Autohandel: Der Druck wird stärker

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Für Autohäuser geht es in Sachen Corona-Lockdown um Hunderttausende von Euro – die in der Kasse fehlen. So hat die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) errechnet, dass eine “Halde” von 300 derzeit unverkäuflichen Autos seit dem Stopp des Autohandels am 18. März 2020 Kosten von mehr als 240.000 Euro verursacht hat, auf denen der Händler sitzenbleibt.

Wie die Automobilverbände macht sich die DAT deshalb für die “Wiedereröffnung des physischen Automobilhandels” und vor allem für die Öffnung aller Zulassungsstellen im Zuge der Lockerungsmaßnahmen stark, um den “Zulassungsstau” zu beheben: “Wenn bereits neue Pkw in sechsstelligen Stückzahlen produziert und große Teile davon vom Handel vorfinanziert wurden, dann wäre es in höchstem Maße fahrlässig, diese herumstehenden Fahrzeuge nicht endlich zum Verkehr zuzulassen. Es ist den Zulassungsstellen zuzumuten, die hierfür notwendigen Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen”, so Jens Nietzschmann, Sprecher der DAT-Geschäftsführung.

Jeder Tag des Lockdowns koste den Handel bares Geld, weil neben dem Wertverlust durch das steigende Fahrzeugalter etwa auch die Finanzierungskosten weiterliefen. Dazu kämen Kosten wie die Beseitigung von Standschäden oder die Miete für die Lagerflächen. Die DAT gehe davon aus, dass sich nach dem Ende des Lockdowns auch Veränderungen im Konsumentenverhalten einstellen könnten. Nietzschmann: “Wir rechnen damit, dass je nach Kaufkraft kleinere Fahrzeuge oder auch ältere und somit günstigere Gebrauchtwagen wieder stärker in den Fokus der Interessenten rücken werden.”

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Rudolf Huber