Bankeinlagen von Privathaushalten steigen auf 1,73 Billionen Euro

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Die Corona-Krise hat viele Menschen verunsichert. Aus Angst vor der ungewissen Zukunft und Arbeitsplatzverlust haben viele Deutsche Bargeld gehortet und verfügen über deutlich mehr Geld auf dem Bankkonto als vor der Pandemie.

Laut dem März-Monatsbericht der Bundesbank sind die Bankeinlagen der privaten Haushalte binnen eines Jahres bis Januar 2021 um 182 Milliarden auf 1,73 Billionen Euro gestiegen. Der Trend dürfte sich bis zur Jahresmitte fortsetzen. “Die Einlagen werden weiter wachsen”, sagt Jürgen Gros, Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands GVB, dem Dachverband der Volks- und Raiffeisenbanken.

Trotz Krise waren die Verbraucherkredite im Corona-Jahr rückläufig, hat Gros festgestellt. “Dispokredite wurden kaum in Anspruch genommen.” Und auch die Kontenüberziehung sei sehr stark zurückgegangen. Hinzu kommt, dass einige Deutsche Bargeld als Wertanlage nutzen.

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Weil es bei den Banken keine Zinsen mehr gibt und nach Abzug der Gebühren und Inflation weniger vom Vermögen übrigbleibt, horten die Bundesbürger das Geld unterm Kopfkissen oder im heimischen Tresor.

Auch die fehlenden Shopping-Gelegenheiten tragen zum Konsumstau bei: Die Bundesbank und Ökonomen sprechen von einem unfreiwilligen Spareifer. Denn die Verbraucher hatten in den letzten Monaten wenig Möglichkeiten, ihr Geld auszugeben.

Auch Urlaubsreisen waren die meiste Zeit kaum möglich, und größere Anschaffungen wurden teilweise erschwert – zum Beispiel durch den Container-Mangel, der nach wie vor für Liefer- und Nachschubprobleme aus Fernost sorgt.

Rudolf Huber / glp