
Weniger Geld, mehr Vorschriften? Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk schlägt Alarm: Die geplanten Kürzungen im EU-Haushalt gefährden laut Hauk nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Bauern, sondern bringen auch zusätzliche Bürokratie mit sich. Er fordert mehr Spielräume und ein verlässliches Agrar-Budget – für eine Politik, die den Landwirten wieder Sicherheit gibt.
Stuttgart (red) – Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) hat die Pläne der EU-Kommission zum mehrjährigen Finanzrahmen scharf kritisiert. Er fordert ein verlässliches und auskömmliches Budget für die Landwirtschaft in Europa.
“Weniger Geld aus Brüssel muss auch weniger Auflagen und Vorgaben nach sich ziehen”, teilte Hauk am Donnerstag mit. Die geplanten Kürzungen und Umstrukturierungen seien nicht hinnehmbar, da sie die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft gefährden würden.
Hauk sagte, dass die Landwirte Vertrauen und Planungssicherheit benötigten.
Die EU-Kommission habe die Bedeutung der Landwirtschaft nicht erkannt und plane zudem weitere bürokratische Hürden. Besonders kritisch sieht der Minister die geplanten Verordnungen zu entwaldungsfreien Lieferketten und zur Wiederherstellung der Natur, mit denen das Artenaussterben und der Klimawandel bekämpft und der Schutz vor Dürren und Überschwemmungen erhöht werden sollen.
Diese müssten seiner Ansicht nach gestoppt werden, da sie zusätzliche Belastungen für die Betriebe darstellten.
Positiv bewertete Hauk hingegen, dass die Kommission den Mitgliedsstaaten mehr Gestaltungsspielräume einräumen möchte. Dennoch müsse genau geprüft werden, inwieweit diese Freiräume tatsächlich genutzt werden können.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) müsse weiterentwickelt werden, um effizienter und praxisnäher zu sein. Ein verlässliches Budget sei unverzichtbar, um die Herausforderungen im Agrarbereich zu bewältigen.