswohl” so gut wie alle Auskünfte.

“Ausgerechnet dort, wo die Grundrechte am ehesten in Gefahr sind, soll es immer weniger parlamentarische Aufsicht über den Einsatz künstlicher Intelligenz geben, das ist völlig inakzeptabel”, sagte die Linken-Digitalexpertin Anke Domscheit-Berg. Die Abgeordnete war Mitglied der KI-Enquetekommission, die 2020 ihre Ergebnisse und Empfehlungen vorgelegt hatte. Praktisch nichts davon sei umgesetzt, so Domscheit-Berg.

Insgesamt offenbare die Bundesregierung in ihrer Antwort noch immer gravierende Kompetenzdefizite und ungenügendes Risikobewusstsein. Insbesondere versäume sie es, die Bevölkerung ausreichend auf die Herausforderungen vorzubereiten. “Es braucht dank generativer KI-Modelle kaum mehr Kompetenz, um Desinformation, Deepfakes und Infomüll zu erzeugen, aber eine sehr hohe Kompetenz, um manipulierte Inhalte zu erkennen.”

Dieses Missverhältnis wirke demokratiegefährdend. “Der Geist ist längst aus der Flasche, und von der Ampel kommt bisher nicht einmal eine Aufklärungskampagne”, sagte die Digitalexpertin.

red

Geteiltes Echo auf geplante Staatsangehörigkeitsreform

Berlin – Der vom Bundesinnenministerium am Freitag veröffentlichte Gesetzentwurf zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts trifft auf ein geteiltes Echo. “Wir wollen, dass Menschen, die Teil unserer Gesellschaft geworden sind, unser Land auch demokratisch mitgestalten können”, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Freitag. “Gute Beispiele wie Kanada zeigen uns, dass diese Perspektive auch entscheidend ist, um die Fachkräfte zu gewinnen, die wir dringend brauchen.”

Der Weg zum Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit soll demnach einfacher werden. So soll eine Einbürgerung in der Regel nach fünf statt wie bisher nach acht Jahren möglich sein, bei besonderen Integrationsleistungen kann die Voraufenthaltszeit auf bis zu drei Jahre verkürzt werden. “Viele Zugewanderte fühlen sich als Deutsche, wollen aber den Bezug zu ihrem Herkunftsland nicht komplett kappen. Sie werden künftig nicht mehr gezwungen sein, einen Teil ihrer Identität aufzugeben”, so Faeser. Man vollziehe den “lange überfälligen Paradigmenwechsel” und lasse die Mehrstaatigkeit zu. Für Rassismus, Antisemitismus oder “jede andere Form von Menschenfeindlichkeit” gebe es “keinerlei Toleranz”.

“Wer unsere Werte nicht teilt, kann nicht Deutscher werden.” Dazu sieht der Entwurf eine Regelung vor, die Staatsangehörigkeitsbehörden dazu verpflichten, den Staatsanwaltschaften über aus “menschenverachtenden Beweggründen begangene Straftaten” zu berichten. Ende 2021 lebten rund 72,4 Millionen Menschen mit deutscher und rund 10,7 Millionen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland, von denen sich rund 5,7 Millionen bereits seit mindestens zehn Jahren in Deutschland aufhielten.

Der Anteil von Einbürgerungen im Inland im Verhältnis zu der seit mindestens zehn Jahren in Deutschland lebenden ausländischen Bevölkerung befindet sich dauerhaft auf niedrigem Niveau; im Jahr 2021 lag er bei nur 2,45 Prozent, heißt es vom Innenministerium. Auch im EU-Vergleich habe Deutschland eine besonders niedrige Einbürgerungsrate. Als Bedingungen für eine Einbürgerung soll die Anerkennung der deutschen Werte, allen voran die “Würde und Gleichheit aller Menschen” gelten.

Ebenfalls sollen Anwärter wirtschaftlich integriert sein und ihren Lebensunterhalt für sich und die eigenen Familienangehörigen ohne Sozialleistungen bestreiten können. Auch soll ein mündlicher Nachweis deutscher Sprachkenntnisse für die “Gastarbeitergeneration” ausreichen, ein schriftlicher Nachweis und der Einbürgerungstest sollen für sie nicht notwendig sein. Die Aushändigung der Einbürgerungsurkunde soll nach Möglichkeit in einem “feierlichen Rahmen” ausgehändigt werden.

Die Unionsfraktion im Bundestag hat diesen Gesetzentwurf scharf verurteilt. “Das Gesetz der Ampel bricht mit dem bisherigen Recht”, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Es führe zu “einer Entwertung der deutschen Staatsangehörigkeit” und werde die Integration “erschweren”.

Staatsangehörigkeit müsse immer der “Abschluss einer gelungenen Integration” sein und dürfe nicht “schon am Beginn” stehen. Er attackierte besonders die FDP, die mit der Einigung “krachend gescheitert” sei. Man hätte den “Generationenschnitt” durchsetzen wollen, von dieser Begrenzung der doppelten Staatsangehörigkeit sei “nun keine Rede mehr”, so der CDU-Politiker.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hat die geplante Reform hingegen begrüßt. “Das Innenleben und die Identität von vielen Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland manifestieren sich zukünftig dann auch in Form von zwei realen Pässen”, sagte der TGD-Bundesvorsitzende Gökay Sofuoglu den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Allerdings äußerte er auch Bedenken: Bei der Einbürgerung von Ausländern sollten rassistisch oder antisemitisch motivierte Handlungen künftig ein Ausschlusskriterium sein.

“Damit bleibt offen, ob von der Meinungsfreiheit abgedeckte Meinungen oder die Teilnahme an bestimmten Demos zukünftig zum K.-o.-Kriterium werden.” Die Überprüfung dürfe nicht zu einem “generellen Gesinnungstest” ausufern. Sofuoglu forderte zudem, dass sämtliche Behörden und Stellen, die mit Einbürgerungen befasst sind, personell besser ausgestattet werden.

“Ansonsten bleibt das Gesetz nur gut gemeint, die Antragssteller aber warten Monate und Jahre auf ihre Einbürgerung.”

red

Seite 1 von 3
1 2 3