Bürgerdialog gestartet: Stadtbahn Ludwigsburg will große Akzeptanz erreichen

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Ludwigsburg – Ein weiterer Schritt in der Planung der Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg wurde am Montag (17. April) vom Zweckverband Stadtbahn unternommen. Auf der Tagesordnung der jüngsten Versammlung des Zweckverbands stand unter anderem die Vergabe der Ingenieurplanung für die Verkehrsanlagen sowie für die Ingenieurbauwerke inklusive Tragwerksplanung an eine Bietergemeinschaft.

Der Verwaltungsrat hatte bereits am 14. Februar beschlossen, diese Planungen an die Bietergemeinschaft Schüßler-Plan Ingenieursgesellschaft mbH/TTK TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH/DB Engineering & Consulting GmbH zu vergeben. Die Versammlung des Zweckverbands nahm davon Kenntnis.

„Das Projekt entwickelt sich sehr dynamisch – darüber sind wir froh“, sagte Landrat Dietmar Allgaier, Vorsitzender des Zweckverbands. „Ich freue mich sehr, dass nach langen Jahren der Diskussionen jetzt die Ingenieurplanung beginnt und wir damit in die konkrete Realisierungsphase der Stadtbahn eintreten“, so Landrat Allgaier.

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Neben der Vergabe der Ingenieurplanung stehen noch zahlreiche weitere Untersuchungen und Planungspakete auf der Agenda. „Zurzeit läuft die Aufstellung der Fahrplan- und Betriebskonzepte”, so Frank von Meißner, Geschäftsführer des Zweckverbands. „Dabei definieren wir die Fahrzeiten und leiten daraus die exakten Begegnungsstellen auf der Markgröninger Bahn ab.“

Sehr zeitnah müssten aber auch die Umweltplanung, Fachgutachten für Schall und Erschütterung oder für elektromagnetische Verträglichkeit sowie weitere Ausrüstungsplanungen, beispielsweise für die Stellwerkstechnik, für die Oberleitung und für die Bahnübergänge, vergeben werden. „Dies bedeutet aber auch, dass wir das Personal des Zweckverbands moderat aufstocken werden müssen“, ergänzte Allgaier.

Eine weitere Alternative zur Schusterbahn wurde ebenfalls vorgestellt: eine alternierende Führung via Kornwestheim Rangierbahnhof nach Markgröningen beziehungsweise nach Kornwestheim Personenbahnhof. Dieses Alternativkonzept sei auf viel Interesse und Zustimmung gestoßen, da es voraussichtlich schneller und stu­fenweise realisierbar sei, berichtete Frank von Meißner. „Wir freuen uns, dass der Verband Region Stuttgart dieses Alternativkonzept nun im Detail und mit unserer Beteiligung untersuchen lässt“, so von Meißner.

Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Faktor in der Planung der Stadtbahn. Die Beteiligung der Bürgerschaft wurde bereits gestartet: „Die Erfahrungen mit der Beteiligung der Bürgerschaft bei der ersten Trassenbegehung am 11. März in der Ludwigsburger Weststadt waren sehr gut: Wir konnten hier viele Fragen beantworten und einige Anliegen mitnehmen“, so von Meißner.

Die nächsten Trassenbegehungen sind am 15. Juni in Markgröningen, am 21. Juni in Pattonville, am 26. Juni in Möglingen, am 7. Juli in der Lud- wigsburger Oststadt, am 14. Juli in Ludwigsburg-Oßweil (Süd) und am 17. Juli in Schwieberdingen.

Die geplante Stadtbahn soll auf der ehemaligen Schusterbahn-Trasse verkehren und die Stadtteile Ludwigsburg, Kornwestheim, Möglingen, Markgröningen und Schwieberdingen miteinander verbinden. Sie soll eine Entlastung für den Straßenverkehr bringen und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr verbessern.

red