Der Müllberg wächst und wächst. Nach aktuellen Daten hat sich das Abfallaufkommen in Deutschland im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 417,2 Millionen Tonnen erhöht. Die größte Zunahme von 7,9 Millionen Tonnen wurde dabei wegen der guten Baukonjunktur bei den Bau- und Abbruchabfällen verzeichnet. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) erreichte das Gesamtabfallaufkommen damit den höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006. Der Zuwachs seitdem: knapp zwölf Prozent.
81,1 Prozent oder 338,5 Millionen Tonnen Müll wurden 2018 “stofflich oder energetisch verwertet”. Damit ist die Verwertungsquote seit 2006 (74,3 Prozent) kontinuierlich gestiegen. Die Recyclingquote, also der Anteil der stofflich verwerteten Abfälle an allen erzeugten Abfällen, ist mit etwa 70 Prozent fast unverändert (2006: 69,4 Prozent). Die verbleibenden Abfälle wurden der Behörde zufolge entweder auf Deponien abgelagert (17,1 Prozent beziehungsweise 71,2 Millionen Tonnen), zur Schadstoffbeseitigung ohne energetische Rückgewinnung verbrannt oder einer sonstigen Behandlung zur anschließenden Beseitigung unterzogen (1,8 Prozent beziehungsweise 7,5 Millionen Tonnen).
Rudolf Huber