Autohandel weiter in Corona-Starre

ANZEIGE

Der stationäre Automobilhandel bleibt weiterhin bis zum 7. März 2021 untersagt. Deshalb fordert der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) eine Verlängerung der finanziellen Hilfsmaßnahmen für die Kfz-Unternehmen. Und auch der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller ist alarmiert.

“Wir hatten uns eine Öffnungsperspektive für das wichtige Frühjahrsgeschäft unter Berücksichtigung der vergleichsweise sehr geringen Infektionsgefahr in Autohäusern erhofft”, so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Mit einer Fortsetzung des Lockdowns werde es jedoch immer schwieriger, ausreichend Auftragseingänge zu generieren. “Die Umsätze fehlen uns nicht nur jetzt, sondern in den kommenden Monaten. Das liegt am mehrmonatigen Zeitversatz zwischen Auftragseingang und Lieferung des Fahrzeugs”, erläutert Karpinski. “Was heute nicht bestellt wird, fehlt uns in einigen Monaten als Umsatz. Das lässt sich auch nicht ausgleichen.”

Deshalb müssten die bisher bis zum 30. Juni 2021 befristeten Corona-Hilfsmaßnahmen für Unternehmen auf die zweite Jahreshälfte 2021 ausgedehnt werden. Die überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Unternehmen dürften jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden.

ANZEIGE

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), konstatierte: “Die weitere Schließung der Autohäuser trifft die Branche sehr hart. Eine frühere Öffnung des Kfz-Handels wäre wünschenswert und auch verantwortbar gewesen. Autohäuser verfügen über vergleichsweise sehr große Verkaufsflächen in Relation zur täglichen Kundenzahl. Ein Autohaus zu besuchen, ist wahrscheinlich fast so sicher wie ein Spaziergang im Park.”

Der anhaltende Lockdown werde für die Automobilwirtschaft nun zu einer zunehmenden Belastung. Nach einem bereits sehr schwierigen Jahr 2020 seien die Neuzulassungen im Januar erneut um 31 Prozent zurückgegangen. Zirpel weiter: “Solche Einbußen sind nicht lange durchzuhalten.”

Rudolf Huber / glp