Die ländlichen Regionen in Deutschland sind wichtig für Wohlstand und Wachstum im Land, wie ein neues Regionalranking zeigt. Spitzenreiter sind süddeutsche Landkreise. Von den insgesamt 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland liegt der Landkreis München auf dem ersten Platz des Rankings durch den Analysten IW Consult, der sowohl die Wirtschaftsstruktur und den Arbeitsmarkt als auch die Lebensqualität untersucht hat.
Der Landkreis liegt damit sogar noch vor der bayerischen Hauptstadt München. Die kreisfreie Stadt Coburg, ebenfalls in Bayern, rangiert knapp dahinter auf Platz drei. Die Stadt Stuttgart schafft es auf Platz 21 und der Landkreis Ludwigsburg belegt laut der Studie Platz 48. Das Ruhrgebiet schneidet insgesamt am schlechtesten ab: Vier der letzten zehn Plätze belegen kreisfreie Städte aus dieser Region: Oberhausen, Herne, Duisburg und das Schlusslicht Gelsenkirchen.
Neben dem allgemeinen Wirtschaftsniveau wurde auch die Dynamik untersucht, also die Entwicklung der Landkreise. Auffällig ist, dass sich vor allem ländliche Regionen in den vergangenen Jahren stark verbessert haben. So liegt der Landkreis Mainz-Bingen in Sachen Dynamik mit Abstand auf dem ersten Platz. Viele neue und auch bereits ansässige Unternehmen sorgen dort für hohe Gewerbesteuereinnahmen. Die Stadt Suhl folgt auf dem zweiten Platz, gefolgt vom Landkreis München. Auch der Hochtaunuskreis und die Landkreise Tirschenreuth und Teltow-Fläming gehören zu den zehn dynamischsten Regionen in Deutschland.
Oftmals sind es sogenannte “Hidden Champions”, also relativ unbekannte Marktführer, die den ländlichen Räumen zu mehr Wohlstand verhelfen, teilt IW Consult mit. Die Kaufkraft liege in den zehn stärksten ländlich gelegenen Regionen um rund sechs Prozent über dem deutschen Durchschnitt.
Lars Wallerang