Internationales Kindesmissbrauchsnetzwerk zerschlagen – Ermittlungen führen zu über 1.300 Tatverdächtigen weltweit

In einer konzertierten Aktion haben Ermittler aus 38 Staaten ein internationales Darknet-Netzwerk zerschlagen, das dem massenhaften Austausch kinderpornografischer Inhalte diente. Im Fokus stand die Plattform „Kidflix“, die über 1,8 Millionen Nutzer verzeichnete. Auch in Deutschland gab es Durchsuchungen in 13 Bundesländern. Die Spur führte vor allem über akribisch nachverfolgte Kryptowährungs-Zahlungen.

Bamberg (red) – Nach Ermittlungen in Bayern haben die Sicherheitsbehörden in 31 Staaten ein internationales Kinderpornonetzwerk zerschlagen. Konkret gehe es um die Darknet-Plattform “Kidflix”, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und des Bayerischen Landeskriminalamt am Mittwoch mit.

Die mit Unterstützung der Behörden in den Niederlanden und der Schweiz geführten Ermittlungen richteten sich gegen die Betreiber sowie ca. 190.000 Nutzer der Plattform, die im Zeitraum von April 2022 bis jetzt registriert waren. Durch die Ermittlungen gelang es, weltweit bislang 1.393 Tatverdächtige trotz der von ihnen versuchten Verschleierung ihrer Identität ausfindig zu machen.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand dabei vor allem die akribische Nachverfolgung der Bezahlwege über Kryptowährungen, wobei es den Spezialisten des BLKA in mehreren Fällen gelang, diese trotz der Verwendung von Mixing-Diensten und von besonders auf Anonymität ausgelegten Kryptowährungen zu den Beschuldigten zurückzuverfolgen. Insgesamt waren ca. 1,8 Millionen Nutzer weltweit im Zeitraum von April 2022 bis jetzt zumindest zeitweise angemeldet.

In Bayern wurden im Rahmen eines gemeinsamen Action-Days am 10. März 2025 neun Durchsuchungen bei neun Tatverdächtigen durchgeführt. Diese fanden in Augsburg, München, Nürnberg und in den Landkreisen Landsberg am Lech, Regen, Rosenheim, Oberallgäu, und Neumarkt i. d. Opf. statt. Insgesamt hatten im gesamten Ermittlungskomplex zwölf Tatverdächtige ihren Wohnsitz in Bayern.

In Deutschland fanden in 13 Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen) 96 Durchsuchungen statt. Insgesamt wird hier gegen 103 Tatverdächtige ermittelt.

Von 10. bis 23. März 2025 beteiligten sich insgesamt 38 Staaten an der konzertierten Operation zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet, die den Aktionsnamen “OP Stream” führt. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden elektronische Datenträger, Mobiltelefone und PCs sichergestellt. Die Ermittlungen im Gesamtkomplex dauern an, da insbesondere die Betreiber der Plattform bislang nicht identifiziert werden konnten.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 vorgestellt: Gewaltkriminalität nimmt weiter zu

Die Zahl der Gewalttaten in Deutschland ist 2024 erneut gestiegen – mit über 217.000 Fällen verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen neuen Höchststand. Besonders alarmierend: Die Zunahme bei Messerangriffen und bei tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen im Bereich Gewalt. Innenministerin Faeser warnt – und fordert mehr Schutz für Frauen.

Berlin (red) – Die Gewaltkriminalität in Deutschland ist im Jahr 2024 erneut angestiegen. Die Fallzahl legte im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 217.277 Fälle zu, teilten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und BKA-Präsident Holger Münch am Mittwoch bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik in Berlin mit. In 15.741 Fällen wurde demnach ein Messerangriff erfasst, das entspricht 7,2 Prozent an allen Fällen der Gewaltkriminalität.

Insgesamt wurden 2024 ca. 5,84 Millionen Straftaten durch die Polizei erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der erfassten Straftaten um 1,7 Prozent gesunken. Wesentlich für den Rückgang ist dabei die Teillegalisierung des Besitzes und Anbaus von Cannabis seit dem 1. April 2024. Die Aufklärungsquote liegt bei 58,0 Prozent und ist damit um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Ebenso wie die Zahl der Straftaten ist auch die Zahl der Tatverdächtigen zurückgegangen (um 2,8 Prozent auf 2.184.834). Ohne Betrachtung der ausländerrechtlichen Verstöße wurden 1.967.731 Tatverdächtige durch die Polizei ermittelt, ein Rückgang um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen bei allen Straftaten ist entgegen der allgemeinen Entwicklung leicht um 0,3 Prozent auf 696.873 angestiegen.

Die starken Anstiege der vergangenen Jahre bei tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen sind in diesem Jahr nicht mehr in der PKS zu verzeichnen. Bei Betrachtung aller Straftaten ist die Zahl der tatverdächtigen Kinder um 2,3 Prozent auf 101.886 zurückgegangen und bei den tatverdächtigen Jugendlichen um 6,9 Prozent auf 192.863. Im Bereich der Gewaltkriminalität schlägt sich dieser Trend jedoch nicht nieder. Hier ist sowohl bei den Kindern (+11,3 Prozent) als auch bei den Jugendlichen (+3,8 Prozent) ein weiterer Anstieg der Tatverdächtigenzahlen zu verzeichnen.

Faeser sagte, dass die Zunahme bei Vergewaltigungen, sexueller Nötigung und bei sexuellen Übergriffen “besonders besorgniserregend” sei. “Wir brauchen ein stärkeres Schutz- und Hilfesystem für Frauen. Und wir brauchen endlich die elektronische Fußfessel, damit sich Täter bedrohten Frauen nicht mehr unbemerkt nähern können.” Der Schutz von Frauen vor Gewalt müsse auch für die nächste Bundesregierung eine zentrale Aufgabe sein, so die Ministerin.

Hollywood trauert: „Top Gun“-Star Val Kilmer mit 65 Jahren gestorben

Der US-Schauspieler Val Kilmer ist tot. Der Star aus „Top Gun“ und „Batman Forever“ starb mit 65 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Er hatte jahrelang gegen Kehlkopfkrebs gekämpft – sein letzter großer Auftritt rührte Millionen.

Los Angeles (red) – DerUS-Schauspieler Val Kilmer ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 65 Jahren in Los Angeles, sagte seine Tochter Mercedes der “New York Times”. Ursache sei eine Lungenentzündung. Kilmer kämpfte bereits seit mehreren Jahren gegen Kehlkopfkrebs.

Der Schauspieler begann seine Karriere in den 1980er-Jahren und schaffte relativ schnell den Aufstieg zum Hollywood-Star. Der Durchbruch gelang ihm 1986 als Antagonist “Iceman” in “Top Gun”, eine Rolle, die er trotz seiner Erkrankung im Jahr 2022 in “Top Gun: Maverick” erneut verkörperte und was zugleich auch seine letzte Filmrolle war.

Ein weiteres Karriere-Highlight war zudem 1995 seine Hauptrolle in “Batman Forever”. Außerdem spielte er in Filmen wie “Tombstone” (1993), “True Romance” (1993) und “Heat” (1995) mit. Nach seiner Erkrankung musste Kilmer kürzertreten, er war aber dennoch weiterhin regelmäßig in Produktionen zu sehen.

Solinger Brandanschlag: Grüne fordern neue Ermittlungen wegen möglichem rechtsextremen Motiv

Nach neuen Enthüllungen über Nazi-Dateien beim mutmaßlichen Täter des tödlichen Brandanschlags in Solingen fordern die Grünen eine Neuausrichtung der Ermittlungen. Die bisherige einseitige Ermittlungsführung sei nicht nachvollziehbar, sagt Irene Mihalic – und fordert eine umfassende Prüfung möglicher rechtsextremer Strukturen.

 Berlin (red) – Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, hat angesichts des Brandanschlags auf ein Wohnhaus in Solingen im März vorigen Jahres und neuer Recherchen des Westdeutschen Rundfunks einseitige Ermittlungen beklagt. “Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum ein mögliches rechtsextremes Tatmotiv sehr schnell ausgeschlossen wurde und nicht unmittelbar Gegenstand der Ermittlungen war”, sagte Mihalic dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagausgabe). Die Daten und die möglicherweise dahinterstehenden Zusammenhänge müssten spätestens jetzt umfassend ausgewertet werden.

“Es muss geklärt werden, ob der furchtbare Brandanschlag von Solingen ausschließlich die Tat eines Einzelnen war, oder ob sich aufgrund des Hintergrundes des Tatverdächtigen auch Verbindungen zu rechtsextremistischen oder -terroristischen Strukturen ermitteln lassen”, sagte Mihalic.

Bei dem Brandanschlag wurden alle vier Mitglieder einer Familie aus Bulgarien getötet und 21 Menschen verletzt. Bereits kurz nach der Brandstiftung schloss die Staatsanwaltschaft ein rechtsextremes Motiv aus. Der Angeklagte gab Anfang Februar zu, das Feuer gelegt zu haben. Als Grund gab er Stress mit seiner Vermieterin an. Auf Festplatten und USB-Sticks des Angeklagten sollen nun laut WDR 166 Dateien gefunden worden sein, die den Nationalsozialismus verharmlosen sowie rassistischer Natur sein sollen. Auch zahlreiche Hitler-Bilder seien zutage gefördert worden, hieß es. Schließlich soll der Angeklagte Wehrmachtslieder gehört haben, so der Bericht.

Anwälte im Visier: DAV kritisiert Trumps Angriffe auf US-Anwaltschaft

Der Präsident des Deutschen Anwaltvereins, Stefan von Raumer, schlägt Alarm: Mit dem Vorgehen der US-Regierung gegen unliebsame Kanzleien gerate die Unabhängigkeit der Justiz in Gefahr. Er warnt vor einem besorgniserregenden Abbau rechtsstaatlicher Prinzipien – und fordert auch von europäischen Kanzleien klare Haltung. Eine gemeinsame Verurteilung durch internationale Anwaltsverbände sei in Vorbereitung.

München (red) – Der neue Präsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV), Stefan von Raumer, hat die Angriffe der US-Regierung gegen die Unabhängigkeit der Anwaltschaft und Justiz in den USA scharf kritisiert. “Mit welcher großen Dynamik die US-Regierung fundamentale rechtsstaatliche Prinzipien wegzukippen versucht, das ist alarmierend”, sagte von Raumer dem “Handelsblatt” (Dienstagausgabe).

Das Prinzip sei aus Ländern mit schwacher Rechtsstaatlichkeit bekannt, wie etwa der Türkei oder dem früheren Polen. “Nun hat Trump die Anwaltschaft als Gegner identifiziert”, sagte der Anwalt für Menschenrechtsfragen und Staatsrecht. “Die Anwälte stehen vielfach den Projekten der neuen US-Regierung im Weg, soweit diese rechtsstaatlichen Standards nicht genügen. Die Anwaltschaft nimmt bei der Wahrung von Rechtsstaatlichkeit eine Schlüsselrolle ein.”

US-Präsident Donald Trump hat sein Vorgehen gegen Anwaltskanzleien verschärft, denen er mit Entzug von Staataufträgen und Gerichtszugängen droht. Gegenüber fünf Kanzleien hat Trump über Dekrete bereits Verbote verhängt. Einheitlicher Widerstand gegen den US-Präsidenten ist aber nicht erkennbar.

Der DAV-Präsident erklärte, das System funktioniere mit Einschüchterung und Erpressung. “Natürlich wünschen wir uns eine Geschlossenheit der US-Kanzleien, dagegen anzugehen”, sagte von Raumer. “Aber ich bin auch sehr vorsichtig mit einer Verurteilung von Kollegen, die unter Druck stehen.” Bei den US-Kanzleien gehe es um große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und großer Personalverantwortung.

“Absehbar müssen sich die Kanzleien aber mit einer klaren Stimme gegen das Vorgehen der US-Regierung stellen”, forderte der DAV-Präsident. Das gelte auch für deutsche und europäische Kanzleien mit US-Geschäft.

Auch die deutsche, europäische und internationale Anwaltschaft und ihre Organisationen sollten entschlossen auftreten. Von Raumer kündigte an, dass der Rat der Anwaltschaften der Europäischen Gemeinschaft (CCBE) voraussichtlich noch in dieser Woche in einer gemeinsamen Erklärung die Angriffe der US-Regierung gegen die Unabhängigkeit der Anwaltschaft und Justiz verurteilen will.

Deutlicher Anstieg bei Beleidigungen und Bedrohungen – Kriminalstatistik 2024 zeigt neue Trends

Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe auf Einsatzkräfte haben 2024 deutlich zugenommen. Das zeigt die neue Polizeiliche Kriminalstatistik, die kommende Woche vorgestellt wird. Besonders stark ist der Anstieg bei Online-Beleidigungen und Gewalt gegen Polizisten. Auch jugendpornografische Inhalte beschäftigen die Ermittler zunehmend.

Berlin (red) – Die Straftat “Beleidigung” hat in Deutschland deutlich auf 251.502 Fälle zugenommen. Das entspricht einem Anstieg um 5,8 Prozent, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 hervorgeht, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch am Mittwoch in Berlin vorstellen will und über welche die “Welt” berichtet.

Ein Anstieg wurde insbesondere bei den Beleidigungen registriert, die mit dem “Tatmittel Internet” begangen wurden (23.836 Fälle, plus 14,6 Prozent). Auch die Gesamtzahl der Tatverdächtigen bei Beleidigungen erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 200.947. Auffällig ist, dass darunter deutlich mehr “nichtdeutsche” Tatverdächtige (46.051, plus 5,4 Prozent) sind.

Die PKS betont dabei, dass schon die bundesweite Befragung “Sicherheit und Kriminalität in Deutschland” (SKiD) 2020 von BKA und den Polizeien der Bundesländer bei Beleidigungen ein großes Dunkelfeld ergeben habe. Danach wird nur etwa “ein Prozent der persönlichen Beleidigungen im Internet” angezeigt.

Bei einem weiteren Delikt, den “Straftaten gegen die persönliche Freiheit”, verzeichnet die PKS im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einen Anstieg – 5,3 Prozent auf 299.082 Fälle (233.302 Tatverdächtige). Auch hier gab es mehr “nichtdeutsche Tatverdächtige” (72.187, plus acht Prozent). Dazu zählen die Delikte “Bedrohung” (197.921 Fälle, plus 7,0 Prozent,) und “Nachstellung/Stalking” (24.743 Fälle, plus 6,9 Prozent), die maßgeblich zu den steigenden Zahlen beitragen.

Als einen Grund nennt die PKS dafür: “Die mediale Sensibilisierung der Bevölkerung könnte zu einer höheren Anzeigenbereitschaft geführt haben.” Ein weiterer Faktor seien “gesellschaftliche Spannungen”, die zu einem Plus bei den Bedrohungen geführt haben könnten. Das Delikt “Nötigung” nahm hingegen nur leicht um 0,8 Prozent auf 68.747 Fälle zu.

In dieses Bild passt, dass auch das Deliktfeld “Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt” wieder steigt (44.781 Fälle, plus 1,6 Prozent). Insgesamt wurden 124.008 Straftaten gegen Vollstreckungsbeamte, Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte registriert – das ist ein starker Anstieg um 12,6 Prozent. Davon wurden 111.496 Polizeivollzugsbeamte (plus 4,9 Prozent) Opfer von Taten – meist bei Widerstands-Handlungen. Laut PKS erlitten bundesweit 102 Polizisten “schwere beziehungsweise tödliche Verletzungen”.

Zu den Feldern mit einer “rückläufigen Tendenz” zählt die PKS die Delikte im Zusammenhang mit kinderpornografischen Inhalten (42.854 Fälle, minus 5,2 Prozent). Aus Sicht der Polizei seien hierfür keine konkreten Gründe erkennbar. Die Zahlen bei den jugendpornografischen Inhalten stiegen jedoch an (9.601 Fälle, plus 8,5 Prozent).

Dabei ist der PKS zufolge zu beobachten, dass es sich bei den jugendlichen Tätern häufig um sogenannte “Selbstfilmer” handele. Diese machen Aufnahmen von sich selbst und verbreiten diese eigenständig oder über Freunde auf Social-Media-Plattformen. Dabei sei den Jugendlichen oft gar nicht bewusst, dass sie durch das Weiterleiten oder den teils auch unbeabsichtigten Upload pornografischer Fotos und Videos eine Straftat begingen. Dementsprechend liegt der Anteil der 20.952 Tatverdächtigen unter 18 Jahren bei 44,4 Prozent – und bewegt sich damit im Vergleich zum Vorjahr auf einem höheren Niveau (2023: 40,6 Prozent).

“Neben dem Ansatzpunkt des durch Social-Media-Kanäle unterstützten Verbreitungsverhaltens der Jugendlichen untereinander kann auch eine erhöhte Anzeigebereitschaft von Schulen/Eltern oder auch Minderjährigen ursächlich für den Anstieg der Fallzahlen im Zusammenhang mit jugendpornografischen Inhalten sein”, heißt es in der PKS. Wegen dieser Entwicklungen intensiviere die Polizei ihre Präventionsarbeit und führe gezielte Aufklärungskampagnen durch. Ein Beispiel dafür ist die Präventionskampagne #dontsendit des BKA: Sie soll Minderjährige, Eltern und Betreuungspersonal auf die Gefahren und Folgen von selbstgefertigten kinder- und jugendpornografischen Inhalten aufmerksam machen.

red

Trump deutet dritte Amtszeit an – „Viele Leute wollen, dass ich es tue“

US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Schlagzeilen: In einem Interview mit NBC News schließt er eine dritte Amtszeit nicht aus – trotz klarer verfassungsrechtlicher Grenzen. „Ich scherze nicht“, sagte er. Beobachter sind alarmiert – und warnen vor möglichen Angriffen auf die demokratische Ordnung der USA.

Washington (red) – US-Präsident Donald Trump schließt die Möglichkeit einer dritten Amtszeit im Weißen Haus nicht aus. Es gebe “Methoden”, dies zu erreichen, sagte er dem Sender NBC News. Er fügte hinzu, dass er “nicht scherze”.

“Viele Leute wollen, dass ich es tue”, so Trump. “Aber ich meine, ich sage ihnen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, es ist noch sehr früh in der Regierung.” Er konzentriere sich derzeit auf die aktuelle Situation. Auf die Frage, ob er eine weitere Amtszeit wolle, antwortete der Präsident: “Ich arbeite gerne.” Aber es sei noch viel zu früh, um über eine dritte Amtszeit nachzudenken.

Nachgefragt nach möglichen Methoden, um eine dritte Amtszeit zu ermöglichen, ging es unter anderem um ein mögliches Szenario, in dem Vizepräsident JD Vance kandidieren und dann das Amt an ihn übergeben könnte. Weitere Details wollte er jedoch nicht preisgeben. Die Verfassung der Vereinigten Staaten verbietet eine dritte Amtszeit, es sei denn, sie wird durch eine Verfassungsänderung aufgehoben.

Unkontrolliertes Schneemobil reißt Kinder mit – 8 Verletzte bei Kindergeburtstag in Oberbayern

Ein Kindergeburtstag im Skigebiet Götschen in Bischofswiesen endete dramatisch: Ein Motorschlitten mit mehreren Kindern an Bord krachte unkontrolliert in ein Rolltor. Acht Menschen wurden verletzt, zwei Kinder schwer – sie mussten per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei ermittelt.

 Bischofswiesen (red) – Bei einem Unfall auf einem Kindergeburtstag im Landkreis Berchtesgadener Land sind am Sonntag mindestens acht Personen verletzt worden, darunter sechs Kinder.

Nach Angaben der Polizei beabsichtigte ein Teil der Geburtstagsgesellschaft offenbar, im Bischofswiesener Skigebiet am Götschen mit einem Motorschlitten eine Rundfahrt zu machen. Dabei setzte sich das Schneemobil mit Kindern im Alter zwischen zwei und zehn Jahren an Bord offenbar unkontrolliert in Bewegung und es kam bei voller Fahrt zu einer Kollision mit einem Rolltor.

Der eigentliche Kindergeburtstag soll in einer Garage für Pistenraupen im Bereich der Talstation des Skigebiets stattgefunden haben. Ein neun- und ein zehnjähriges Kind wurden nach dem Vorfall schwer verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

„Unverzichtbar für Europas Sicherheit“ – Union pocht auf eigene Raketenprogramme

Nach dem historischen Testflug der deutschen „Spectrum“-Rakete sieht die Union große Chancen für eine eigenständige europäische Raumfahrt. Vize-Fraktionschef Johann Wadephul fordert mehr staatliche Unterstützung und setzt auf private Partner wie in den USA. Europas Sicherheit dürfe nicht von amerikanischer Technik abhängen – doch die Konkurrenz ist stark.

 Berlin (red) – Die Union hält nach dem ersten Start der “Spectrum”-Rakete eigene europäische Weltraumraketen in Zukunft für unverzichtbar – und setzt dabei auch auf private Unternehmen.

“Wir können mit Blick auf die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur weder auf die hier entwickelte Technologie als auch den Start der Rakete von einem Standort in Kontinentaleuropa aus verzichten”, sagte der Vize-Fraktionschef der Unionsfraktion, Johann Wadephul, dem “Stern”. “Da Luft- und Raumfahrt immer auch eine sicherheitspolitische Komponente haben, tut Europa gut daran, hier unabhängiger von den USA zu werden.”

Der Verteidigungspolitiker, der als mögliches Kabinettsmitglied unter Friedrich Merz im Gespräch ist, sprach von der Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich: “Wenn wir als Technologie- und Entwicklungsstandort konkurrenzfähig sein wollen, müssen wir in Schlüsselindustrien wie der Raumfahrt deutlich nachlegen.” Unternehmen wie SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk und Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hätten in den USA vorgemacht, “wie erfolgreich privates Kapital bei der Erforschung des Weltraums und als Partner der staatlichen Raumfahrtbehörde sein kann”, sagte Wadephul.

Zuvor war am Sonntagmittag in Norwegen der erste Start der fast ausschließlich in Deutschland produzierten “Spectrum”-Trägerrakete erfolgt. Es war der erste Flug für das bayerische Start-Up “Isar Aerospace” und zugleich auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa. Die Rakete soll in Zukunft unter anderem Satelliten ins All befördern. Der erste Flug endete zwar nach rund 30 Sekunden mit einem Absturz. Das war aber erwartet worden und ist bei derart komplexen Raketen-Systemen die Regel.

Nach schwerem Beben in Asien: Myanmar meldet bisher über 1.000 Tote

Das schwere Erdbeben in Südostasien fordert immer mehr Opfer: In Myanmar steigt die Zahl der Todesopfer auf über 1.000 – viele von ihnen stammen aus der Millionenstadt Mandalay. Auch in Thailand sind mindestens zehn Menschen gestorben, zahlreiche weitere werden noch vermisst. Rettungskräfte kämpfen gegen die Zeit.

Bangkok/Naypyidaw (red) – Nach dem schweren Erdbeben in Südostasien steigt die offiziell festgestellte Zahl der Todesopfer weiter an.

Die Militärjunta in Myanmar meldete am Samstag 1.002 Tote und damit rund sieben Mal so viele wie am Vortag bereits bekannt gegeben. Die meisten Opfer gab es demnach offenbar in Mandalay, der mit 1,6 Millionen Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes, die sich in der Nähe des Epizentrums befindet. Tausende weitere Menschen sollen verletzt worden sein.

Das benachbarte Thailand meldete unterdessen mindestens zehn Todesopfer, über 100 Menschen werden hier noch vermisst. In Bangkok war bei dem Erdbeben der Stärke 7,7 am Freitag ein 30-stöckiges und im Bau befindliches Gebäude eingestürzt und hatte wohl zahlreiche Menschen unter sich begraben.

In beiden Ländern könnten die offiziellen Opferzahlen noch deutlich steigen.