Champions-League: Riesen bezwingen Wloclawek verdient

BCL: +13! Ludwigsburg setzt den Aufwärtstrend in Włocławek fort  

Die MHP RIESEN Ludwigsburg kehren mit einem Sieg aus Polen zurück: Der Tabellensechste der easyCredit Basketball Bundesliga gewann die Partie des 10. BCL-Spieltags beim polnischen Meister Anwil Włocławek 87:74. Durch den dritten Erfolg im zehnten Spiel stellen die Schwaben den Anschluss an die Tabellenplätze fünf, sechs und sieben wieder her.

Headcoach John Patrick überraschte im polnischen Włocławek mit einer Personalrochade: Lamont Jones setzte für Donatas Sabeckis aus. Da die Hausherren sich von der Hereinnahme des 26-jährigen Litauers aber keinesfalls irritieren ließen und Ludwigsburg einen Fehlstart aufs Parkett legte, griff Patrick früh zur ersten Auszeit der Partie. In der Folge waren seine Schützlinge zwar besser im Spiel, gleichzeitig aber das schwächere Team (19:14, 7. Spielminute). Dennoch konnten sie sich nach zehn gespielten Minuten nicht über den Spielstand beschweren, denn Włocławek nutzte die sich bietenden Chancen selten (25:22, 10.) – weshalb sich die Schwaben in Schlagdistanz wähnten.

Für den Führungswechsel reichte es aber nicht: Die Gäste machten viele Fehler, sodass die Polen mit einer soliden Vorstellung relativ leicht in Front bleiben konnten (38:29, 14.). Vor allem in der Defensive kassierten die Gäste zahlreiche einfache Punkte. Einzig Kelan Martin konnte durch diverse Einzelaktionen in der Offensive für Entlastung sorgen und den Rückstand hierdurch im einstelligen Bereich halten. Zur Halbzeit lag Ludwigsburg verdientermaßen im Hintertreffen (47:38, 20.).

Knight und Klassen übernehmen

Nach der 15-minütigen Pause kamen die MHP RIESEN deutlich verbessert aus der Kabine. Während sie in der Offensive konsequenter den Ball zirkulieren ließen, zeigten sie sich auch in der Defensive fokussierter und verkürzten durch mehrere Fastbreaks bis auf einen Zähler (52:51, 24.). Mehr noch: Nach einigen glücklosen Wurfversuchen auf beiden Seiten übernahmen sie nach einem And-One-Play von Owen Klassen die Führung. Diese war zwar nur von kurzer Dauer, doch Ludwigsburg war nun endgültig zurück im Spiel und konnte sich vor allem bei drei Akteuren bedanken: Während Neuzugang Marcos Knight seine Mannschaft offensiv trug (27 Punkte), räumte Klassen unter den Brettern auf (17 Punkte, 18 Rebounds). Martin (18 Punkte) sorgte für weiteres Scoring vom Flügel (64:64, 30.).

Zum Beginn des Schlussabschnitts war entsprechend nicht absehbar, welches Team sich am Ende durchsetzen würde. Nach einem mehrminütigen Hin und Her begaben sich letztlich die Schwaben in der 37. Minute auf die Siegerstraße. Im Anschluss an einen 8:0-Lauf der Hausherren zerbrachen sie nicht unter der Last des Zugzwangs (74:71, 36.), sondern übernhamen mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung erneut das Heft des Handelns, erlaubten Włocławek keinen Korberfolg mehr und gewannen dank eines eigenen 16:0-Schlussspurtes die Partie und auch den direkten Vergleich.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich bin stolz auf meine Jungs! Wir haben heute gegen ein sehr gutes Team gespielt. Im Anschluss an eine schwache erste Halbzeit, in welcher uns Valerii Likhodei und Point Guard Kamil Laczynski wehgetan haben, sind wir gut zurückgekommen. Mit einer besseren Verteidigung haben wir sie dann besser unter Druck gesetzt. Owen Klassen, der die Bretter kontrolliert hat, und Marcos Knight waren in der zweiten Halbzeit dann die wichtigsten Faktoren. Zuerst haben wir nicht aufgegeben und dann das Spiel gewonnen. Der Sieg ist wichtig für uns.“

Igor Milicic: „Wir haben heute nicht gut gespielt – und müssen alle Schuld dafür auf uns nehmen. Wir hatten nach dem letzten Spiel genug Zeit, um uns vorzubereiten. Wir hatten genug Zeit, um uns auszuruhen. Dennoch waren wir nicht bereit. Nach der ersten Halbzeit hätten wir deutlich höher führen können. Aber wir waren nicht bereit, auch nicht als wir in Führung lagen. Das Lob geht heute, leider, an Owen Klassen. Er hat eine klasse Performance abgeliefert und für jeden Punkt und jeden Rebound gekämpft. Das war wirklich beeindruckend! Glückwunsch an Ludwigsburg!

Für Włocławek spielten: Valerii Likhodei 19 Punkte, Nikola Markovic 11, Chase Simon 10, Vladimir Mihailovic 9, Jaroslaw Zyskowski 7, Josip Robin 6, Michal Michalak 5, Aaron Broussard 2, Mateusz Kostrzweski 2, Szymon Szewczyk 2 und Kamil Laczynski 1/8 Assists.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 27 Punkte, Kelan Martin 18, Owen Klassen 17/18 Rebounds, Aaron Best 6, Donatas Sabeckis 5, Christian von Fintel 5, Jordon Crawford 4/10 Assists, David McCray 3, Adam Waleskowski 2, Ariel Hukporti, Quirin Emanga Noupoue und Konstantin Klein.

MHP Riesen / red

MHP Riesen mit Selbstbewusstsein beim polnischen Meister

BCL: Mit Knight und Hukporti zum polnischen Meister  

Im vorletzten Auswärtsspiel der BCL-Gruppenphase gastieren die MHP RIESEN Ludwigsburg beim polnischen Meister Anwil Włocławek (16.01.2019, Tip-Off 18:30 Uhr). Nach der 85:93-Hinspielniederlage möchten sich die Schwaben rund 1000 Kilometer fernab ihrer Heimat verbessert zeigen und an die starke Leistung gegen Bayreuth (100:82) anknüpfen.

Das Etappenziel „Achtelfinale“ ist für die MHP RIESEN Ludwigsburg in der Gruppenphase der Basketball Champions League zwar rechnerisch noch möglich, wirklich realistisch ist es aber nach der bitteren Heim-Pleite gegen Le Mans Sarthe Basket (68:73) vor Wochenfrist aber nicht mehr. Doch aufgegeben wird in der Barockstadt deshalb nicht. Mit neuem Personal (Knight) und neuem Mut (sehr gute Leistung gegen Bayreuth) sind die Schwaben am Dienstag nach Warschau geflogen und möchten am Mittwochabend in Włocławek den dritten Saisonsieg feiern.

Neben Neuzugang Marcos Knight, der gleich im ersten Auftritt im gelb-schwarzen Jersey brillierte, ist auch Youngster Ariel Hukporti, der dankenswerterweise eine Schulbefreiung erhalten hat, um auf internationalem Herren-Niveau erste Erfahrungen sammeln zu können, ein Teil der schwäbischen Delegation. Der 16-Jährige feierte nach einem famosen Auftritt beim Adidas Next Generation Tournament (18.0 Punkte, 15.3 Rebounds und 2.5 Steals pro Partie) am zurückliegenden Sonntag sein Debüt in der easyCredit Basketball Bundesliga – und empfahl sich für weitere Einsätze.

Ihre Sache gut machen, Knight weiter integrieren und den Sieg aus der schmucken Hala Mistrzów entführen, möchten die MHP RIESEN nicht nur im Speziellen, sondern auch im Allgemeinen. Anders als im Hinspiel sollten sie hierbei Point Guard Kamil Laczynski besser kontrollieren. Der 29-Jährige ist der beste Vorlagengeber der Basketball Champions League (8.8 ApS) und zeigte seine beste Saisonleistung beim 93:85-Sieg Włocławeks in Ludwigsburg: Laczynski spielte 14 Assists, war der effektivste Spieler seiner Mannschaft und letztlich der entscheidende Faktor für den Sieg. Auf Seiten der Hausherren stach Ende Oktober vor allem Malcolm Hill hervor, der ebenfalls sein bestes Saisonspiel machte und 31 Punkte, 7 Rebounds und 4 Assists auflegte.

Da der 23-Jährige bekanntermaßen am Mittwoch nicht spielen können wird, wird das schwäbische Spiel auf alle Fälle anders aussehen, als noch im Hinspiel. Dieses Mal soll es allerdings nicht mit einer persönlichen Bestleistung, sondern mit der Revanche funktionieren. Denn die MHP RIESEN haben sich weiterhin zum Ziel gesetzt, die Gruppenphase mit den maximal möglichen (vier) Erfolgserlebnissen zu beenden – und den Fokus somit auf sich selbst zu richten. Sollte es dann widererwartend doch zu mehr als dem soliden Beenden der internationalen Saison reichen, würde sich sicherlich niemand dagegen sträuben.

„Bring a friend“ vs. Nizhny Novgorod

Im möglicherweise letzten Spiel auf internationaler Ebene möchten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg einmal mehr bei ihren Fans und Dauerkarten-Inhabern für den treuen wie unermüdlichen Support bedanken – und sich bestmöglich von der Basketball Champions League verabschieden. Hierfür hat der Klub ein besonderes Ticket-Angebot eingerichtet: Denn jeder Inhaber der internationalen Dauerkarte hat das Recht seine persönliche „Starting Five“ für 5,00 Euro pro Person (minimal eine Person, maximal fünf Personen) mitzubringen. Das Angebot ist aus organisatorischen Gründen nur in der RIESEN-Geschäftsstelle (Pflugfelder Straße 22, 71636 Ludwigsburg, Montag – Freitag, 10:00 – 13:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr) einlösbar und exklusiv von Business-, Logen- und Eventbox-Karten. Passend zur eigenen Dauerkarte kann die Aktion für jedes Ticket der eigenen Kategorie wahrgenommen werden.

Als schönes Geschenk „on top“ hat die EVENTSTIFTER GmbH noch 8×2 Karten für das „Die 90er Live Open Air“ (Samstag, 27.07.2019) im Ludwigsburger Residenzschloss, powered by Kreissparkasse Ludwigsburg, zur Verfügung gestellt. Die Tickets werden unter allen Dauerkarten-Inhabern verlost, welche das „Bring a Friend“-Special nutzen. Die Anzahl der mitgebrachten Freunde spielt dabei keine Rolle.

MHP Riesen / red

Infos

Anwil Włocławek vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Mittwoch, 16.01.2019, Tip-Off 18:30 UhrHala Sportowo-Widowiskowa OSiR (Hala Mistrzów), Aleja Fryderyka Chopina 12, 87-800 Włocławek, Polen
Die Partie wird live auf livebasketball.tv und DAZN übertragen.

 

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Marcos Knight peitscht die MHP Riesen zum Sieg – Coach Patrick ist stolz

Ludwigsburg feiert den ersten Hunderter  

Im dritten Big-Point-Game binnen sieben Tagen haben die MHP RIESEN Ludwigsburg eine exzellente Leistung gezeigt – und medi bayreuth 100:82 besiegt. Mit einer ihrer besten Saisonleistungen springen die Schwaben auf den sechsten Tabellenplatz

Rund 48 nach seiner Verpflichtung stand Neuzugang Marcos Knight direkt in der Starting Five seines neuen Arbeitgebers: Ludwigsburgs neue #11 übernahm direkt viel Verantwortung – und hatte auch ohne eigenen Korberfolg Anteil am guten 11:4-Start (3. Spielminute). Dieser fand, anders als vor Wochenfrist, aber kein schnelles Ende. Die MHP RIESEN blieben am Drücker und zeigten am offensiven Ende des Parketts ihr ganzes Können. Da die oberfränkischen Gäste ebenfalls zu gefallen wussten, entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch auf Augenhöhe, welcher erst von einer Korner-Auszeit unterbrochen wurde (22:16, 7.). Die schwäbische Spielfreude wurde davon aber nicht getrübt. Die Hausherren stellten bis zum Viertelende auf 29:22 – und wussten die übergroße Mehrheit der 3.876 Zuschauer auf ihrer Seite (10.).

Zum Start des zweiten Spielabschnitts benötigten die MHP RIESEN dann rund 90 Sekunden, um wieder ihren Rhythmus zu finden. Dann waren sie jedoch voll da, trafen erneut einige Distanzwürfe und feierten, gemeinsam mit der Halle, das Bundesliga-Debüt von Ariel Hukporti. Der 16-Jährige nutze seine Spielanteile, um sich zu empfehlen, hatte jedoch schnell mit Foul-Problemen zu kämpfen. Der guten Laune tat dies aber keinen Abbruch. Ludwigsburg zeigte eine tolle Performance und hatte mit dieser das Heft des Handelns fest in seiner Hand. Bayreuth war aufgrund seiner individuellen Klasse aber weiterhin in Schlagdistanz (46:42, 20.).  

Knight macht den Hunderter klar

Auch nach dem Gang in die Katakomben blieben die Hausherren das heißere Team: Sie kamen mit einem 9:0-Lauf zurück aufs Parkett und waren schnell wieder die tonangebende Mannschaft. Erst das vierte Foul von Owen Klassen entpuppte sich in der 23. Spielminute als kurzzeitiger Stimmungskiller: Der Kanadier war neben Youngster Hukporti aufgrund des Aussetzens von Clint Chapman der einzig verbliebene Center im Kader der Barockstädter – und musste fortan ebenfalls auf der Bank Platz nehmen. Patrick machte aus der Not eine Tugend und schickte ein Small-Ball-Line-Up mit Kelan Martin und/oder Adam Waleskowski als nominellem Mann unter den Körben auf die (korb-)Jagd. Diese Formation war derart erfolgreich, dass das Fehlen der Big Men nicht wirklich ins Gewicht fiel (75:61, 30.).

Während die Partie nach 30 gespielten Minuten noch nicht entschieden war, befand sich Ludwigsburg spätestens nach wenigen Angriffen im Schlussabschnitt auf der Siegerstraße. Bayreuth gab sich zwar nicht geschlagen und versuchte sein Glück aus allen Lagen, doch die MHP RIESEN ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Auch ohne die zeitweise gezeigte Dominanz machten sie den Sack zu und erlebten in der 40. Spielminute noch das emotionale Highlight: Knight verwandelte seine zwei Freiwürfe, sorgte hierdurch für den ersten „Hunderter“ der Spielzeit – und veredelte eine mannschaftlich wie persönlich überragende Leistung. Durch den siebten Sieg im neunten Heimspiel springen die Schwaben auf den sechsten Tabellenplatz – und beenden eine turbulente Hinrunde, abzüglich des Nachholspiels gegen den FC Bayern Basketball (11.04.2019), auf alle Fälle auf einem Playoff-Rang. Zum Abschluss der Halbserie trifft die Mannschaft von Headcoch John Patrick am kommenden Samstag nun noch auf RASTA Vechta.

Statements und Stats

Raoul Korner: „Glückwunsch an John Patrick und sein Team zum verdienten und deutlichen Sieg. Die Analyse kann ich kurzhalten: Wir waren nicht physisch genug und die Defense war ein Witz. Damit ist das Spiel auch schon analysiert.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Das war eine gute Reaktion auf unsere Leistung in Bonn und die Enttäuschung am Mittwoch. Wir haben mit unserem neuen, sehr guten Spieler gut agiert und 36 Minuten lang sehr intensiv gespielt – im dritten Viertel sehr, sehr viel gepresst. Trotz unserer Probleme unter dem Korb mit De`Mon Brooks und Andreas Seiferth war das ein gutes Spiel. Vielleicht unser bestes Spiel in dieser Saison.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 22 Punkte/9 Rebounds, Adam Waleskowski 19/8 Rebounds, Kelan Martin 19, Lamont Jones 18/6 Assists, Jordon Crawford 13/9 Assists, Owen Klassen 5, Christian von Fintel 3, Ariel Hukporti 1, Quirin Emanga Noupoue, Aaron Best und David McCray.

Für Bayreuth spielten: Gregor Hrovat 17 Punkte, Adonis Thomas 14, David Stockton 13, De´Mon Brooks 12, Andreas Seiferth 11, Lukas Meisner 7, Eric Mika 6, Nik Raivio 2, Kassius Robertson und Bastian Doreth.

MHP Riesen/red

Le Mans begräbt letzte Hoffnung der MHP Riesen

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben am 10. Spieltag der Basketball Champions League die achte Niederlage kassiert. Durch die 68:73-Pleite gegen Le Mans Sarthe Basket haben die Schwaben nur noch theoretische Chancen aufs Weiterkommen.

Gegen die von Beginn an defensiv solide stehenden Franzosen taten sich die MHP RIESEN in den ersten Angriff schwer: Erst in der dritten Minute sorgte Lamont Jones mit einem Distanztreffer für die ersten Zähler. Da Le Mans zwar ebenfalls mit seiner Chancenverwertung haderte, allerdings als erstes Team in die Spur fand, sah sich Headcoach John Patrick zur Auszeit gezwungen (6:11, 5. Spielminute). Das zusätzliche Briefing am Seitenrand erfüllte seinen Zweck: Die Schwaben blieben zwar im Hintertreffen, fanden nun aber etwas besser in die Partie – und gestaltetem mit frisch von der Bank kommendem Personal (Emanga Noupoue, Jones, Best, Martin, Chapman) – die Partie wieder ausgeglichen (15:15, 10.).

Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Hausherren weiterhin Vorteile und legten einen 11:2-Lauf auf das Parkett der MHPArena. An diesem hatte neben dem bereits angesprochenen Quirin Emanga Noupue auch Lukas Herzog seinen Anteil. Das 17-jährige Eigengewächs wurde von Patrick mit Spielanteilen bedacht. Neben Herzog zeigten auch die anderen Ludwigsburger den am Sonntag so bitterlich vermissten Einsatz und knüpften dem französischen Meister damit an beiden Enden des Parketts den Schneid ab. Dieser konnte das zwischenzeitlich entstandene 11-Punkte-Defizit zwar etwas verkürzen, lag zur Halbzeit aber im Hintertreffen (35:32, 20.).

Ludwigsburg vergibt die Siegchance

Im Anschluss an den Seitenwechsel stemmte sich Le Mans mit aller Kraft gegen den Rückstand. Die Hausherren konnten sich jedoch (vorerst) dem physischen Spiel und den Turnaround-Versuchen widersetzen: Sie blieben, wenn auch nur knapp, in Führung. Aufgrund einiger defensiver Fehler schickten sie die Gäste aber nun vermehrt an die Freiwurflinie oder erlaubten (zu) einfache Korberfolge. Die Franzosen nutzen diese Gelegenheiten, um in Schlagdistanz zu bleiben und drehten in Spielminute 29 kurzzeitig die Partie (51:49, 30.).

Während beide Teams in den ersten drei Viertel viele Fehler gemacht, die des Gegners aber zu selten genutzt hatten, sollte die Partie auch im Schlussabschnitt bis zur Schlussminute eng bleiben. Ludwigsburg war hierbei emotional im Vorteil, denn die Schwaben lagen weiterhin in Front und hatten mit dem fast schon üblichen Alley-Oop-Dunk von Aaron Best ein weiteres Highlight auf ihrer Seite. Absetzen konnten sie sich hierdurch aber nicht. Vielmehr wogte das Spielgeschehen hin und her – bis Kelan Martin gleich sechs Punkte in Serie auflegte und wieder auf +4 stellte (64:60, 37.). Bezeichnend für dieses Spiel war jedoch, dass die MHP RIESEN darauf nicht aufbauen konnten und nun Le Mans wieder den Ton angab: Gäste-Kapitän Antoine Eito führte seinen Farben an und verwandelte in der Crunchtime gleich zweifach von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Dass die Franzosen die Partie dann aber nochmals drehten und den Sieg erringen konnten, lag an den Hausherren: Ludwigsburg vergab in der wichtigsten Phase gleich vier Korbleger und damit jede Chance auf den Sieg (68:73, 40.).

Aufgrund der Parallel-Ergebnisse (Nizhny Novgorod, Wloclawek und Ventspils verloren ihre Spiele) ist das Erreichen des BCL-Achtelfinals für die MHP RIESEN Ludwigsburg zwar noch im Bereich des Möglichen, letztlich aber nur noch ein theoretisches Gedankenspiel.

Statements und Stats

Eric Bartecheky:„Für uns das ein sehr wichtiger Auswärtssieg. In der Basketball Champions League ist dies unser erster Sieg in fremder Halle. Hierdurch bleiben wir im Kampf ums Weiterkommen in Schlagdistanz und am Leben. Wir müssen noch einige Spiele gewinnen – aber dank des heutigen Sieges haben wir weiterhin alle Chancen. Zum Spiel: In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut, aber wir waren dran. In der Pause haben wir dann gesagt, dass wir kämpfen und alles geben müssen. Nach dem Wechsel ist das Momentum hin und her gewogt. Wir waren am Ende bereit und haben uns den Sieg gesichert. “

John Patrick: „Wir haben lagen heute einen Großteil des Spiels in Front, haben vor der Crunchtime in Führung gelegen. Dort vergeben wir aber vier, fünf entscheidende Korbleger, spielen die freien Leute in Korbnähe nicht an… Dieses Bild haben wir in dieser Saison in der Basketball Champions League schon oft gesehen: Wir halten gut mit, haben Siegchancen, vergeben aber am Ende den Erfolg. Le Mans war dagegen deutlich klarer in seinen Aktionen und in der Crunchtime effektiver. Sie haben den Ball gut bewegt, die Schützen freigespielt und den Rebound am Ende kontrolliert.“

Für Ludwigsburg spielten: Lamont Jones 19 Punkte, Kelan Martin 12/6, Jordon Crawford 9, Owen Klassen 8, Aaron Best 7, Quirin Emanga Noupoue 5, Clint Chapman 3, Adam Waleskowski 3, Christian von Fintel 2, David McCray und Lukas Herzog.

Für Le Mans spielten: Cameron Clark 21 Punkte, Michael Thompson 13, Richard Hendrix 11, Antoine Eito 9, Jonathan Tabu 8, Wilfried Yeguete 4, Petr Cornelie 4 Terry Tapey 3 und Valentin Bigote.

 

 

Champions-League: Der französische Adel zu Gast in der Barockstadt

BCL: Letzte Ausfahrt Le Mans?  

In der Partie des 10. Spieltags der Gruppenphase der Basketball Champions League empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Mittwoch (09.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr) den französischen Meister Le Mans Sarthe Basket. Aufgrund der Ausgangslage in Gruppe A sind beide Mannschaften zum Siegen verdammt. 

Nizhny Novgorod, Włocławek, Le Mans, Ventspils oder doch Ludwigsburg? Während sich die Gruppenphase der Basketball Champions League dem Ende entgegen neigt, ist das Rennen ums Weiterkommen noch lange nicht entschieden. Denn während der Viertplatzierte sich noch ein Ticket für das BCL-Achtelfinale sichert, können der Fünfte und Sechste jeweils noch die Qualifikation für den FIBA Europe Cup erringen und dementsprechend im rangniedrigeren Wettbewerb „überwintern“. Während die Russen sich als Vierter in der Pole Position befinden – und unter anderem noch Bandirma und Ventspils im KRK Nagorny empfangen – ist mindestens auf den Plätzen fünf bis acht ein enges Rennen zu erwarten.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg sind hierbei in der Außenseiterrolle, möchten jedoch ihre Minimal-Chance längstmöglich am Leben halten und die Gruppenphase bestmöglich beenden.

Wohin geht die Reise im Januar?

Nachdem die Schwaben am Sonntag bei den Telekom Baskets Bonn (62:86-Niederlage) ihr schlechtestes Gesicht zeigten, sind sie gegen Le Mans auf Wiedergutmachung aus. Mit einem Heimsieg würden sie gar mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn die Niederlage in Bonn und die vollkommen unnötige Hinspiel-Niederlage in Le Mans (54:64) wäre zumindest etwas aus dem Fokus der Wahrnehmung verdrängt. Gleichzeitig hätten die Ludwigsburger die Gelegenheit, sich im Kampf ums Weiterkommen zurückzumelden. Bei einer Niederlage würde die Hoffnungen derweil wohl endgültig ad acta gelegt werden müssen.

Gegen den französischen Meister sind die MHP RIESEN ein Gegner auf Augenhöhe. Wie schon am dritten Spieltag treffen auch im Rückspiel zwei Mannschaften aufeinander, die in der heimischen Liga den Erwartungen etwas hinterherhinken. Titelverteidiger Le Mans ist in Frankreich lediglich Tabellenzehnter, verlor drei seiner letzten vier Ligaspiele. Ludwigsburg ist als Achter zwar „im Soll“, durchlitt in den vergangenen Monaten aber zu viele Turbulenzen, um von einer zufriedenstellenden Halbserie sprechen zu können.

Auf internationalem Parkett kamen beide Klubs in dieser Spielzeit bislang zu selten an ihr Limit, um im Kampf um die Plätze eins bis vier eine entscheidende Rolle zu spielen. Dennoch haben beide Kontrahenten noch Chancen – und wollen diese mit einem Sieg am Mittwoch untermauern.

Thompson und die Big Men

Während die MHP RIESEN dabei auf die bewährten Kräfte setzen, legen die Franzosen die (offensive) Last auf die Schultern von Point Guard Michael Javon „Juice“ Thompson. Der 29-Jährige zählt, wie auch Jordon Crawford, zu den Wirbelwinden der Basketball CL. Mit durchschnittlich 11.8 Punkten und 4.9 Assists hat der US-Amerikaner eine ähnlich gewichtige Rolle im System von Le Mans. Da er seine Big Men Richard Hendrix (9.7 PpS / 6.9 RpS), Petr Cornelie (9.2 / 3.2) und Wilfried Yeguete (7.1 / 6.7) vorzüglich einzusetzen weiß, sollte Thompson idealerweise komplett aus dem Spiel genommen werden. Gleichzeitig tun die Ludwigsburger gut daran unter dem Korb einen besseren Job als gegen Bonn zu machen. Denn das soeben erwähnte Trio verzeiht keine Fehler – und der Blick auf die Tabelle der Gruppe keine Niederlage.

MHP Riesen / red

Infos
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Le Mans Sarthe Basket
Mittwoch, 09.01.2019, Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / Die Partie wird live bei livebasketball.tv sowie auf DAZN übertragen.

MHP Riesen gehen in Bonn unter. Trainer Patrick sehr enttäuscht.

Ludwigsburg zeigt in Bonn seine schlechteste Saisonleistung

Im ersten Auswärtsspiel des neuen Kalenderjahres haben die MHP RIESEN Ludwigsburg eine schmerzhafte 24-Punkte-Packung kassiert. Die Schwaben verloren das Big-Point-Game bei den Telekom Baskets Bonn 62:86.

Im ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres kamen die MHP RIESEN gut ins Spiel: Wie zuletzt zeigtem sich vor allem Owen Klassen und Adam Waleskowski von Beginn an treffsicher – und legten einen 7:2-Start aufs Parkett (2:7, 3. Spielminute). Da jedoch Lamont Jones früh mit zwei persönlichen Fouls auf der Bank Platz nehmen musste und die Bonner Hausherren ihren Rhythmus fanden, ebbte die gute Laune der schwäbischen Gäste zunehmend ab. Denn auch im Anschluss an eine Auszeit von Headcoach John Patrick machte Ludwigsburg zu viele Fehler, weshalb die Telekom Baskets das Heft des Handelns auf dem Silbertablett serviert bekamen. Sie nahmen es dankend an (23:12, 10.).

Erst zum Start der zweiten zehn Minuten fand der Tabellenachte wieder einen Zugriff und durch Korberfolge von Jordon Crawford und Lamont Jones das etwas verloren gegangene Selbstvertrauen. Doch Bonn war an beiden Enden des Parketts nun die klar bessere Mannschaft, scorte in nahezu jedem Angriff und zog bis auf 17 Zähler davon (39:22, 15.). Ludwigsburg konnte in dieser Phase nur mit Einzelaktionen dagegenhalten und musste froh sein, dass der Rückstand nicht noch weiter anwuchs. Zur Halbzeit lagen die Gäste deutlich im Hintertreffen – und mussten sich ob ihrer defensiv-fahrlässigen Spielweise von Patrick eine intensive Ansprache in der Kabine anhören (47:32, 20.).

Keine Besserung in der zweiten Halbzeit

Mit deutlich erkennbarem Engagement das Blatt doch noch zu wenden, kamen die Gäste dann nach 15 Minuten zurück aus den Katakomben des Telekom Dome. Patricks Schützlinge bekamen jedoch das Bonner Selbstvertrauen deutlich demonstriert: Während Klassen und Co. vergeblich ackerten und einiges vermissen ließen, kamen Martin Breunig und seine Mitstreiter zu weiteren leichten Korberfolgen – und zerlegten die Defensive der MHP RIESEN in ihre Einzelteile. Die Gäste brachten mit ihren Spielanteilen zu selten das vorhandene Potenzial aufs Parkett und waren bereits zum Ende des dritten Viertels chancenlos im Hintertreffen (76:48, 30.).

Ob des sich abzeichnenden Spielausgangs rotierte Patrick im Schlussabschnitt weiter durch. Von Erfolg gekrönt war an diesem gebrauchten Nachmittag jedoch auch dieses Unterfangen nicht. Klassen (16 Punkte), Jones (11) und Kelan Martin (13) führten die Ludwigsburger zwar im Scoring an, dies hatte jedoch nur noch ergebniskosmetische Folgen. Letztlich verloren die Schwaben, nachdem sie ihre schlechteste Saisonleistung gezeigt hatten, auch in dieser Höhe verdientermaßen, 62:86 – und traten mit hängen Köpfen die Heimfahrt an.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich möchte Coach Krunic und der Bonner Mannschaft gratulieren. Das war heute ein deutlicher Sieg. Ich bin sehr enttäuscht, wie wir uns präsentiert haben. Wir haben relativ gut angefangen. Gegen eine solide und gut vorbereitete Mannschaft haben wir dann aber viel zu viele einfacher Körbe zugelassen und waren nicht konzentriert genug, um hier im Telekom Dome eine Chance auf den Sieg zu haben. Hoffentlich können wir aus dieser Niederlage lernen – aber heute gab es viel zu viele Baustellen.“

Predrag Krunic: „Danke, Coach. Unsere Jungs haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben heute mit einer guten Verteidigung und dem nötigen Fokus gespielt und auch als Team gut agiert. In der Offensive haben wir zahlreiche gute Entscheidungen getroffen und durch unsere Intensität das Spiel in einer tollen Atmosphäre gewonnen. Hierfür bedanke ich mich bei allen Fans, die heute da waren. Jetzt geht´s weiter.“

Für Bonn spielten: Martin Breunig 15 Punkte/11 Rebounds, T.J. DiLeo 14, Josh Mayo 11, Ra´Shad James 11, Bojan Subotic 10, Yorman Polas Bartolo 10, Stefan Bircevic 8, Olivier Hanlan 7 und James Webb III.

Für Ludwigsburg spielten: Owen Klassen 16 Punkte/8 Rebounds, Kelan Martin 13, Lamont Jones 11, Clint Chapman 9, Jordon Crawford 4, Aaron Best 3, David McCray 3, Adam Waleskowski 3, Christian von Fintel und Quirin Emanga Noupoue.

MHP-Riesen / red

MHP Riesen können in Bonn Big Point holen

Am Dreikönigstag steht für die MHP RIESEN Ludwigsburg das nächste Duell mit einem Gegner auf Augenhöhe auf der Agenda: Die Schwaben gastieren bei den Telekom Baskets Bonn (06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) und treffen in der alten Bundeshauptstadt auf einen Gegner, der in Basketball Champions League und easyCredit BBL (ebenfalls) den Erwartungen hinterherhinkt. 

Zwei letztjährige Playoff-Teams, zwei diesjährige Postseason-Anwärter, zwei BCL-Klubs, zwei Mannschaften auf Augenhöhe: Am kommenden Sonntag treffen im Telekom Dome mit Bonn und Ludwigsburg zwei Vereine aufeinander, die in den vergangenen Wochen und Monaten Ähnliches durchlebten – und sich bis zum kommenden Mai, aller Voraussicht nach, um einen Playoff-Platz duellieren werden. Denn während das Spitzen-Trio (München, Berlin und Oldenburg) aktuell in einer eigenen Liga spielt, ist auf den Rängen vier bis zwölf ein Hauen und Stechen um die verbliebenden fünf Spots zu erwarten. Partien gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe sind entsprechend wichtig und können gut und gerne als sprichwörtliches Vier-Punkt-Spiel angesehen werden.

Die MHP RIESEN haben von einer solchen Art an Spielen in den kommenden Wochen gleich drei vor der Brust: Denn neben Bonn treffen Baden-Württembergs beste Basketballer auch auf Bayreuth (Vierter, 13.01.) und Vechta (Sechster, 19.01.).

Breunig dominiert nach Jacksons Ausfall

Im Duell mit den krisengeschüttelten Telekom Baskets, die Nordrhein-Westfalen erreichten zwar im BBL Pokal das Halbfinale, holten in der easyCredit BBL zuletzt aber nur einen Sieg aus sechs Spielen, erwarten die Ludwigsburger einen angeschlagenen (gleichwohl aber äußerst gefährlichen) Kontrahenten. Am vergangenen Mittwoch glückte zwar in Gießen der 99:92-Befreiungsschlag, zuvor unterlag die Mannschaft aber Weißenfels, Vechta, Bamberg, Oldenburg und Ulm, was den Unmut der eigenen Fans heraufbeschwor.

Nach dem Erfolgserlebnis in Hessen möchten die Bonner nun erstmals seit dem 18. Dezember und dem Heimsieg gegen PAOK Saloniki (94:77) wieder mit den eigenen Fans im Rücken jubeln. Bei diesem Unterfangen hoffen sie auf die bewährten Guards Ra´Shad James (15.2 PpS), Josh Mayo (12.9) und T.J. DiLeo (7.2) sowie auf Ex-RIESE Martin Breunig, der in den vergangenen Wochen mehr und mehr aufblühte. Denn während Headcoach Predrag Krunic auf seinen nominellen Starting Center Charles Jackson verzichten muss, füllt Breunig die entstandene Lücke nahezu ideal aus. Beim zurückliegenden Erfolg in Gießen markierte der 26-Jährige ein Double-Double (18 Punkte, 12 Rebounds) und dürfte auch im Duell gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber ein veritabler Faktor werden. Denn während die Big-Men-Kollegen Bojan Subotic und Stefan Bircevic gerne von jenseits der 6,75-Meter-Linie den Abschluss suchen, räumt Breunig – seines Zeichens ebenfalls nomineller Power Forward – mit seiner Athletik in Korbnähe auf.

Den 2,03 Meter großen und 95 Kilogramm „leichten“ Big Man sollen am Sonntagnachmittag gleich drei Akteure in Schach halten: Owen Klassen, Adam Waleskowski und der gegen Weißenfels defensiv verbessert auftretende Clint Chapman können genug Länge, Masse, Athletik und Erfahrung in die Waagschale werfen, um den 26-Jährigen auszubremsen.

Sollte dies gelingen, hätten die MHP RIESEN sicherlich Vorteile, denn auf den „kleinen“ Positionen ist die Guard-Riege um Jordon Crawford, David McCray und Aaron Best gut in Form, an beiden Enden des Parketts fähig, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken – und gewillt, den Sieg aus Bonn zu entführen.

MHP Riesen/red

Infos
Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
Telekom Dome, Basketsring, 53123 Bonn
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

Team von John Patrick startet siegreich im neuen Jahr

Zum Start ins neue Kalenderjahr haben die MHP RIESEN Ludwigsburg den vierten BBL-Sieg in Serie gefeiert: Die Schwaben bezwangen den Mitteldeutschen BC 93:86 und verteidigten damit den siebten Tabellenplatz. 

Mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und ebenso vielen Big-Men-Punkten starteten die MHP RIESEN gut ins erste Spiel des neuen Jahres: Owen Klassen (6) und Adam Waleskowski (5) sorgten für die ersten elf Zähler – und für die 11:4-Führung (4. Spielminute). In den weiteren Minuten des ersten Viertels wechselten die Spielanteile dann zwar durch, Ludwigsburg blieb aber auch mit wechselndem Personal das deutlich bessere Team und war in fast jeder Situation Herr der Lage (24:12, 10.).

Nach äußerst ausbaufähigen Minuten in Spielabschnitt Nummer eins kamen die Gäste aus Weißenfels zum Start der zweiten zehn Minuten besser in Fahrt: Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly und James Farr sorgten für schnelle fünf Zähler und zwangen Headcoach John Patrick zur Auszeit. Wie gewohnt fruchtete die Ansprache am Seitenrand, sodass Ludwigsburg fortan wieder besser seinen Rhythmus fand und mit spielerischer Leichtigkeit die Partie zu kontrollieren begann. Besonders Aaron Best lief in dieser Phase heiß: Der kanadische Nationalspieler erzielte drei Distanztreffer in Folge und führte seine Farben zum 37:27 (15.). Da in der Folge auch Jordon Crawford mehrfach und erfolgreich den Abschluss suchte, zogen die Hausherren erneut davon. Da sie die sprichwörtliche Tür aber nicht zu machten, sondern die Sachsen-Anhalter bis zum Seitenwechsel auf sechs Zähler herankommen ließen, war Patrick zurecht sauer (46:40, 20.).

Weißenfels kämpft, Ludwigsburg siegt

Nach dem Gang in die Kabine nahm die gute Laune des US-Amerikaners kurzzeitig sogar noch weiter ab: Die „Wölfe“ kamen mit einem 8:0-Lauf aus der Halbzeitpause und eroberten hierdurch erstmals im Spiel die Führung. Hiervon ließen sich die MHP RIESEN aber nicht aus der Ruhe bringen und legten ihrerseits einen 7:0-Lauf auf das Parkett der MHPArena. Das Hin und Her endete nun zeitnah, denn die Schwaben gingen konzentrierter zu Werke und verteidigten ihren Vorsprung clever. Durch einige Korberfolge zogen sie zum Viertelende wieder etwas davon und stellten auf +10 (66:56, 30.).

Zum Beginn des Schlussabschnitts wähnte sich Ludwigsburg einmal mehr auf der Siegerstraße, doch erneut waren die Gäste fokussiert genug, um nicht vorentscheidend abreißen lassen zu müssen (68:63, 33.). Mehr noch: Weißenfels machte das Spiel eng und zwang die Hausherren zu schweren Würfen. Doch die Schwaben fanden die notwendigen Antworten und durchlebten hierdurch eine relativ entspannte Crunchtime. Denn die Hausherren spielten die Partie „von vorne“, blieben immer mindestens fünf Zähler in Vorsprung und sicherten sich den Sieg letztlich von der Freiwurflinie: Lamont Jones markierte seine Punkte neun und zehn aus der Kurzdistanz und war damit der sechste Ludwigsburger, der zweistellig scorte. Durch den vierten Sieg auf nationalem Parkett in Serie halten die Schwaben mit Vechta (Platz fünf) und Braunschweig (Platz acht) mit, verteidigen erfolgreich den siebten Platz und können morgen, bei einer Bayreuther Niederlage in Bamberg, ohne eigenes Zutun auf Rang sechs klettern.

Statements und Stats

Aleksandar Scepanovic: „Zuerst einmal möchte ich Ihnen allen ein frohes neues Jahr wünschen. Zudem möchte ich John Patrick und Ludwigsburg zum Sieg beglückwünschen. Es ist etwas enttäuschend, wie wir ins Spiel gestartet sind. Wir waren zu soft, haben nur reagiert – und waren in nahezu allen Belangen unterlegen [..]. Ludwigsburg hat uns dominiert. Aber das Spiel ist 40 Minuten lang. Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Herangehensweise verändert und sind dadurch zurück ins Spiel gekommen. Durch einen schlimmen Fehler im dritten Viertel haben wir aber leider das Momentum wieder verloren. Da waren wir dann erneut etwas down und haben dennoch nie aufgegeben. Heute waren wir aber nicht gut genug, um Ludwigsburg in Ludwigsburg zu bezwingen.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche und Kompliment an den MBC! Wir haben stark angefangen, aber die Jungs haben nie aufgegeben. Sie hatten durch den Buzzerbeater am Ende der ersten Halbzeit das Momentum. Da haben wir den mentalen Vorteil unserer guten ersten Halbzeit verloren. Generell haben wir viele dumme Fouls begangen und im Rebound nicht richtig ausgeboxt. Da war der MBC deutlich klüger. Das Spiel wird dadurch wieder eng. Wie behalten allerdings die Nerven und gewinnen das Spiel relativ souverän an der Freiwurflinie. Ich wünsche mir aber, dass wir mehr Aufmerksamkeit für die Schützen haben und nicht derart oft schlafen. Am Ende bin zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Gegen einen Gegner, der in den letzten Spielen immer besser agiert hat – und nicht nur in den Spielen gegen Bonn und Crailsheim zu überzeugen wusste.“

Für Ludwigsburg spielten: Jordon Crawford 19 Punkte, Aaron Best 17, Lamont Jones 13, Adam Waleskowski 12/6 Rebounds, Kelan Martin 12, Clint Chapman 10/7, Owen Klassen 8, Quirin Emanga Noupoue 2, David McCray und Christian von Fintel.

Für Weißenfels spielten: Trevor Releford 20 Punkte/8 Assists, David Brembly 15, Tremmell Darden 13, James Farr 11, Benedikt Turudic 7, Lee Moore 5, Sergio Kerusch 5, Adika Peter-McNeilly 5, Jovan Novak 4 und Hans Brase 1

MHP Riesen/ red

 

MHP Riesen empfangen den Mitteldeutschen BC

Drei Tage nach dem letzten Heimspiel des Jahres 2018 (83:68 vs. Gießen) empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg den Mitteldeutschen BC zum ersten Heimspiel im Jahr 2019 (02.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr). Im Nachholspiel des 9. Spieltags treffen die Schwaben auf eine Mannschaft im Aufwind.  

Aufgrund ausbaufähiger Leistungen im Herbst trügt der Blick auf die Tabelle der easyCredit BBL im Vorfeld der Partie Ludwigsburg vs. Weißenfels: Nominell empfängt der Siebte (Bilanz 7 Siege / 5 Niederlagen) den Sechzehnten (3/9). Doch dieser Blick verdeutlicht keinesfalls die Formstärke der vergangenen Wochen. Während die MHP RIESEN Ludwigsburg aus den vergangenen sechs Partien fünf Siege holten, konnten sich auch die vom Abstieg bedrohten „Wölfe“ im Dezember Luft verschaffen. Neben dem wichtigen Auswärtserfolg bei den HAKRO Merlins Crailsheim (89:70) wurden am vergangenen Wochenende die Telekom Baskets Bonn mit einer 80:67-Pleite zurück auf die Heimreise in die alte Bundeshauptstadt geschickt. Die kleine Erfolgsserie ermöglichte den Sachsen-Anhaltern den Sprung aus der Abstiegszone der Tabelle – und sorgte für positive Stimmung unter Weihnachtsbaum und Silvesterfeuerwerk. Im neuen Jahr möchten die Weißenfelser nun an die zuletzt guten Ergebnisse anknüpfen. Da der sich die Gäste nun nicht mehr in der Bredouille befinden, reisen sie mit viel Selbstvertrauen und ohne großen Druck in die Barockstadt.

Entwicklungskurve stimmt 

Für die MHP RIESEN geht es derweil aktuell darum, die positive Entwicklung weiter fortzusetzen. Denn die Schwaben sind endgültig „in der Saison angekommen“ und präsentierten sich zuletzt an beiden Enden des Parketts (stark) verbessert. Im nächsten Schritt soll nun die notwendige Kontinuität Einzug halten und dafür sorgen, dass auf den durchwachsenen Herbst mindestens ein solider Winter folgt. Die Chancen dafür sind gut. Schließlich lässt es der Spielplan nicht zu, sich viele Gedanken zu machen. Die Teams bleiben im Rhythmus – und können zwischen den vielen Partien (nur) an den kleinen Stellschrauben drehen. Für Ludwigsburg ist dies positiv. Denn die eigene Performance war in den vergangenen Wochen zwar nicht frei von Fehlern, die Entwicklungskurve stimmt(e) allerdings.

Marelja droht auszufallen

Im Aufeinandertreffen an diesem Mittwoch gilt es für die MHP RIESEN nun den Gegner nicht ins Laufen kommen zu lassen und die Mannschaft von Headcoach Aleksandar Scepanovic erfolgreich auszubremsen. Denn die Wölfe verfügen über genügend Waffen, um den Ludwigsburgern gefährlich zu werden. Während das Team von Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly das ungefährlichste von jenseits der 6,75-Meter-Linie ist, verfügt der Tabellensechzehnte über viel Potenzial innerhalb der Zone: Point Guard Trevor Releford (14.0 PpS), Shooting Guard Lee Moore (13.8) und Power Forward James Farr (12.7) kommen, wie auch Sergio Kerusch (10.7), gerne in Korbnähe zum Abschluss – und tragen die Weißenfelser in der Offensive. Einzig Jan Novak (11.3) nimmt pro Partie mehr Dreipunkt- als Zweipunktwürfe.

Während das Scoring der Weißenfelser somit offenkundig meist in der Zone erfolgt, dürfen die Ludwigsburger am Mittwoch unter dem Korb als Favorit angesehen werden. Denn mit Owen Klassen, Clint Chapman, Adam Waleskowski und mit Abstrichen Kelan Martin verfügt John Patrick über gleich vier Akteure, welcher auf der Center-Position agieren können. Sein Pendant Scepanovic muss derweil mutmaßlich erneut improvisieren. Denn der nominell einzige Center im Kader, Aleksandar Marelja, droht auch für das Gastspiel in der MHPArena auszufallen, sodass möglicherweise erneut Farr, Benedikt Turudic (5.9) und Hans Brase (3.6) auf der Fünf ackern müssen.

Gleichwohl welches Match-Up am Mittwoch auf die Profis der MHP RIESEN zukommen wird: Die Ludwigsburger gehen als Favorit ins Spiel, möchten die Partie mit einer konzentrierten Leistung für sich entscheiden – und das neue Jahr mit einer standesgemäßen Humba mit den eigenen Fans beginnen.

MHP Riesen/red

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Mitteldeutscher BC
Mittwoch, 01.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen gewinnen letztes Heimspiel in 2018 gegen Giessen

Die gute Laune ist zurück

Zum Jahresabschluss gewinnen die MHP RIESEN Ludwigsburg ihr Heimspiel gegen die GIESSEN 46ers 83:68. Damit setzen sich die Schwaben in den Playoff-Rängen der easyCredit BBL fest – und stehen mit einer 7:5-Bilanz weiterhin auf Rang sieben

Ins wegweisende Nachbarschaftsduell des Siebten gegen den Neunten starteten beide Teams, wie erwartet, mit komplett offenem Visier (9:6, 4. Spielminute). Während die hessischen Gäste dabei ihre Offensiv-Qualitäten zeigten, übernahmen die MHP RIESEN in einer rassigen Partie die Spielkontrolle. Wie sooft wurden sie dabei von Wirbewind Jordon Crawford angeführt, der in den ersten zehn Spielminuten mit 6 Punkten und 2 Assists auf sich aufmerksam machte. Da auch die Mannschaftskollegen des US-Amerikaners schnell auf Betriebstemperatur kamen, erspielte sich Ludwigsburg eine 28:14-Viertelführung (10.).

Zum Beginn des zweiten Spielabschnitts sah sich Headcoach John Patrick dann jedoch zur ersten Auszeit der Partie gezwungen. Denn seine Schützlinge ließen Gießen ins Laufen kommen und gingen gleichzeitig zu fahrlässig mit ihren eigenen Chancen um. Nach der angeordneten Verschnaufpause klappte es dann schon besser: Die MHP RIESEN fanden zurück zu ihrem hohen Tempo – und hierdurch wieder ins Spiel. Während sie in den ersten zehn Minuten aber offensiv zu gefallen wussten, war nun die Defensive zumeist Trumpf. In Abwesenheit des verletzten John Bryant waren die Hausherren unter dem Korb auf Augenhöhe und stoppten die zweitgefährlichste Angriffsmaschine der easyCredit BBL durchaus erfolgreich (44:33, 20.).

Gießen gibt nicht auf, bleibt aber im Hintertreffen

Während die Hessen mit dem klar erkennbaren Willen des Turnarounds aus den Katakomben der mit 4.111 Zuschauern nahezu ausverkauften MHPArena kamen, benötigten die Hausherren rund zwei Minuten, um in die Spur zu finden. Sie behielten zwar auch in der Folge die Führung in ihren Händen, doch Gießen blieb gefährlich und demzufolge auch in Schlagdistanz. Spätestens nach einem unbedrängten Lay-Up von Larry Gordon war die Partie wieder ein Schlagabtausch auf Augenhöhe (54:50, 26.). Nach einem wilden und zufälligen Distanztreffer von Adam Waleskowski, der eigentlich einen Alley-Oop-Pass zum einfliegenden Aaron Best spielen wollte, erwachte Ludwigsburg aber aus einer kleinen Phase des Tiefschlafs – und lag auch vor dem Schlussabschnitt weiterhin in Front (63:59, 30.). Entschieden war die Partie damit aber selbstverständlich noch nicht.

Da sie mit einem 4:0-Lauf ins vierte Viertel starteten, konnten sich die Schwaben aber schnell etwas Luft verschaffen und unter anderem mit Owen Klassen Akzente setzen. Der Kanadier erzielte sechs Zähler in Folge und half dabei die Hessen etwas zu distanzieren. Die Gäste haderten derweil mit sich, ihrer Chancenverwertung und der Ludwigsburger Härte. Zu selten kamen sie nun noch zu Erfolgserlebnissen, weshalb die MHP RIESEN ihren Vorsprung konsolidieren konnten – und nun vor Spielfreude nur so strotzten. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem kämpfenden Teamgefüge ließen sie Gießen in den Schlussminuten keine Chance mehr und fuhren einen schlussendlich auch in dieser Höhe verdienten 83:68-Erfolg ein.

Durch den siebten Sieg der Saison verteidigten die Schwaben erfolgreich den siebten Tabellenplatz – und haben bereits am kommenden Mittwoch (02.01.2018, Tip-Off 20:30 Uhr) gegen Weißenfels die Chance im Playoff-Wettrennen weiter nachzulegen.

Statements und Stats

Ingo Freyer: „Glückwunsch natürlich. Ludwigsburg hat das Spiel zurecht gewonnen. Wir haben heute zwei Viertel gut gespielt. Das war das zweite und das dritte Viertel. Wir haben von der Intensität her Phasen gehabt, die gar nicht so schlecht waren. Wir haben auch das Rebound-Duell ausgeglichen gestaltet. Wenn Du aber 19 Turnover machst und nur 9 Assists spielst, ist das der Grund, was bei uns hier und heute nicht gestimmt hat. Das ist unter unseren Möglichkeiten.”

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche! Kompliment an Gießen, die heute immer wieder zurückgekommen sind und nie aufgegeben haben. Ich wünsche mir, dass wir, wenn wir eine Führung haben, etwas konzentrierter agieren. Wir hatten heute etwas zu viel Show-Boating. Wenn das klappt, ist es schön für die Fans – aber wir hatten dadurch ein paar unnötige Turnover. Letztlich haben wir unseren besten Basketball im vierten Viertel gespielt. Wir haben mit Owen und Adam besser gereboundet und als Team besser agiert.“

Für Ludwigsburg spielten: Jordon Crawford 16 Punkte/6 Assists, Adam Waleskowski 13/6 Rebounds, Clint Chapman 12, Kelan Martin 10/6, Owen Klassen 10/6, David McCray 10, Lamont Jones 6, Christian von Fintel 3, Aaron Best 2 und Quirin Emanga Noupoue.

Für Gießen spielten: Larry Gordon 14 Punkte/12 Rebounds, Mahir Agva 12, Brandon Thomas 11, Benjamin Lischka 8/6, David Bell 6/7, Alen Pjanic 2, Bjarne Kraushaar 2, Leon Okpara, Tim Uhlemann und Siyani Chambers.

MHP Riesen/red

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