
Von Ayhan Güneş
Mit starker Abwehr, aggressivem Pressing und einem überragenden Lukas Laupheimer hat der SGV Freiberg in Frankfurt 3:1 gewonnen. Marius Köhl traf erneut doppelt – und Trainer Lushtaku sieht trotzdem noch Luft nach oben.
Vor der Saison war unklar, wohin die Reise des neu formierten SGV Freiberg in der Regionalliga Südwest gehen würde. Zwei Ligaspiele und ein Pokalauftritt – drei Siege, nur ein Gegentor – später ist klar: Die Mannschaft von Trainer Kushtrim Lushtaku ist sofort da. Und das, obwohl der Kader nahezu komplett neu zusammengestellt wurde. Beim 3:1-Auswärtserfolg am Samstag in Frankfurt überzeugte der SGV erneut – angeführt von einem überragenden Lukas Laupheimer und einem erneut treffsicheren Marius Köhl. Trotzdem sendet Coach Lushtaku eine klare Botschaft: „Wir müssen demütig bleiben.“
Starker Start, abgeklärter Sieg
In der PSD-Bank-Arena erwischten die Gäste den besseren Start. Schon in der 11. Minute scheiterte Kehl-Gomez per Freistoß am Pfosten. Der Druck zahlte sich nach 24 Minuten aus: Eine scharfe Hereingabe von Gal Grobelnik landete über den Umweg von FSV-Verteidiger Gottwald im eigenen Tor – 1:0 für den SGV. Frankfurt kam nach einer halben Stunde zurück: Harnafi setzte sich im Strafraum durch und glich aus. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Kabinenansprache wirkt
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Marius Köhl das erste Ausrufezeichen: Über rechts zog er in den Strafraum, sein Abschluss wurde von Weißmann ins eigene Tor abgefälscht – 2:1. In der 54. Minute legte Köhl nach, als er nach einem Frankfurter Ballverlust trocken ins lange Eck abschloss.
Lushtaku blickt zurück: „Die erste Halbzeit war sehr hektisch, es gab viele Karten. Wir hatten mehrere hundertprozentige Chancen, die wir nicht genutzt haben. Das hat die Jungs natürlich frustriert und zusätzlich aufgeheizt. In der Pause habe ich versucht, sie runterzuholen, den Kopf freizubekommen und den Fokus wieder auf unsere Stärken zu lenken.“
Laupheimer „Man of the Match“
Für den Trainer gab es heute einen klaren Schlüsselspieler: „Großes Kompliment an die Mannschaft – das war, seit ich in Freiberg bin, unser bestes Spiel. Für mich war Lukas Laupheimer der ‚Man of the Match‘. Er hat ein überragendes Spiel gemacht.“ Frankfurt könne sich am Ende glücklich schätzen, „dass es nur bei diesem Ergebnis geblieben ist“.
Schlüssel zum Erfolg
„Wir standen taktisch sehr gut, waren aggressiv und bissig. Unser Pressing hat Frankfurt immer wieder vor Probleme gestellt. Trotzdem müssen wir in der Chancenverwertung noch effizienter werden“, so Lushtaku.
Mit dem zweiten Sieg in Folge klettert der SGV Freiberg auf Tabellenplatz zwei. Der Trainer mahnt jedoch: „Bei allem Erfolg – wir müssen demütig bleiben.“






