Bis zu 3,4 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Ernährungsindustrie

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Lohn-Plus für Ernährer: Wer im Kreis Ludwigsburg Brot herstellt, Brötchen verkauft, oder Mineralwasser und Wein abfüllt, bekommt deutlich mehr Geld. Um bis zu 3,4 Prozent steigen die Einkommen in der Branche, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

„In der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr es auf die Ernährungsindustrie ankommt. Damit Supermarktregale voll bleiben, machen die Beschäftigten in vielen Betrieben Überstunden und Sonderschichten. Für ihre systemrelevante Arbeit erhalten sie nun eine faireAnerkennung“, sagt NGG-Regionalchef Hartmut Zacher. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Lebensmittelindustrie im Landkreis Ludwigsburg rund 3.700 Menschen in 143 Betrieben.

Im baden-württembergischen Bäckerhandwerk steigen die Löhne um insgesamt 3,4 Prozent: zum 1. März 2021 bereits um 1,8 Prozent – Anfang kommenden Jahres gibt es ein weiteres Plus von noch einmal 1,6 Prozent, so die NGG. Außerdem erhalten die Beschäftigten in der ersten Jahreshälfte eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 200 Euro. Beschäftigte in den Raiffeisen-Warengenossenschaften, zu denen auch die Weinhersteller zählen, bekommen mit der Juliabrechnung eine Corona-Prämie von 300 Euro. Zum 1. April 2021 steigen hier die Einkommen um 2 Prozent. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mineralbrunnenindustrie erhöht sich das Einkommen ebenfalls um 2 Prozent. Sie haben bis Ende März 2022 somit insgesamt 737 Euro mehr im Geldbeutel.

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„Vom Einkauf der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Logistik – ohne den Einsatz der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert. Jetzt wird diese Arbeit deutlich besser bezahlt“, unterstreicht Zacher. Beschäftigte, die keine Lohnerhöhung bekommen, sollen sich an die Gewerkschaft wenden, so die NGG.

Die Ernährungswirtschaft gilt als viertgrößter Industriezweig Deutschlands. In Baden- Württemberg beschäftigt die Branche laut Arbeitsagentur rund 92.000 Menschen in 3.400 Betrieben. Zu den Firmen, die hier Getränke produzieren, zählen unter anderem Mineralwasser-Abfüller Rietenauer (Aspach) und die Edeka-Tochterfirma Schwarzwald-Sprudel (Wildberg), die WZG Württembergische Weingärtner- Zentralgenossenschaft (Möglingen) sowie die Felsengartenkellerei (Hessigheim) und die Remstalkellerei (Weinstadt).

red