Bundesvergleich von SUV und Minis

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Der SUV Markt boomt auch im Gebrauchtwagensegment. Mittlerweile mehr als ein Zehntel des gesamten Gebrauchtwagenmarkts fällt auf die Kategorie der “Hochbeiner”. Allein im Jahr 2020 waren sie laut Kraftfahrtbundesamt das Segment mit den meisten Neuzulassungen – noch vor der Kompaktklasse.

Dabei machen die Stadt-Geländewagen ihrem Namen alle Ehre: Besonders in Großstädten wie Berlin und Hamburg sind sie mit Abstand am gefragtesten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von mobile.de. Aber: Bevorzugen Großstädter tatsächlich eher große Autos oder sind die praktischen Kleinstwagen vielleicht doch die geheime Nummer eins?

Die Parklücken sind zu klein, die Autos zu groß. So sieht es häufig in den Großstädten hierzulande aus. Doch die Annahme, nur Minis und Kleinwagen seien die besten Begleiter für die Stadt, scheint überholt: Ein Zehntel (10,2 Prozent) der deutschen Autofahrer in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern sind mit einem SUV unterwegs. Allerdings liegen die geländegängigen Riesen damit anteilig immer noch hinter der Mittelklasse (21,8 Prozent) sowie Klein- und Kleinstwagen (18,4 Prozent). Im Bundesvergleich zeigen sich insbesondere zwei Großstädte als echte SUV-Fans: Berlin und Hamburg.

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Die deutschen Großstädter schauen sich deutlich häufiger nach SUV um als Bewohner ländlicher Regionen. In Berlin werden sie mit im Schnitt 280 Aufrufen 18 Prozent häufiger geklickt als der Durchschnitts-Pkw auf mobile.de. Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern klickt im Schnitt nur 157 Mal. Gleichzeitig sind die Standtage von SUV in der deutschen Hauptstadt 14,6 Prozent niedriger als der deutsche Schnitt (59 Standtage zu 69 Standtage).

Auch das Interesse für Kleinstwagen ist in den deutschen Städten besonders groß: Vor allem Hamburger Minis liegen mit durchschnittlich 265 Klicks pro Inserat um ganze 27,9 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt.

Trotz ihrer vergleichsweise kleinen Größe haben Minis im Schnitt rund 17.393 Kilometer mehr auf dem Tacho als SUV. Während die kleinsten unter den Kraftfahrzeugen mit durchschnittlich 50.941 km Laufleistung angeboten werden, steht die Uhr bei SUV auf durchschnittlich “nur” 33.548 Kilometer. Mit im Schnitt 56.118 Kilometer legen Kleinstwagen im nördlichen Schleswig-Holstein die weitesten Strecken zurück. SUV hingegen sind insbesondere in Rheinland-Pfalz mit durchschnittlich 37.979 Kilometer am mobilsten.

In Hamburg werden die teuersten SUV gehandelt. Mit durchschnittlich 25.792 Euro liegen die Preise für die geländegängigen Riesen 7,5 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Schnäppchen gibt es in Brandenburg: Dort zahlen Interessenten bis zu 8,4 Prozent weniger. Für günstige Minis lohnt sich ein Abstecher nach Schleswig-Holstein. Im Schnitt fast 500 Euro lassen sich hier im Vergleich zum Angebot im restlichen Land sparen. Im Saarland hingegen kosten die kleinen Pkw durchschnittlich fast 21,9 Prozent mehr: Das bedeutet im Zweifel einen rund 2.000 Euro höheren Preis für ein baugleiches Modell. Vergleichen lohnt sich allemal.

Jutta Bernhard / glp