Steigende Preise für Benzin und Diesel

Auch das Jahr 2022 startet mit einem Anstieg der Spritpreise. Das ermittelt der ADAC in seinem wöchentlichen Preisvergleich. Demnach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,648 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 3,5 Cent im Vergleich zur Vorwoche. Ein Liter Diesel kostet aktuell an den Zapfsäulen im Bundesschnitt 1,562 Euro – was ebenfalls einen Anstieg von 3,5 Cent im Wochenvergleich bedeutet.

Hauptgrund für die höheren Spritkosten im vergangenen Jahr war die gestiegene Nachfrage nach Rohöl. Seit dem Beginn des neuen Jahres hat sich die CO2-Abgabe auf Kraftstoffe erhöht: Dies verteuert den Liter Benzin oder Diesel rechnerisch um rund 1,5 Cent. Zum aktuellen Anstieg der Kraftstoffpreise hat auch der leichte Anstieg der Rohölnotierungen auf rund 80 Dollar je Barrel der Sorte Brent beigetragen.

Autofahrer sollten die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen und in den Abendstunden tanken. Laut ADAC Auswertungen kosten Benzin und Diesel in aller Regel in den Morgenstunden um 7 Uhr am meisten, abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr ist Kraftstoff hingegen am günstigsten. Wer dann tankt, kann im Schnitt bis zu sieben Cent je Liter sparen.

Solveig Grewe / glp

Studie: Züge 57-mal sicherer als Autos

Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten auf der Straße in den letzten Jahren deutlich gesunken ist: Die höchste Sicherheit bei der Alltagsmobilität findet man laut der Allianz pro Schiene in Zügen. So starben im Zehnjahreszeitraum 2011 bis 2020 in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen. Beim Verletzungsrisiko fällt der Abstand noch größer aus: Hier ist die Wahrscheinlichkeit schwer zu verunglücken für Autonutzer gut 150-mal höher als für Bahnfahrende.

Deutlich sicherer als Pkw sind auch Busse, doch auch sie bieten nicht den Standard von Gleisfahrzeugen. Für ihre Passagiere liegt das Todesrisiko mehr als viermal so hoch wie für Bahnreisende, das Risiko einer schweren Verletzung über 30-mal. “Wer mit dem Zug fährt, schützt nicht nur das Klima, sondern tut auch etwas für seine eigene Sicherheit und die von anderen”, konstatiert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Die Botschaft für die Politik ist für ihn längst klar: “Mehr Schiene heißt weniger Unfallopfer im Verkehr. Die Vision Zero, eine Alltagsmobilität ohne Tote und Schwerverletzte, kann nur Wirklichkeit werden, wenn die Politik dieses Ziel verkehrsträgerübergreifend denkt.”

Der Sicherheitsvorsprung der Bahnen zeigt sich auch im europäischen Vergleich. In allen EU-Ländern sind Reisende deutlich sicherer unterwegs, wenn sie den Zug anstelle des Autos wählen. Im Eisenbahnverkehr sind im Verhältnis zur Verkehrsleistung die meisten Unfallopfer in Spanien zu beklagen (mit 0,42 Toten pro Milliarde Personenkilometer). Auch einzelne süd- und osteuropäische Länder wie Bulgarien (0,41) oder Ungarn (0,36) schneiden vergleichsweise schlecht ab. Deutschland kommt auf einen Wert von 0,03 und steht damit besser da als der EU-weite Durchschnitt (0,08).

Selbst in den am schlechtesten abschneidenden Eisenbahnländern Spanien und Bulgarien sind Zugreisen noch weit weniger gefährlich als Pkw-Fahrten im sichersten Autoland Schweden mit 1,26 Toten pro Milliarde Personenkilometer. Besonders gefährlich sind Autofahrten in Rumänien. Das Land erreicht mit fast neun Toten pro Milliarde Personenkilometer auf der Straße den Negativrekord in der Europäischen Union.

red / Rudolf Huber

Zahl der Unfalltoten sinkt weiter

Nach Schätzungen des ADAC wird im Jahr 2021 die Zahl der bei Verkehrstoten um rund acht Prozent sinken. Laut der Prognose werden schätzungsweise 2.500 Menschen im Straßenverkehr ums Leben kommen. “Im Vergleich zu 2020, als 2.719 Menschen gestorben waren, ist dies ein Rückgang um 8,1 Prozent”, so der Verkehrsclub.

Hauptgrund ist laut ADAC wiederum die coronabedingt spürbar geringere Fahrleistung. Schon 2020 war das Verkehrsaufkommen um gut zehn Prozent gesunken, was ebenfalls zu einem deutlichen Rückgang der tödlichen Unfälle geführt hatte. Der Club: “2019, im letzten Jahr vor Corona, hatte das Statistische Bundesamt 3.046 Verkehrstote registriert.”

Rückläufig ist auch die Zahl der bei einem Verkehrsunfall verletzten Menschen. Sie sinkt laut ADAC gegenüber 2020 um 6,4 Prozent und liegt in diesem Jahr bei schätzungsweise 309.000. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden verringert sich um 5,8 Prozent auf 249.000. Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird demnach mit 2.250.000 auf dem Niveau des Vorjahres verharren.

Das ist zwar trotz des unerfreulichen Auslösers eine insgesamt erfreuliche Entwicklung. Aus Sicht des ADAC muss aber auch weiterhin alles unternommen werden, um die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr zu reduzieren. Angesichts der gestiegenen Zahl der Radfahrer müssten die Anstrengungen für deren Schutz erhöht und etwa die Radverkehrsinfrastruktur spürbar verbessert werden. Grundlage für einen sicheren Straßenverkehr bleibe gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis für andere Verkehrsteilnehmer.

Rudolf Huber / glp

Autonomes Fahren: Mercedes S-Klasse bekommt grünes Licht

Es geht voran mit dem Thema Autonomes Fahren – wenn auch noch in recht kleinen Schritten. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat jetzt wieder einen davon unternommen und die weltweit erste Typgenehmigung im Bereich des automatisierten Fahrens für ein automatisches Spurhaltesystem (Automated Lane Keeping System – ALKS) in der Mercedes S-Klasse und im EQS erteilt

“Diese Typgenehmigung zum automatisierten Fahren ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zur Automatisierung”, so KBA-Präsident Richard Damm. “Das KBA setzt bei der Verkehrssicherheit national, europaweit und international Maßstäbe auf dem Weg zum autonomen Fahren. Das ist der zentrale Punkt, denn es bedarf des Vertrauens der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Sicherheit der neuen Technologien. Um dieses Vertrauen zu schaffen, haben wir einen strengen Maßstab angewendet, den wir als Vorreiter auf diesem Gebiet auch auf dem weiteren Weg einhalten”, so Damm weiter.

Wenn das Licht im Lenkradkranz rot leuchtet, muss der Fahrer den Wagen innerhalb von zehn Sekunden wieder übernehmen. © Daimler
Wenn das Licht im Lenkradkranz rot leuchtet, muss der Fahrer den Wagen innerhalb von zehn Sekunden wieder übernehmen. © Daimler

Das automatische Spurhaltesystem entspricht dem Automatisierungsgrad “Level 3”. Er steht für einen automatisierten Modus, bei dem der Fahrer das System nicht dauernd überwachen muss. Die der Genehmigung zugrunde liegende UN-Regelung Nr. 157 begrenzt die Nutzung von ALKS derzeit noch auf autobahnähnliche Straßen und bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h. “Unter dieser Voraussetzung kann der Fahrer bei eingeschalteter ALKS-Funktion fahrfremde Tätigkeiten ausüben”, so das KBA. Der Fahrzeugführer müsse aber jederzeit bereit sein, die Fahrzeugführung nach einer entsprechenden Übernahmeaufforderung wieder zu übernehmen.

Laut Mercedes sollen erste Kunden noch in der ersten Jahreshälfte 2022 eine S-Klasse mit Drive Pilot kaufen und so “bei hohem Verkehrsaufkommen oder Stausituationen auf geeigneten Autobahnabschnitten in Deutschland bis 60 km/h hochautomatisiert fahren können”. Das System entlaste den Fahrer und ermögliche ihm Nebentätigkeiten auf dem Zentraldisplay wie beispielsweise Online-Shopping oder im In-Car-Office E-Mails zu bearbeiten.

Rudolf Huber / glp

Führerscheinneulinge müssen mit Verschärfungen rechnen

Berlin – Auf Fahranfänger in Deutschland kommen deutliche Verschärfungen zu. Wie die “Rheinische Post” (Dienstag) berichtet, planen die Verkehrsminister der Länder eine “umfassende Reform”, um mit Blick auf junge Autofahrer für mehr Sicherheit zu sorgen. Das geht aus einem Beschlussvorschlag für die Ende dieser Woche tagende Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern hervor.

Im Gespräch ist demnach, die Probezeit für Fahranfänger von zwei auf drei Jahre zu verlängern. Eine Reduzierung um ein Jahr soll wiederum dann möglich sein, wenn man etwa vier Monate nach dem Führerschein freiwillig zwei “Feedbackfahrten” à 90 Minuten absolviert. Auch spezielle Fahrsicherheitstrainings sind eine weitere Option.

Laut Beschlussvorschlag soll eine neue Bund-Länder-Arbeitsgruppe bis Frühjahr 2022 die Reform konkret umsetzen. Hintergrund ist, dass trotz des erfolgreich eingeführten “Begleiteten Fahrens ab 17”, der Fahrerlaubnis auf Probe und dem seit 2007 geltenden Alkoholverbots für Fahranfänger junge Verkehrsteilnehmer immer noch das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr haben. Notwendig könnte die Reform auch deshalb werden, weil die Ampel-Koalition das begleitete Fahren mit 16 Jahren ermöglichen will.

Die für die Koalitionsarbeitsgruppe “Mobilität” zuständige SPD-Verhandlungsführerin, Saarlands Verkehrsministerin Anke Rehlinger, sagte der “Rheinischen Post”, die Reformpläne der Verkehrsminister passten gut zum Projekt der neuen Regierung. “Denn längere assistierte Fahrpraxis führt zu mehr Erfahrung, wenn man dann alleine am Steuer sitzt.”

red / dts Nachrichtenagentur

Kfz-Versicherung: Wechsel auch nach dem Stichtag möglich

Der 30. November als Stichtag zum Wechsel der Kfz-Versicherung ist bereits vorbei. Trotzdem ist auch danach noch oft ein Wechsel des Versicherers möglich. Denn wenn die Autoversicherung teurer wird, besteht ein Sonderkündigungsrecht. Das betonen die ADAC-Experten.

Ein Sonderkündigungsrecht tritt ein, wenn der Versicherer die Prämie erhöht, ohne dass der Leistungsumfang steigt. Kunden können dies in ihrer Jahresbeitragsrechnung prüfen. Für die Kündigung gilt eine Frist von einem Monat. Sie sollte schriftlich per Einschreiben und Rückschein erfolgen. Dabei sollte der Grund – also etwa die Beitragserhöhung – klar angegeben werden.

Der ADAC rät, beim Wechsel des Kfz-Versicherers neben dem Preis auch die Leistungen zu vergleichen, um im Schadenfall gut abgesichert zu sein. Zudem sollten Autofahrer regelmäßig ihre Angaben im Versicherungsvertrag überprüfen. Sinkt die jährliche Fahrleistung, verkleinert sich der Fahrerkreis und werden Selbstbeteiligungen vereinbart, kann der Versicherungsbeitrag zum Teil deutlich sinken.

Sparen können Autofahrer auch, wenn sie sich für Verträge mit Werkstattbindung oder für Telematiktarife entscheiden. Bei der Werkstattbindung – auch Werkstattbonus oder Werkstatttarif genannt – erklärt sich der Versicherte grundsätzlich dazu bereit, Kaskoschäden in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen. Dadurch wird die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung bis zu 20 Prozent günstiger.

Bei sogenannten Telematiktarifen wird eine umsichtige und vorausschauende Fahrweise belohnt. Dafür wird das Fahrverhalten mit einer App auf dem Smartphone gemessen. Die Prämie kann dadurch bei manchen Versicherern um bis zu 30 Prozent sinken. Autofahrer, die das Telematik-Modell kennenlernen möchten, können dazu die App “Fahr + Spar” der ADAC Autoversicherung unkompliziert und kostenlos ausprobieren.

Andreas Reiners / glp

Autofahrer verschenken Sparpotenzial

Das ist verrückt: Obwohl viele Autobesitzer ihre Kfz-Versicherung zu teuer finden, wechselt ein Drittel trotzdem nie die Versicherung. Stattdessen wird eher beim Essen gespart, um auf das Auto nicht zu verzichten. In einer repräsentativen Umfrage fand Allianz Direct heraus: Oftmals sind Wissenslücken die Ursache.

32 Prozent haben ihre “zu teure Kfz-Versicherung” noch nie gewechselt. Um bei steigenden Spritpreisen auf das Auto nicht verzichten zu müssen, würden 14 Prozent der jungen Autofahrer lieber beim Essen sparen.

Im letzten Auto-Report zeigte Allianz Direct: Über die Hälfte der Befragten fühlen sich im Hinblick auf die steigenden Spritpreise zunehmend durch das Autofahren finanziell belastet. Um die Mehrkosten zu kompensieren, greifen besonders junge Autofahrer zu drastischen Mitteln: 14 Prozent der 18- bis 25-Jährigen geben an, eher beim Essen zu sparen, bevor sie auf das Auto verzichten. Im Durchschnitt gibt sogar fast jeder zehnte der Befragten an, fürs Autofahren gegebenenfalls beim Essen zu sparen. Außerdem würden sich 35 Prozent der Deutschen in ihrer Freizeit einschränken und weniger reisen oder Events besuchen.

Doch trotz der steigenden finanziellen Ausgaben rund um das Auto verschenken viele deutliches Sparpotenzial bei der Kfz-Versicherung: Besonders die Autofahrer, die auf ihren Pkw im Alltag angewiesen sind, wechseln nur selten bis nie ihre Kfz-Versicherung. Im neusten Auto-Report stellt Allianz Direct die Kfz-Versicherung in den Fokus. In der repräsentativen Befragung wurde das Wechselverhalten von 1.000 deutschen Autobesitzern im Alter von 18 bis 65 genauer unter die Lupe genommen. Vor allem bei kostenbewussten Autofahrern überraschen die Ergebnisse und bringen deutliche Wissenslücken ans Licht.

Viele Autofahrer finden Ihre Kfz-Versicherung zu teuer. Trotzdem haben 32 Prozent sie noch nie gewechselt. Rund ein Drittel aller Autofahrer wechseln maximal alle sechs Jahre die Versicherung. Der Hauptgrund für dieses konservative Wechselverhalten ist ein Irrglaube: 69 Prozent möchten durch einen Wechsel ihre Schadensfreiheitsklasse nicht verlieren – die jedoch bei einem Wechsel ganz einfach mitgenommen werden kann. Bei anderen fehlt die Motivation oder die Zeit, sich mit einem Wechsel zu beschäftigen.

Ein Drittel der Befragten wissen nicht, wie ein Wechsel funktioniert und lassen dadurch Sparpotential ungenutzt. Auch sonst zeigt die Umfrage deutliche Versicherungs-Wissenslücken: Ganze 25 Prozent gaben an, die Details ihrer Versicherung nicht zu kennen. Besonders die Befragten, die ihren Versicherungsbeitrag als zu hoch empfinden, bewiesen Wissenslücken: Seltener als der Durchschnitt wussten sie etwas mit Evb-Nummer (23 Prozent vs. 27 Prozent), Schadensfreiheitsrabatt (31 Prozent vs. 45 Prozent) oder der Typklasse (31 Prozent vs. 39 Prozent) anzufangen.

Andreas Reiners / glp

Vergleich zeigt: Stromer sind günstiger

Der Car Cost Index 2021 ist da, und er zeigt, dass die Unterhaltskosten für Elektrofahrzeuge vom Kleinwagen bis zur gehobenen Mittelklasse günstiger sind als für Fahrzeuge mit herkömmlichen Antrieben. Aber wie setzen sie sich zusammen? Bei E-Autos ist der Wertverlust mit 57 Prozent Anteil zwar am größten, dafür punkten die Stromer insbesondere bei Steuern mit nur drei Prozent und Stromkosten mit nur zehn Prozent.

Der jährliche Car Cost Index von LeasePlan, der mittlerweile in seiner sechsten Ausgabe vorliegt, beleuchtet die Gesamtbetriebskosten (TCO) von Fahrzeugen – einschließlich Treibstoff/Strom, Wertverlust, Steuern, Versicherung und Instandhaltung – in insgesamt 22 europäischen Ländern.

Ein Blick auf die Verteilung der Unterhaltskosten zeigt deutliche Unterschiede. Bei E-Autos ist der Wertverlust mit 57 Prozent Anteil am größten, bei Benzinern mit 45 Prozent am geringsten.

Mit nur zehn Prozent Anteil an den Unterhaltskosten war Strom im Juli 2021 mit Abstand die günstigste Energieart; Benzin lag bei 23 Prozent Anteil, Diesel bei 17 Prozent. Der Anteil der Steuern ist mit drei Prozent bei E-Autos am niedrigsten, dahinter folgt der Plug-in-Hybrid mit vier Prozent. Der Blick auf die Kosten für Versicherung und Instandhaltung liefert keine Unterschiede, gleiches gilt für die Zinsen bei der Finanzierung eines Fahrzeugs.

In den meisten europäischen Ländern können Elektrofahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse in puncto Kosten mit Benzinern und Verbrennern mithalten. In Deutschland ist ein reiner Stromer in der gehobenen Mittelklasse mit 760 Euro monatlichen Kosten genau 200 Euro günstiger als ein Diesel (960 Euro) und mehr als 100 Euro als ein Benziner (878 Euro). Dieses Bild zeigt sich auch bei den Kleinwagen (Elektro: 570 Euro, Diesel: 618 Euro, Benziner: 589 Euro) und in der Kompaktklasse (Elektro: 618 Euro, Diesel: 735 Euro, Benziner: 715 Euro).

Andreas Reiners / glp

Auf Vorjahresniveau – 268 Verkehrstote im September

Wiesbaden (dts) – Im September 2021 sind in Deutschland 268 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren zwei Personen weniger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag mit. Die Zahl der Verletzten sank gegenüber dem Vorjahresmonat um ein Prozent auf rund 35.900. Von Januar bis September 2021 erfasste die Polizei insgesamt rund 1,67 Millionen Straßenverkehrsunfälle.

Das waren ein Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren rund 189.900 Unfälle mit Personenschaden (-acht Prozent), bei denen 1.899 Menschen getötet wurden. Damit ging die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2020 um zehn Prozent beziehungsweise 207 Personen zurück. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank um acht Prozent auf 235.000.

 

 

Kfz-Versicherung: Senioren zahlen das Doppelte

Im Alter kann die Kfz-Versicherung deutlich teurer werden. Bei gleichen Rahmenbedingungen zahlen 80-Jährige für die Vollkaskoversicherung ihres Pkw doppelt so hohe Beiträge wie 30 Jahre jüngere Autofahrer. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox.

In der Praxis falle der tatsächliche Mehrbeitrag allerdings meist niedriger aus, teilt Verivox mit. Höhere Schadenfreiheitsklassen und eine geringere Kilometerleistung würden die altersbedingten Zuschläge teilweise ausgleichen. “Mit dem Alter steigt statistisch das Unfallrisiko”, sagt Verivox-Geschäftsführer Wolfgang Schütz. Daher würden die Versicherungsunternehmen vor allem für den Haftpflichtschutz höhere Kosten für ältere Fahrer veranschlagen.

Wie hoch der Seniorenaufpreis ausfällt, kann von Versicherer zu Versicherer stark variieren: Für den 80-jährigen Modellfahrer schwanken die Mehrkosten zwischen 43 und 143 Prozent. “Die Versicherer berechnen Seniorenzuschläge in sehr unterschiedlicher Höhe”, berichtet der Verivox-Chef. Insbesondere für ältere Fahrer lohne sich daher ein Tarifvergleich. “So sparen sie häufig mehrere Hundert Euro im Jahr.”

In der Praxis entrichten viele Senioren deutlich geringere Jahresbeiträge, als die Modellrechnung vermuten lässt. Wie eine anonymisierte Auswertung der Versicherungsabschlüsse bei Verivox zeigt, zahlen 80-Jährige mit Vollkasko-Schutz lediglich 14 Prozent mehr als die Gruppe der 50- bis 54-Jährigen. In der Haftpflichtversicherung beläuft sich der Mehrbeitrag auf 27 Prozent. Autofahrer von 55 bis 74 Jahren zahlen sogar weniger für ihre Kfz-Versicherung als die jüngere Vergleichsgruppe.

Kostendämpfend wirken die höheren Schadenfreiheitsklassen und die deutlich geringere Fahrleistung von Senioren. Im Schnitt legen Über-80-Jährige nur noch rund 7.300 Kilometer pro Jahr zurück – fast 5.000 Kilometer weniger als die 50- bis 54-Jährigen. Wer weniger fährt, muss auch nicht so viel für die Versicherung ausgeben. Schon 30 Prozent weniger Fahrleistung könne den Beitrag um rund ein Viertel reduzieren, rechnet Verivox vor.

Außerdem zeigen die Verivox-Daten: Je älter die Autofahrer, desto höher die Schadenfreiheitsklasse. Demnach sind Über-80-Jährige im Schnitt sieben Klassen höher eingestuft als 50- bis 54-Jährige. Ab 70 Jahren aufwärts sind es bereits sechs. “Viele Senioren erfahren sich einen höheren Schadenfreiheitsrabatt. Dabei kommt ihnen zugute, dass sich auf dem Markt immer höhere Schadenfreiheitsklassen durchsetzen”, erklärt Schütz.

Noch vor einigen Jahren wurden meist nur bis zu 35 schadenfreie Jahre anerkannt, heute sind es oft 50 Jahre und mehr. Kommt es zu einem Unfall, droht jedoch eine massive Kostensteigerung: Wenn Senioren einen Unfall verursachen und in teurere Klassen zurückgestuft werden, dann schlägt der Alterszuschlag voll durch.

Lars Wallerang  glp

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