Stuttgart holt Churlinov aus Köln

VfB Stuttgart schlägt auf dem Transfermarkt zu: Darko Churlinov wechselt mit sofortiger Wirkung vom 1. FC Köln zum VfB Stuttgart. Er unterschreibt einen bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag und wird künftig mit der Rückennummer 19 auflaufen.

Der 19 Jahre alte Außenbahnspieler gab am ersten Spieltag der laufenden Saison gegen den VfL Wolfsburg sein Bundesligadebüt. Zudem bestritt Darko Churlinov neun Regionalligaspiele für die zweite Mannschaft der Kölner, erzielte dabei sechs Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor. Bereits im März 2017 debütierte der Nordmazedonier im Alter von 16 Jahren beim 3:0-Sieg gegen Weißrussland für die mazedonische Nationalmannschaft. Nach Stationen in der Jugend des F.C. Hansa Rostock und des 1. FC Magdeburg wechselte Darko Churlinov 2016 zum 1. FC Köln, wo er in der vergangenen Saison Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga West wurde.

Sportdirektor Sven Mislintat: “Darko ist ein junger, talentierter Spieler, dem wir in den kommenden Jahren eine gute Entwicklung und damit eine vielversprechende Perspektive in unserem Kader zutrauen. Er ist auf beiden Außenbahnen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive einsetzbar und auch wegen dieser Vielseitigkeit ein absolut sinnvoller Transfer für uns.”

Darko Churlinov: “Ich freue mich riesig, hier zu sein, und bin zu einhundert Prozent motiviert, für den VfB mein Bestes zu geben. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft im Kampf um den Aufstieg helfen kann, wo immer ich gebraucht werde. Ich wurde vom ersten Moment an super aufgenommen und freue mich, die ganze Mannschaft noch besser kennenzulernen.”

Bietigheimerinnen gewinnen Spitzenspiel

Am 10. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gewann die SG BBM Bietigheim mit 38:30 (21:15) bei der HSG Blomberg-Lippe, rückt mit ihrem 8. Saisonsieg auf Platz zwei der Tabelle vor und bleibt dadurch im Titelrennen.

Zur Primetime am Freitagabend standen sich im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen mit der HSG Blomberg-Lippe und der SG BBM Bietigheim der Zweite und Dritte der Tabelle gegenüber – passend dazu wurde dieses Topspiel live auf Eurosport übertragen. In der mit 3519 Zuschauern prall gefüllten Phoenix Contact Arena in Lemgo entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel. Was beide Mannschaften auf der Platte zeigten, war beste Werbung für den deutschen Frauenhandball.

Nach der Niederlage zuletzt bei Tabellenführer Borussia Dortmund erwartete SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen eine Reaktion seines Teams – seine Forderung wurden in allen Belangen erfüllt. Die niederländische Weltmeisterin Laura van der Heijden brachte die Gäste mit 1:0 in Führung, Torhüterin Dinah Eckerle parierte den ersten Siebenmeter der HSG Blomberg-Lippe, Maura Visser und Kim Naidzinavicius erhöhten auf 3:0 – der Start des Deutschen Meisters war einmal mehr furios. Die HSG fand nach fünf Minuten besser ins Spiel und kam auf 4:6 heran. Nach Angela Malesteins Doppelpack zur 9:5-Führung nahm HSG-Coach Steffen Birkner seine erste Auszeit. Im weiteren Verlauf entwickelte sich stellenweise und sehr zur Freude der Zuschauer ein offener Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für die Bietigheimerinnen, die nach 24 Minuten mit 16:11 vorne lagen, auch aufgrund von insgesamt elf Paraden von Dinah Eckerle. Bis zur Halbzeitpause konnte die SG BBM auf 21:15 erhöhen.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Siebenmeterfestival – zwei für die HSG, einen für die SG BBM, die allesamt verwandelt wurden. Blomberg-Lippe kam mit voller Wucht aus der Kabine, der amtierende Deutsche Meister aus Bietigheim hielt dem Angriffsdruck stand, auch in mehrmaliger Unterzahl, die am Ende mit 14:2 Minuten recht deutlich zu Ungunsten der SG BBM ausfiel.
Nach 45 Minuten stand es 30:24 für Bietigheim, HSG-Coach Steffen Birkner legte die grüne Karte auf den Tisch, um sein Team auf die Schlussphase einzustellen. Der sechs Tore-Abstand wurde souverän und routiniert von den Bietigheimerinnen gehalten. Fünf Minuten vor dem Ende holte SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen nochmals seine Ladies in einer Auszeit zu sich. In der 57. Minute netzte die heute stark agierende Laura van der Heijden zum 36:30, damit war das Topmatch endgültig entschieden. Maren Aardahl und Angela Malestein setzten den Schlusspunkt unter einen nie wirklich gefährdeten und wichtigen 38:30-Auswärtserfolg der SG BBM Bietigheim, die dadurch auf den zweiten Tabellenplatz vorrückte.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagt nach der Partie: „Unsere Abwehr war heute verbessert, aber noch nicht optimal. Es war alles andere als einfach vor so eine Kulisse zu spielen. Ich freue mich riesig über den Sieg und die Leistung meiner Mannschaft.“

Tore: van der Heijden 10, Malestein 8, Naidzinavicius 8/6, Visser 3, Woller 2, Lauenroth 2, Kudlacz-Gloc 2,
Schulze 1, Loerper 1, Aardahl 1

Hertha BSC verpflichtet Ascacibar

Hertha BSC hat Santiago Ascacibar als ersten Neuzugang unter Trainer Jürgen Klinsmann verpflichtet. Ascacibar verlässt nach zweieinhalb Jahren den VfB Stuttgart. Der 22-jährige Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung in der Winterpause zu Hertha BSC. Der 22 Jahre alte Argentinier wird bereits mit seinem neuen Team ins Trainingslager in die USA reisen, wie der Klub mitteilte. Ascacibar unterschrieb nach Angaben der Berliner einen langfristigen Vertrag, die Ablösesumme soll einem Bericht des Kicker zufolge bei zwölf Millionen Euro liegen. 

Der Argentinier war im Sommer 2017 an den Neckar gewechselt und feierte am 10. September 2017 sein Bundesligadebüt beim Auswärtsspiel auf Schalke. Es folgten in seiner Premierensaison weitere 28 Bundesligaspiele im Trikot mit dem Brustring und zwei Einsätze im DFB-Pokal. Seinen ersten VfB Pflichtspieltreffer erzielte „Santi“ im Zweitligaspiel gegen Dynamo Dresden am 3. November 2019.  

Insgesamt bestritt Santiago Ascacibar, der während seiner Zeit in Stuttgart sein Debüt in der argentinischen Nationalmannschaft gab, 57 Bundesligaspiele, 13 in der 2. Bundesliga (ein Tor) und vier im DFB-Pokal.

Sportdirektor Sven Mislintat: „Nachdem es schon im Sommer mehrere konkrete Anfragen gab, haben wir damit gerechnet, dass es auch in der aktuellen Transferperiode Kaufinteressenten für Santi geben wird. Santi hat immer mit vollem Einsatz und mit großer Leidenschaft das VfB Trikot getragen, auch in Phasen, in denen seine persönliche Situation nicht einfach war. Wir hatten zu Saisonbeginn mit ihm vereinbart, dass wir bei einem entsprechenden Angebot nach der Vorrunde gesprächsbereit sein werden. Nachdem Hertha BSC ein solches Angebot abgegeben hat und Santi signalisiert hat, dass er nach Berlin wechseln möchte, haben wir eine für alle Beteiligten gute Lösung gefunden. Wir danken Santi für die gemeinsame Zeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“

Santiago Ascacibar: „Es waren zweieinhalb tolle Jahre beim VfB. Ich habe mich in Stuttgart sehr wohlgefühlt und viele freundliche Leute kennengelernt. Ich danke den VfB Fans, die uns immer super unterstützt haben. Ich wünsche dem Verein und den Fans alles Gute für die Zukunft!“

Pellegrino Matarazzo wird Nachfolger von Tim Walter

Jetzt ist es amtlich: Neuer Cheftrainer des VfB Stuttgart wird Pellegrino Matarazzo. Der 42-Jährige wechselt von der TSG 1899 Hoffenheim zum VfB, dort war der Fußballlehrer seit 2018 als Co-Trainer unter Julian Nagelsmann und anschließend bis zuletzt unter Alfred Schreuder tätig. Der Vertrag beim VfB hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2021.

Das künftige Trainerteam des VfB komplettieren die bisherigen Co-Trainer Rainer Widmayer und Michael Wimmer, Torwart-Trainer Uwe Gospodarek sowie die Athletik-Trainer Martin Franz und Matthias Schiffers. Auch die Spiel- und Trainingsanalysten Marcus Fregin und Emiel Schulze gehören weiterhin dem Trainerstab der Lizenzmannschaft an.

Seine Trainerkarriere begann Pellegrino Matarazzo im Nachwuchsbereich des 1. FC Nürnberg, von wo Pellegrino Matarazzo, der im Besitz der italienischen und der amerikanischen Staatsbürgerschaft ist, zur TSG Hoffenheim wechselte. In Hoffenheim war der neue Cheftrainer für die U17-Bundesliga-Junioren der TSG zuständig, bevor er in den Trainerstab der Lizenzmannschaft berufen wurde.

Als Spieler war Pellegrino Matarazzo in Deutschland unter anderem für den SV Wehen Wiesbaden, Preußen Münster und die II. Mannschaft des 1. FC Nürnberg aktiv, in den USA für die Columbia University.

Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger:

„Wir sind bei der Suche nach unserem neuen Cheftrainer mit großer Sorgfalt vorgegangen und haben in den vergangenen Tagen zahlreiche intensive Gespräche geführt. Am Ende stand ein klares Votum für Pellegrino Matarazzo, den wir herzlich beim VfB Stuttgart begrüßen. Wir wollen kurzfristig erfolgreich sein, unser fußballerisches Profil weiter schärfen und sicherstellen, dass die Tür zur Profimannschaft für unsere Jugendspieler auch in Zukunft offensteht. Für all diese Herausforderungen sehen wir uns mit Pellegrino Matarazzo als Cheftrainer sehr gut aufgestellt.“  

Sportdirektor Sven Mislintat:

„Mit Pellegrino Matarazzo haben wir einen Trainer verpflichtet, der sehr gut zu unserer fußballerischen Ausrichtung passt. Wir sind davon überzeugt, dass er unserer Mannschaft wichtige Impulse für eine erfolgreiche Rückrunde in der 2. Bundesliga geben kann. Pellegrino hat in den vergangenen Jahren sowohl im Profibereich als auch im Übergangsbereich und in der individuellen Entwicklung von Toptalenten gute Arbeit geleistet, sodass wir auch unseren eingeschlagenen Weg der engen Verzahnung von Nachwuchs- und Profibereich beim VfB mit großer Intensität fortsetzen werden.“

Cheftrainer Pellegrino Matarazzo:

„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim VfB Stuttgart. Wir stehen gemeinsam vor Herausforderungen, die wir mit viel Optimismus und mit einer großen Vorfreude angehen werden. Ich danke Thomas Hitzlsperger und Sven Mislintat für das Vertrauen in meine Person. Ebenso möchte ich mich bei der TSG 1899 Hoffenheim bedanken. Ich durfte dort wichtige Erfahrungen sammeln und viele interessante Menschen kennenlernen. Und die Verantwortlichen haben mir jetzt den Wechsel zum VfB ermöglicht.“

Handballerinnen kassieren erste Niederlage der Saison

Die SG BBM Bietigheim musste in der letzten Partie des Jahres 2019 ihre erste Niederlage hinnehmen. Im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gab es am 9. Spieltag ein 32:38 (16:20) bei Borussia Dortmund.

Die ausverkaufte Sporthalle Wellinghofen, darunter knapp 70 Fans aus Bietigheim, platzte beim Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen zwischen Borussia Dortmund und der SG BBM Bietigheim aus allen Nähten. Vor dem Anpfiff gab es Blumen für die niederländischen Weltmeisterinnen beider Teams, mehr Geschenke wurden an diesem Tag von Seiten des BVBs nicht mehr verteilt.

Den ersten Treffer in dieser Spitzenbegegnung markierte Kim Naidzinavicius per Siebenmeter für die SG BBM. Maren Aardahl und erneut die Kapitänin sorgten für die 3:1-Führung des Deutschen Meisters. Laura van der Heijden legte mit dem 4:1 noch einen Treffer nach. Der Spitzenreiter kämpfte sich jedoch nach leichten Ballverlusten auf Seiten Bietigheims wieder auf 4:4 heran, worauf SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit nahm. Linksaußen Fie Woller und Rechtsaußen Angela Malestein netzten in deren Anschluss zum 6:4.

Beide Teams schenkten sich in dieser Phase nichts und bestraften jeden Fehler gnadenlos. 11:11 stand es nach 20 Minuten. Der BVB drückte wie zu Beginn weiter aufs Tempo, kam viel zu oft zu einfachen Toren und stellte
auf 15:11. Bis zur Halbzeitpause änderte sich an diesem Abstand nichts, somit ging es mit einem 20:16 für die Gastgeberinnen in die Halbzeitpause.
Der Beginn des zweiten Durchganges gestaltete sich zunächst wie der erste, Bietigheim fand wieder gut ins Spiel, verkürzte nach 35 Minuten auf 23:21. Bis zur 42. Minute schlug der BVB eiskalt zurück, baute seine Führung auf 28:22 aus. Bietigheim konnte dem Spitzenreiter vor allem im Defensivverbund nur wenig entgegensetzen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff lagen die Westfälinnen mit 31:25 in Front. Morgenluft witterte die SG BBM in der 55. Minute, die Aufgrund einer offensiven 4:2-Deckung auf 33:29 verkürzte. Dortmund behielt kühlen Kopf, antwortete postwendend mit drei einfachen Treffern in Folge zum 36:29 – damit war das Spiel endgültig entschieden. Am Ende stand der unerwartet klare 38:32-Sieg für die Dortmunderinnen fest.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach der ersten Saisonniederlage: „Wir sind perfekt ins Spiel reingekommen. Leider haben wir den Ball vorne mehrmals unnötig verloren und Dortmund hat diese Fehler gnadenlos bestraft. Das war nicht das Bietigheim, wie ich es kenne. Glückwunsch an Dortmund.“

Tore: Naidzinavicius 8/6, Malestein 7, van der Heijden 5, Kudlacz-Gloc 4, Aardahl 3, Woller 3, Berger 2

Steelers mit Auswärtssieg gegen Lausitzer Füchse

Zum letzten Auswärtsspiel im Jahr 2019 ging es gestern für die Mannschaft von Trainer Marc St-Jean nach Weißwasser. Dort traf man auf die Lausitzer Füchse. Am Kader änderte sich zum Vergleich vom Spiel gegen Dresden nichts, Lukas Laub und Dennis Swinnen fielen weiterhin aus. Im Tor gab es einen Wechsel – Stephon Williams begann im mit 2.950 Zuschauern ausverkauften Fuchsbau.

Die Lausitzer legten gut los und setzten die Bietigheimer unter Druck, die jedoch gut mit diesem umgingen. Nach knapp zwei Minuten feuerte Kapitän Niki Goc den ersten Schuss auf das Tor von Maximilian Franzreb ab, der heute selbiges hütete. Auch gegen Brett Breitkreuz hielt der Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin gut. Nach drei Minuten sprachen die Hauptschiedsrichter Marc André Naust und Eugen Schmidt gegen Jakub Kania die erste Strafe aus – Powerplay Bietigheim. In diesem stand nach Schuss von Matt McKnight Freddy Cabana wie am Donnerstag goldrichtig und netzte zum 1:0 ein- der Jubel bei den ca. 90 mitgereisten Schwaben-Fans war groß! Nur wenige Sekunden später verpasste Eric Stephan nach tollem Pass von Alex Preibisch den Doppelschlag. Guter Beginn der Schwaben im Fuchsbau, die das Spiel auch zur Mitte des ersten Abschnitts jederzeit im Griff hatten. In der 13. Minute hatte Mike Hammond mit der ersten guten Füchse-Aktion den Ausgleich auf der Kelle, doch Stephon Williams hielt stark. Mitten in eine gute Phase der Füchse gab es das zweite Überzahlspiel für Bietigheim. Die Scheibe lief gut und Guillaume Leclerc verpasste den zweiten Treffer nur, weil Max Franzreb sehr stark hielt. So blieb es bei der knappen Führung nach den ersten 20 Minuten.

Der Auftakt ins zweite Drittel war mehr als optimal, denn Guillaume Leclerc traf nach 36 Sekunden nach Pass von Brett Breitkreuz per Alleingang zum 2:0. Die Schwaben hielten das Tempo hoch und drängten weiter nach vorne. Doch in der 25. Minute musste Stephon Williams alles in die Waagschale werfen um das erste Tor der Sachsen zu verhindern – eine überragende Aktion des US-Amerikaners. Die Füchse legten nun einen Gang zu, die Steelers verteidigten gut und hielten die Zwei-Tore-Führung. In der 31. Minute gab es die erste Strafe gegen die Ellentaler, wegen Beinstellens musste Freddy Cabana auf die Strafbank. Es dauerte lediglich sieben Sekunde ehe Joel Keussen einen tollen Pass auf Darcy Murphy spielte und dieser zum 1:2 einschießen konnte. Ein Powerplay nur wenig später für die Schwaben brachte zwar viel Gefahr, doch Max Franzreb hielt seinen Kasten mit sehr guten Saves sauber. Nach einer Aktion gegen Norman Hauner gab es vor der Bank der Steelers einige Meinungsverschiedenheiten. Benjamin Zientek sowie Oliver Granz für die Füchse erhielten jeweils 2+2 Strafminuten wegen übertriebener Härte. Norman Hauner blieb für den Rest des Spiels in der Kabine.  Bei einem Konter nur eine Minute später setzte Guillaume Leclerc Matt McKnight in Szene. Sein Schuss konnte Franzreb noch parieren, doch Brett Breitkreuz netzte den Abpraller zum 3:1 in der 36. Minute ein. 24 Sekunden vor der zweiten Sirene erhielt Mark Ledlin wegen eines Stockschlags noch eine Strafe.

So mussten die Steelers mit einem Mann weniger in den Schlussabschnitt starten, überstanden dies aber schadlos. In der 46. Minute traf erneut ein Breitkreuz, doch diesmal war es Clarke, der Kapitän der Füchse verkürzte aus kurzer Distanz zum 2:3 und brachte sein Team zurück ins Spiel. Keine Minute später gab es zwei Strafen gegen die Schwaben, Matt McKnight erhielt eine Strafe wegen Halten des Stocks und Max Prommersberger wegen eines Stockchecks – volle zwei Minuten mit zwei Mann weniger. Die Schwaben hatten zwar bei zwei Pfostentreffer Glück, kämpften jedoch mit Mann und Maus und konnten diese sehr brenzlige Situation überstehen. Kaum komplett gab es die nächste Strafe gegen die Steelers, diesmal erwischte es René Schoofs wegen Stockschlags. Auch hier blieb man ohne Gegentreffer und von der Strafbank kommend hatte René Schoofs die Chance auf das vierte Tor, doch Franzreb parierte stark. Die letzten acht Minuten versprachen sehr viel Spannung. Knappe fünf Minuten vor dem Ende musste Guillaume Leclerc wegen eines hohen Stocks in die Kühlbox. Da nur 38 Sekunden später Clarke Breitkreuz wegen unkorrektem Körperangriff raus musste, ging es mit Vier gegen Vier weiter. 80 Sekunden vor Schluss ging Max Franzreb zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis und Corey Neilson nahm seine Auszeit. Die Füchse warfen nochmals alles nach vorne, doch Alex Preibisch machte mit einem Empty-Net-Goal den Sack zu und traf zum Endstand von 4:2.

Eine Tolle Mannschaftsleistung, ein starker Stephon Williams und ein tolles Unterzahlspiel ebneten den wichtigen Auswärtssieg. Am Montag kommt es um 20:00 Uhr zum letzten Spiel des Jahres 2019. In der EgeTrans Arena sind dann die Kassel Huskies zu Gast.

Steelers verzweifeln an Gästetorwart Marco Eisenhut

Am zweiten Weihnachtsfeiertag empfingen die Steelers in der EgeTrans Arena die Eislöwen aus Dresden. 2.852 Zuschauer wollten sehen, wer den Weihnachtsbraten besser verdauen konnte. Die Mission „fünfter Heimsieg in Serie“ musste Marc St-Jean nach wie vor ohne Lukas Laub und Dennis Swinnen angehen. Im Tor erhielt heute Cody Brenner den Vorzug.

Die Partie war von Beginn an von jeder Menge Tempo geprägt und beide Mannschaften hatten den ersten Treffer auf der Kelle. Marco Eisenhut im Tor der Sachsen und Cody Brenner auf Seiten der Steelers erwischten einen Sahnetag und fischten alle Pucks ab. Würde es bei einem Steelers Powerplay in der 19. Minute keinen Fehler im Aufbau geben, wäre es wohl torlos in die erste Pause gehen. Der Eislöwen Top Scorer Mario Lamoureux schnappte sich hinter dem Tor der Schwaben die Scheibe, setzte den freistehenden Tom Knobloch in Szenen und dieser traf zum 0:1 aus Sicht der Ellentaler.

Im zweiten Drittel bot das Spiel ein ähnliches Bild. Die Bietigheimer betrieben viel Aufwand, doch dieser wurde nicht durch einen Treffer belohnt. Die Eislöwen verteidigten geschickt und hatten mit Marco Eisenhut einen starken Schlussmann zwischen den Pfosten. Vorne setzte man immer wieder gefährliche Nadelstiche. Einer dieser führte zum 0:2. Eine sicher geglaubte Scheibe in Reihen der Schwaben wurde von Dale Mitchell geklaut, er umkurvte das Tor und hatte Glück, dass Chris Owens im Slot wegrutschte. Dies nutzte der Eislöwen-Stürmer und traf unhaltbar ins lange Eck zum 0:2. 57 Sekunden vor der zweiten Sirene gab es eine Strafe gegen Steve Hanusch, die zum Anschlusstreffer der Steelers führte.

Denn im letzten Abschnitt waren gerade einmal 48 Sekunden gespielt, da landete eine Kombination über Matt McKnight und Brett Breitkreuz bei Freddy Cabana. Dieser ließ es sich nicht nehmen und traf zum 1:2 – die Steelers waren wieder im Spiel. 11 Minuten vor Schluss gab es das insgesamt sechste Powerplay für die Ellentaler, doch genutzt werden konnte es nicht. 47 Sekunden vor Schluss ging der starke Cody Brenner zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis – gebracht hat es leider nichts. Nach vier Heimsiegen in Serie setzte s gegen Dresden eine Niederlage.

Am Samstag reisen die Steelers nach Weißwasser ehe am Montag zum Jahresabschluss die Kassel Huskies um 20:00 Uhr in der EgeTrans Arena zu Gast sind.

Souveräner Sieg der Bietigheimer Frauen

Im ersten Pflichtspiel nach der WM-Pause und gleichzeitig dem letzten Heimauftritt in diesem Jahr zeigte der amtierende Deutsche Meister vor 1655 Zuschauern in der Ludwigsburger MHP Arena beim souveränen 36:27 (21:13)-Heimerfolg gegen den Buxtehuder SV eine starke Leistung und fährt nun voller Selbstvertrauen zum Spitzenspiel zu Borussia Dortmund.

Vor dem Anpfiff überreichten Bietigheims Geschäftsführer Torsten Nick und Sportdirektor Gerit Winnen Blumensträuße an die insgesamt sieben WM-Teilnehmerinnen des Deutschen Meisters, darunter auch die beiden frischgebackenen niederländischen Weltmeisterinnen Laura van der Heijden und Angela Malestein.

Im Spiel gegen den Tabellenachten der Handball Bundesliga Frauen besorgte Kapitänin Kim Naidzinavicius nach rund drei Minuten die 1:0-Führung für die Gastgeberinnen gegen kämpferisch zu werke gehende Gäste. Buxtehude zielt lange Zeit dagegen und gestaltete die Begegnung ausgeglichen, ab der 8. Minute war der Deutsche Meister vor einer stimmungsvollen Kulisse besser im Spiel. Nach einem Doppelpack von Angela Malestein zum 10:5 für die SG BBM in der 13. Minute nahm Gästetrainer Dirk Leun seine erste Auszeit. Bietigheim bestimmte weiter das Spielgeschehen, zeigte erfrischenden Handball und baute die Führung konsequent aus. Mit einem verdienten 21:13 ging es in die Halbzeitpause.
Die heute sehr druckvolle Rückraumachse Kim Naidzinavicius und Laura van der Heijden legten zu Beginn des zweiten Durchganges gleich zwei Treffer für die SG BBM nach. Buxtehude steckte nicht auf, kam auf 25:18 heran, worauf SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen mit einer Auszeit reagierte. Die Gäste zeigten sich weiter als unbequemer Gegner, sie kamen aber nicht mehr in direkte Schlagdistanz. Bietigheim spielte nun seine ganze Routine aus,

hatte in der Schlussphase in Torhüterin Valentyna Salamakha einen starken Rückhalt und in der Offensive in Karolina Kudlacz-Gloc einen sichere Torschützin.

Am Ende stand ein ungefährdeter 36:27-Pflichtsieg für die Bietigheimerinnen im letzten Spiel des erfolgreichen Kalenderjahres 2019 fest. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem siebten Saisonsieg in der HBF: „Buxtehude hat heute eine kämpferisch starke Leistung gezeigt. Wir haben schwer ins Spiel gefunden und uns dann gesteigert. Dieser Sieg nach der WM-Pause war wichtig. Nun fahren wir zuversichtlich zur Auswärtspartie nach Dortmund.“
Tore: Naidzinavicius 10/4, Kudlacz-Gloc 7, van der Heijden 5, Malestein 4, Woller 3, Aardahl 2, Visser 2, Lauenroth 1, Schulze 1, Berger 1

Weiter geht es für die Bietigheimerinnen am 29. Dezember mit dem absoluten Spitzenspiel beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Borussia Dortmund.

Tim Walter entlassen

Der VfB Stuttgart hat sich nach nur knapp sechs Monaten bzw. 18.Spieltagen von Cheftrainer Tim Walter getrennt. Das teilte der Traditionsklub aus der Landeshauptstadt am Vorabend von Heiligabend mit.

Nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres 2019 und einer anschließenden umfangreichen Analyse der vergangenen Monate wurde die Entscheidung getroffen, Cheftrainer Tim Walter von seinen Aufgaben zu entbinden.

Thomas Hitzlsperger, Vorstandsvorsitzender: „Es war unser Wunsch und unser klares Ziel, gemeinsam mit Tim Walter unsere kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen: die Rückkehr in die Bundesliga und die Weiterentwicklung unserer Mannschaft. Wir haben in den letzten Wochen und zuletzt nach dem Spiel in Hannover viele intensive Gespräche geführt. Dabei wurde zunehmend deutlich, dass unterschiedliche Ansichten über die Entwicklung des Kaders zur Realisierung unserer sportlichen Ziele bestehen. Wir bedauern diesen Schritt, weil Tim sich mit großem Engagement und großer Leidenschaft beim VfB eingebracht hat und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Bezüglich eines Nachfolgers haben wir noch keine Entscheidung getroffen.“

Sven Mislintat, Sportdirektor: „Bei der Verpflichtung von Tim Walter haben wir uns für ein Trainerprofil entschieden, welches unseres Erachtens zu unserer klaren Vorstellung vom zukünftigen Spielstil – einen aktiven, offensiven, aggressiven und mutigen Fußball zu spielen – passte. Leistungsfußball unterliegt aber auch dem Diktat des Ergebnisses, der Entwicklung und des sportlichen Trends. Die umfangreiche Analyse der Hinrunde ergab, dass wir unsere kurz- und mittelfristigen Zielsetzungen, aufzusteigen und unsere Spieler und unsere Spielidee gemeinsam konsequent weiterzuentwickeln, gefährdet sehen. Die Entscheidung tut uns sehr leid für Tim, letztlich haben wir sie aber im Sinne unserer Ziele getroffen.“

Tim Walter: “Ich habe sehr gerne für den VfB gearbeitet. Die Mannschaft ist mir in den vergangenen Monaten ans Herz gewachsen. Ich wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft.

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Ludwigsburger Basketballer marschieren weiter

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben auch das Heimspiel gegen medi bayreuth erfolgreich gestaltet: Am 12. Spieltag der Saison 2019/2020 siegten die Schwaben 89:84 und machten sich pünktlich zu den Feiertagen selbst die größte Freude. 

Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest waren bereits vor Tip-Off viele Augen auf Cameron Jackson gerichtet: Der US-amerikanische Neuzugang zeigte sich vier Tage nach seinem Wechsel nach Ludwigsburg bester Dinge, stand aber trotz eines tollen ersten Eindrucks nicht im RIESEN-Aufgebot von Headcoach John Patrick. Ohne den 23-Jährigen erwischten die Hausherren, vor abermals vollem Haus, keinen guten Start. medi bayreuth kam zu einfachen Korbaktionen, zog zahlreiche Fouls und setzte sich erstmals deutlich ab (7:12, 15. Spielminute). Nach der Hereinnahme von Marcos Knight und Tanner Leissner stabilisierten sich die Ludwigsburger kurzzeitig, mussten sich gegenüber der variablen oberfränkischen Offensive aber immer wieder in Nachsicht üben – und sahen sich nach zehn Minuten verdient in Rückstand (24:30, 10.).

Nach der ersten Viertelpause agierten die Schwaben dann wie ausgewechselt: Gallig, kompromisslos und zielstrebig gingen sie zu Werke und drehten binnen kürzester Zeit das Geschehen auf den Kopf. Spätestens nach einem spektakulären Block von Thomas Wimbush gegen James Robinson und einem unmittelbar daraus resultierenden Distanztreffer von Jaleen Smith, sein dritter der Partie, sah sich Raoul Korner deshalb zur Auszeit gezwungen (36.34, 13.). Der Österreicher stoppte den Ludwigsburger Lauf, verhindern konnte er aber nicht, dass die MHP RIESEN ihren Vorsprung immer weiter stabilisierten. Aufgrund einer guten und teils spektakuläre Defensive blieben die Schwaben bis zur Halbzeit in Front, konnten aber nur bedingt Profit aus ihren Vorteilen ziehen. Die Gäste setzten immer wieder Nadelstiche und gestalteten das Geschehen allen voran durch Center Andreas Seiferth weitestgehend ausgeglichen. Der Nationalspieler markierte in den ersten 20 Minuten 18 Zähler (50:47, 20.).

Seiferth dominiert, Ludwigsburg marschiert

Wie schon im ersten Spielabschnitt benötigten die Ludwigsburger auch im dritten Viertel eine gewisse Anlaufzeit: Die Patrick-Schützlinge kamen nur äußerst zögerlich ins Rollen. Doch damit war die Parallelität schon beendet. Aus der Kabine kommend verteidigten sie ihren Vorsprung erfolgreich und bremsten die Kreise Seiferths etwas besser ein (62:56, 26.). Während man nach und nach dem Center die Belastung der Sonderbehandlung an beiden Enden des Parketts anmerkte und Back-Up Reed Travis mit vier Fouls auf der Bank Platz nehmen musste, ließen die Bayreuther im Teamverbund nicht abreißen und blieben azf Tuchfühlung (68:63, 30.).

Während die Oberfranken verbissen und mit aller Kraft Gegenwehr leisteten, ließ sich Ludwigsburg nicht aus dem Takt bringen. Die MHP RIESEN fanden, unter anderem durch Knight, Smith und Wimbush, offensive Antworten und dahingehend Entlastung. Da nun auch Nick Weiler-Babb immer heißer lief, konnten sich die Hausherren gar bis auf 13 Punkte absetzen (80:67, 35.). Doch Bayreuth war und gab sich noch nicht geschlagen: James Robinson, James Woodard und Co. sorgten für eine fulminante Aufholjagd, die Woodard mit einem sehenswerten Fastbreak-Dunk über Weiler-Babb und Nate Linhart aus der 6,75-Meter-Distanz veredelten (80:79, 37.). Erst nach zwei Patrick-Auszeiten brach der Bayreuther Lauf, doch abschütteln ließen sich die Gäste nichtmehr. Erst im Anschluss an zwei weitere Korbefolge von Wimbush und einem langen Jumper von Knight  wähnte sich Ludwigsburg auf der Siegerstraße – und konnte sich nach weiteren Sekunden des Bangens nach einem Smith-Steal über den verdienten 89:84-Erfolg und den zehnten Saisonsieg freuen.

Trotz aller Festtage stehen den MHP RIESEN Ludwigsburg bis zum Jahreswechsel zwei weitere Belastungsproben ins Haus: Am Freitag geht’s nach Bamberg, am kommenden Montag kommen die FRAPORT SKYLINERS in die MHPArena.

Statements und Stats

Raoul Korner | Headcoach Bayreuth: „Zunächst herzlichen Glückwunsch an John und seine Mannschaft zum hart umkämpften, letztendlich aber verdienten Sieg. Ich denke, dass wir über 40 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe gesehen haben. Wir haben uns einige Dinge vorgenommen, von denen wir die meisten Dinge auch umsetzen konnten. Man muss aber der unglaublichen Qualität von Ludwigsburg Respekt zollen. Jetzt halten wir deren Topscorer [Khadeen Carrington] auf null Punkten, dann kommt Smith um die Ecke und knallt uns 22 Punkte rein. Das zeigt, was hier für enormes Potential in der Mannschaft steckt. Es ist ganz schwierig, jeden Spieler auszuschalten oder zu kontrollieren. Meine Burschen haben, meiner Meinung nach, extrem hart gekämpft. Wir hatten die Chance, am Ende hatte Ludwigsburg aber die Clutch-Plays – und hat daher gewonnen. An dieser Stelle an alle Fans, die heute denke ich auf ihre Kosten gekommen sind: Ein schönes Weihnachtsfest! Frohe Weihnachten.“ 

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Danke für die Glückwünsche, Raoul. Kompliment an Bayreuth, sie haben heute einen super Gameplan gehabt und uns unter dem Korb mit Andreas Seiferth und auch Reed Travis wehgetan, ganz einfache Punkte und viele Dreipunkt-Spiele gemacht. Wir haben ihnen 30 Punkte im ersten Viertel erlaubt, sind dann ab dem zweiten Viertel aber zurückgekommen. Bezüglich der Disziplin in der Verteidigung: Wir hatten heute viel zu viele unnötige Fouls – und hatten am Ende des Spiels, nach einer Achterbahn-Fahrt, zwei 12:0-Läufen, schwierigen Dreiern und viel Drama aber das glücklichere Ende. Kompliment an die Fans, unsere Mannschaft und an Bayreuth für ein sehr spannendes Spiel. Merry Christmas!“ 

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 22 Punkte/6 Rebounds, Jaleen Smith 22, Nick Weiler-Babb 19/5, Thomas Wimbsuh 13 Konstantin Konga 5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4, Tanner Leissner 4, Khadeen Carrington, Hans Brase und Ariel Hukporti.

Für Bayreuth spielten: Andreas Seiferth 27 Punkte/6 Rebounds, James Woodard 18, Lucky Jones 8, Nate Linhart 7, James Robinson 7, Bastian Doreth 6, Reid Travis 5, Joanic Grüttner Bacoul 3 und Bryce Alford 3.