Autohandel kommt unter die Räder

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Nach ersten Anzeichen einer Erholung legt die Automobilindustrie in vielen Ländern wieder den Rückwärtsgang ein. So blieb der europäische Pkw-Markt mit 884.400 Neuzulassungen im August 2020 um gleich 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Die größten Einbußen gab es in Deutschland und Frankreich. Dort reduzierte sich die Nachfrage jeweils um rund ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr. In Spanien (-10,0 Prozent) gingen die Neuzulassungen ebenfalls zweistellig zurück. Das Vereinigte Königreich musste einen Absatzrückgang in Höhe von 6,0 Prozent verbuchen. Der italienische Markt blieb nahezu stabil. Nach den ersten acht Monaten 2020 steht der europäische Pkw-Markt damit bei einem Zulassungsvolumen von 7,3 Millionen Fahrzeugen. Das ist ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Auf dem US-Light-Vehicle-Markt (Basic Cars und Light Trucks) sanken die Verkäufe im August 2020 um 19 Prozent und damit stärker als im Vormonat. Insgesamt wurden 1,3 Millionen Neufahrzeuge abgesetzt. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich das Marktvolumen mit 9,0 Millionen Light Vehicles um rund ein Fünftel reduziert.

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Der chinesische Pkw-Markt wuchs dagegen im August zum vierten Mal in Folge. Mit mehr als 1,7 Millionen Fahrzeugen lag der Absatz um fast 6,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Bilanz der ersten acht Monate fällt trotz der positiven Entwicklungen seit Mai insgesamt aber weiter negativ aus. Zwischen Januar und August 2020 ist das Marktvolumen um mehr als 15 Prozent auf 11,1 Millionen Einheiten zurückgegangen.

Ralf Loweg / glp