
Mehr Patienten, kaum neue Betten – Kliniktrend setzt sich fort: Rund 1,9 Millionen stationäre Behandlungen verzeichneten Baden-Württembergs Krankenhäuser im Jahr 2024 – ein Anstieg trotz stagnierendem Bettenangebot. Der Personalmangel bleibt Herausforderung, die Auslastung zieht weiter an.
Stuttgart – Die Zahl stationärer Krankenhausbehandlungen in Baden-Württemberg ist 2024 erneut leicht gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, wurden rund 1,9 Millionen Patientinnen und Patienten stationär versorgt – rund 36.000 Fälle mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von 1,9 Prozent.
Damit setzt sich der leichte Aufwärtstrend nach dem pandemiebedingten Rückgang weiter fort: Schon 2023 hatte das Land ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnet. Trotz der Zunahme liegt das aktuelle Behandlungsvolumen weiter deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau – 2019 waren noch rund 2,1 Millionen Krankenhausfälle gezählt worden.
Bettenzahl nahezu konstant, Auslastung leicht gestiegen
Trotz steigender Patientenzahlen bleibt das Bettenangebot in Baden-Württemberg nahezu stabil. Im Jahresdurchschnitt standen 52.639 Betten zur Verfügung – lediglich 160 weniger als im Vorjahr. Der langjährige Abwärtstrend bei der Zahl der Klinikbetten scheint damit zumindest vorerst gebremst.
Die Zahl der Intensivbetten blieb mit 2.785 im Vergleich zu 2023 unverändert. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Bettenauslastung leicht von 71,3 auf 71,9 Prozent.
Mehr Personal in Medizin und Pflege
Auch personell wurden die Kapazitäten ausgebaut. 22.218 hauptamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte waren 2024 in den Krankenhäusern beschäftigt – ein Zuwachs von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch deutlicher fiel der Anstieg im Pflegebereich aus: Die Zahl der direkt angestellten Pflegekräfte stieg um 3,7 Prozent auf 45.887 Vollkräfte.


