
Die Bürger fordern einen verlässlichen Nahverkehr – sofort. Das zeigt eine aktuelle Umfrage, die Grünen-Politikerin Silke Gericke als klaren Auftrag versteht. Während Verkehrsminister Winfried Hermann auf zehn Jahre „Regiobus“ als Erfolg verweist, wächst der Druck auf schnelle Verbesserungen im Alltag der Pendler.
Ludwigsburg – Eine aktuelle Umfrage zeigt: Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs genießt in der Bevölkerung den größten Rückhalt. Für die Grünen ist das Signal eindeutig – und es trifft auf ein Jubiläum, das den Erfolg landesweiter Initiativen unterstreicht.
Gericke: „Die Menschen erwarten jetzt Takte, die stimmen“
Silke Gericke, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, sieht in den Ergebnissen einen klaren Auftrag:
„Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von der Politik mehr als bloße Lippenbekenntnisse. Sie wollen ein verlässliches Bus- und Bahnangebot – nicht irgendwann, sondern jetzt“, betont Gericke.
Vor allem für Pendler und Menschen mit kleinem Einkommen sei ein funktionierender ÖPNV „das Rückgrat sozialer Teilhabe“. Besonders im Blick hat Gericke die Landkreise: Zwei Drittel der Bürger seien bereit, über den Mobilitätspass die Finanzierung mitzutragen.
„Das ist mehr als ein Stimmungsbild – das ist ein Auftrag“, so die Abgeordnete. „Wer heute zaudert, verspielt nicht nur Vertrauen, sondern auch die Chance, die eigene Region zukunftsfest zu machen.“
Hermann: Zehn Jahre Regiobus – eine Erfolgsgeschichte
Während Gericke politischen Druck macht, blickt Verkehrsminister Winfried Hermann auf die praktische Umsetzung zurück. Vor zehn Jahren startete das Land das Förderprogramm „Regiobuslinien“. Heute gibt es bereits 51 Linien, die täglich über zwölf Millionen Fahrgäste befördern.
„Das Förderprogramm ist eine echte Erfolgsgeschichte“, sagt Hermann. „Wir haben den Menschen ohne Schienenanbindung ein attraktives und nachhaltiges Mobilitätsangebot geschaffen. Das zeigt: Wenn das Angebot stimmt, steigen die Menschen um.“
Für die kommenden Jahre kündigt der Minister den weiteren Ausbau an: Über 90 Linien sollen es perspektivisch werden, unterstützt durch rund 30 Millionen Euro jährlich.
red


