Stuttgart rettet einen Punkt in Hannover

Das letzte Spiel in diesem Jahr führte den VfB Stuttgart zum Mitabsteiger Hannover96. Das Team von Cheftrainer Kenan Kocak, der eine zeitlang auch bei VfB als Trainer gehandelt wurde, zeigte in diesem Duell seine bislang beste Saisonleistung, konnte jedoch seine zahlreichen Torchancen in der 1. Halbzeit nicht nutzen um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

Trotz einer Steigerung in der 2.Halbzeit hat der VfB nun seit Oktober nur drei von insgesamt zehn Zweitliga-Partien gewinnen können. Joker Nicolas Gonzalez glich nur 12 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 2. Halbzeit Hannovers frühe Führung durch Marvin Ducksch aus. Gonzalez. Silas Wamangituka schaffte es  den VfB Stuttgart in der 62.Minute sogar in Führung zu bringen. Doch Hannover schlug zurück. Dem eingewechselten Prib gelang noch der verdiente Ausgleich für Hannover.       

Ausgangslage

Der VfB schloss am Montag die Hinrunde mit einem Unentschieden beim SV Darmstadt 98 (1:1) ab und kann 30 Zähler nach 17 Partien aufweisen. Damit rangiert die Mannschaft mit dem roten Brustring punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Hamburg auf Rang drei der Tabelle.

Hannover unterlag derweil am 17. Spieltag 1:2 beim VfL Bochum. Die Niedersachsen starteten mit 20 Punkten auf Platz 14 liegend in die Rückrunde, mit zwei Zählern vor den Abstiegsrängen. Am 16. Spieltag feierten die Niedersachsen mit 3:2 gegen den FC Erzgebirge Aue ihren ersten Heimsieg der Saison nach zuvor vier Unentschieden und drei Niederlagen.

Das direkte Hinrunden-Duell entschied der VfB mit 2:1 in der Mercedes-Benz Arena für sich. Für die Wasenelf trafen damals Mario Gomez und Daniel Didavi.

Personal

Daniel Didavi kehrte zum Rückrundenauftakt in die Startformation zurück. Er ersetzte den gesperrten Philipp Förster (fünfte gelbe Karte). Darüber rückte Philipp Klement für Borna Sosa (Bank) ins Mittelfeld. Und auch der Kapitän Marc Oliver Kempf kehrte nach seiner Rotsperre in die Anfangself zurück. Er spielte für Nathaniel Phillips, der mit einer Angina ausfiel.

Auf der Gegenseite gab es ebenfalls drei Wechsel bei den Gastgebern. Jannes Horn, Marc Stendera und Marvin Duksch liefen für Julian Korb (Erkältung), Matthias Ostrzolek, Florent Muslija (beide Bank). Zudem hütete mit Ron-Robert Zieler ein Ex-VfBler das Tor der Hannoveraner und mit Dennis Aogo stand ein weiterer ehemaliger VfB Spieler im Kader der Niedersachsen.Spielverlauf

5. MinuteDie Gastgeber starten mit einer Großchance in die Partie. Der Hannoveraner Marvin Ducksch kann sich im Strafraum drehen, da Marc Oliver Kempf ausrutscht, schließt aber überhastet ab und schießt am linken oberen Toreck vorbei.
13. MinuteDie Niedersachsen gehen in Führung. Nach einem Ballverlust des VfB im Mittelfeld, spielt Hannover schnell nach vorne, Linton Maina legt für Marvin Ducksch auf, der zum 1:0 einschiebt. 
45. MinuteDer VfB tut sich im ersten Durchgang sehr schwer gegen Gastgeber, die früh attackieren. Im Aufbauspiel unterlaufen den Jungs aus Cannstatt immer wieder Fehlpässe, wodurch gefährliche Situationen entstehen. Eigene Gelegenheiten kann sich das Team mit dem Brustring in der ersten Hälfte nicht erspielen.
46. MinuteDer VfB erwischt einen Blitzstart in die zweite Hälfte. Pascal Stenzel leitet den Angriff ein, über die Stationen Mario Gomez und Daniel Didavi kommt der Ball zum erst in der zweiten Hälfte eingewechselten Nicolas Gonzalez. Der Argentinier trifft nach zwölf Sekunden in Spielabschnitt zwei zum Ausgleich.
56. MinuteDie Mannschaft mit dem roten Brustring erspielt sich die nächsten Chancen: Erst scheitert Nicolas Gonzalez an Ron-Robert Zieler aus spitzem Winkel. Nach der anschließenden Ecke kommt Holger Badstuber am langen Pfosten zum Schuss. Der Aufsetzer springt aber über das Tor. Zuvor hatten aber auch die Hannoveraner durchaus gefährliche Angriffe, die die Jungs aus Cannstatt abwehren mussten.
62. MinuteDer VfB geht in Führung! Nicolas Gonzalez flankt den Ball von der linken Seite vors Tor und am langen Pfosten schießt Silas Wamangituka ins lange Eck zum 2:1 ein.
74. MinuteAuch Hannover jubelt an diesem Nachmittag über ein Jokertor. Nach einem Konter erzielt Edgar Prib mit einem Schuss aufs kurze Eck das 2:2.
76. MinuteGonzalo Castro sieht seine fünfte gelbe Karte ist somit für das erste Ligaspiel im neuen Jahr gesperrt.
79. MinuteEs entwickelt sich nun ein rasantes Spiel, in dem der VfB die nächste Gelegenheit durch den kurz zuvor eingewechselten Orel Mangala hat. Der Belgier zirkelt den Ball von der Strafraumgrenze aufs Tor. Ron-Robert Zieler lenkt den Ball ins Toraus.
90. MinuteKeines der beiden Teams kann sich in der Schlussphase einen Vorteil erspielen, so bleibt es bis zum Schlusspfiff beim 2:2. In der 88. Minute köpft Santiago Ascacibar aus dem spitzen Winkel noch an den Pfosten.

Fazit

Zwei unterschiedliche Hälften lieferten die VfB Profis in Hannover ab. Im ersten Spielabschnitt fanden die Jungs aus Cannstatt nicht zu ihrem gewohnten Spiel, doch mit Beginn des zweiten Durchgangs bewiesen die Spieler um Kapitän Marc Oliver Kempf einmal mehr, dass sie sich nach einem Rückstand zurück in eine Partie kämpfen können. Sie präsentierten sich deutlich aktiver, verteidigten besser und waren auch vor dem gegnerischen Tor gefährlicher. Durch die Leistungssteigerung gelang es der Wasenelf, den frühen Rückstand aus der ersten Hälfte in ein 2:1 zu drehen. Nach dem Hannoveraner Ausgleich entwickelte sich in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.

                                      

Steelers verlieren nach Penaltyschießen gegen Dresden

Im vorgezogenen Spiel trafen die Steelers gestern Abend auf die Eislöwen aus Dresden. Chef-Coach Marc St-Jean musste dabei auf Max Prommersberger, Dennis Swinnen und Lukas Laub verzichten. Im Tor löste Cody Brenner den US-Amerikaner Stephon Williams ab.

Bereits nach 30 Sekunden hatte Freddy Cabana die erste Chance auf einen Treffer, doch Florian Proske im Tor der Eislöwen parierte mit der Schulter. Keine Minute später scheiterte Guillaume Leclerc nach tollem Pass von Matt McKnight an der Latte. Die Schwaben kamen gut aus den Startlöchern uns bestimmten das Spiel. Nach fünf Minuten gab es von den Hauptschiedsrichtern Göran Noeller und Volker Westhaus die erste Strafe gegen Mario Lamoureux auf Seiten der Sachsen. Wie bereits am Sonntag klappte es in Überzahl – nach Schuss von Norman Hauner stand René Schoofs goldrichtig und staubte zum 1:0 für die Schwaben ab. Die Ellentaler spielten weiter gut nach vorne und Florian Proske hatte aller Hand zu tun. Das 2:0 lag in der Luft, nur fallen wollte es nicht. Das erste Mal eingreifen musste Cody Brenner in der 12. Minute, als er den Schuss von Petr Pohl parierte. Die Eislöwen kamen nun besser ins Spiel, doch Cody Brenner war stets Herr der Lage. Drei Minuten vor der ersten Sirene verpasste nach starkem Pass von Norman Hauner frei vor Proske den zweiten Treffer. Im Gegenzug verkürzte Cody Brenner stark gegen Jordan Knackstedt. Als Benjamin Hüfner und Nick Huard 91 Sekunden vor dem Ende nette Worte zu sagen hatten, ging es mit vier gegen vier weiter. Wenige Sekunden später knallte Freddy Cabana nach einem Stockcheck von Sebastian Zauner in die Bande und musste in die Kabine. Da Kapitän Niki Goc eine Strafe wegen Stockschlags aufgebrummt bekam, mussten die Steelers den Mittelabschnitt in Unterzahl beginnen.

Freddy Cabana war zu Beginn des Mitteldrittels wieder dabei und die Unterzahlsituation konnten die Schwaben schadlos überstehen. Florian Proske stand dann wieder im Mittelpunkt, als er in der 24. Minute stark gegen Benjamin Zientek parieren musste. Cody Brenner machte seine Sache gegen Petr Pohl und Jordan Knackstedt genauso gut. Binnen vier Sekunden mussten Yannik Wenzel wegen Haltens runter und Chris Owens wegen Spielverzögerung. Diese Gelegenheit ließen sich die Eislöwen nicht nehmen und kamen durch Mario Lamoureux zum 1:1-Ausgleich. Weitere 1:21 Minuten mussten die Ellentaler daraufhin noch mit einem Mann weniger auskommen und schafften dies. Bei angezeigter Strafe gegen die Eislöwen in 31. Minute markierten die Steelers das 2:1. Alex Preibisch spielte die Scheibe scharf in den Slot, von dort prallte der Puck von Mark Ledlin ins Tor – das erste Tor von ihm im Trikot der Schwaben! Drei Minuten kombinierten sich Freddy Cabana und Norman Hauner sauber durch die Defensive der Sachsen, doch erneut war es Florian Proske, der im letzten Moment rette. Praktisch mit der nächsten Aktion des Spiels kamen die Dresdner zum zweiten Ausgleich. Steve Hanusch nahm Maß und traf unter die Latte zum 2:2. Nach einer Traumkombination in der 36. Minute, über Guillaume Leclerc und Matt McKnight war es wieder Proske, der überragend gegen Brett Breitkreuz hielt. Auf der anderen Seite machten es die Elbstädter genauer, denn nach Zuspiel von Nick Huard markierte Dale Mitchell das 2:3 zwei Minuten vor der zweiten Sirene. Ein wildes Drittel, in dem es ständig hoch und runter ging, war kurz darauf beendet.

Die Steelers kamen gut aus der Kabine und zu Chancen, die Eislöwen verteidigten jedoch gut. Riesen Glück hatten die Sachsen, als ein Schuss von Eric Stephan gegen den Pfosten flog. Die Hausherren hatten ebenfalls Möglichkeiten auf ein Tor, hier war spätestens Cody Brenner Endstation. In der 46. Minute durften die Steelers wieder im Powerplay ran und machten ordentlich Druck, lediglich der Treffer wollte nicht fallen. Doch dies gelang 11 Minuten vor Schluss. Guillaume schnappte sich im eigenen Drittel nach einbem Fehlpass die Scheibe und erzielte in Penaltymanier den 3:3-Ausgleich. Drei Minuten später gab es wegen Behinderung eine Strafe gegen Eric Stephan, die man dank guter Defensivarbeit und Cody Brenner überstehen konnte. Doch nur 11 Sekunden war man zu sechst auf dem Eis und musste erneut mit einem Mann weniger auskommen. Ricco Rossi nahm in diesem Powerplay für sein Team seine Auszeit. Der Druck wurde immer größer und nahm immens zu, als 17 Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe noch Freddy Cabana wegen Stockschlags rausmusste. Das Unterzahlspiel lief jedoch sehr gut und es blieb 150 Sekunden vor dem Ende beim 3:3. Dies war auch der Stand nach 60 Minuten – es ging in die Overtime.

Dort gab es nach 37 Sekunden eine Strafe gegen Nick Huard wegen Behinderung gegen Cody Brenner. Marc St-Jean nahm seine Auszeit und richtete sein Team für das Powerplay ein. In diesem hielt Florian Proske seine Mannschaft im Spiel. Auch im Anschluss hielt er stark weiter. Zwei Sekunden vor Ablauf der Overtime gab es nochmal eine Strafe gegen Matt McKnight, der damit nicht am Penaltyschießen teilnehmen durfte.

Steve Hanusch begann für Dresden und traf. Guillaume Leclerc scheiterte an Proske. Mario Lamoureux vergab gegen Cody Brenner. Benjamin Zientek konnte ebenfalls nicht verwandeln, wie Jordan Knackstedt für die Eislöwen. Die Last lag auf Norman Hauner aber auch er konnte Florian Proske nicht bezwingen.

Die Steelers nehmen einen Punkt aus Dresden mit nach Bietigheim und treffen bereits am Freitag um 20:00 Uhr in der EgeTrans Arena auf den EV Landshut.

Stuttgart lässt Punkte in Darmstadt

Der VfB kam zum Abschluss der Hinrunde beim SV Darmstadt 98 lediglich zu einem Remis und verpasste somit sich auf Platz 2 zu verbessern. Die Stuttgarter starteten zwar Druckvorschau, waren aber offensiv viel zu harmlos Der Darmstädter Kempe nutzte hingegen die erste gefährliche Gelegenheit des Spiels nach einem schnellen Gegenstoß eiskalt. In der Folge waren die Lilien das gefährlichere Team, der Ausgleich durch den Stuttgarter Sosa kam überraschend noch vor dem Pausenpfiff. Mario Gomez (55.) vergab in der intensiver geführten zweiten Halbzeit die Riesenchance zur Führung, wenig später wurde dem Ex-Nationalspieler ein Treffer wegen knapper Abseitsstellung auch noch aberkannt (66.) Förster (78.) traf in der VfB-Schlussoffensive nur den Pfosten.

Ausgangslage

Zum Abschluss des 17. Spieltags bot sich dem VfB am Montagabend in Darmstadt die Chance, auf Tabellenplatz zwei vorzurücken und zugleich den Rückstand auf den Tabellenführer Bielefeld von zuvor vier auf zwei Zähler verkürzen – Voraussetzung war ein dreifacher Punktgewinn. Dieser gelang der Mannschaft mit dem roten Brustring bereits eine Woche zuvor mit 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg in der Mercedes-Benz Arena.

Die Gastgeber aus Darmstadt wollten indes mit weiteren Zählern ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößern. Vor dem Duell gegen den VfB rangierten die Lilien drei Zähler vor dem Relegationsrang. Zuletzt hatte sich das Team von Dimitrios Grammozis 0:0 vom SV Wehen Wiesbaden getrennt.

Personal

Der VfB Cheftrainer Tim Walter setzte überwiegend auf die Startformation, die er auch in der Vorwoche gegen Nürnberg aufgeboten hatte. Leidglich Silas Wamangituka spielte für Daniel Didavi von Beginn an.

Zwei personelle Wechsel nahm derweil der Darmstädter Coach Dimitrios Grammozis vor. Den gesperrten Victor Palsson (Rote Karte) ersetze Yannick Stark. Für Marcel Heller (Bank) lief Tim Skarke auf. Der ehemalige VfBler Erich Berko – von 2006 bis 2015 in den Nachwuchsmannschaften aktiv – nahm zunächst auf der Bank Platz.Spielverlauf

20. MinuteDie Anfangsphase verläuft ohne erwähnenswerte Torraumszenen auf beiden Seiten. Doch plötzlich geht es ganz schnell. Die Darmstädter nutzen einen Einwurf im Mittelfeld, um ihren Führungstreffer einzuleiten. Nach dem Einwurf leiten sie den Ball direkt weiter, Tobias Kempe kommt an den Ball und schiebt aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.
35. MinuteDie Gastgeber werden erneut gefährlich. Diesmal ist ein Freistoß der Ausgangspunkt: Nach der anschließenden Kopfballablage zieht Dario Dumic von der Strafraumgrenze ab, Fabian Bredlow pariert den Schuss, kann den Ball aber nicht festhalten, doch auch beim Nachschuss von Marvin Mehlem ist der VfB Torhüter zur Stelle.
45. MinuteUnmittelbar vor dem Pausenpfiff gleicht Borna Sosa mit seinem ersten Pflichtspieltor im Brustringtrikot für den VfB aus. Silas Wamangituka flankt zunächst vom rechten Strafraumeck vors Tor, dort steht Gonzalo Castro völlig frei. Seinen Kopfball kann der Darmstädter Torhüter Marcel Schuhen gerade noch abwehren, gegen den Nachwuchs von Borna Sosa ist er dann allerdings machtlos. Mit dem 1:1 geht es in die Pause.
55. MinuteDer VfB mit der großen Chance in Führung zu gehen: Borna Sosa erobert am gegnerischen Strafraum den Ball, legt auf Mario Gomez quer, der seinen Schuss aber zu hoch ansetzt.
60. MinuteAuf der Gegenseite entwischt Darmstadts Tim Skarke den VfB Verteidigern. Sein Schuss ist aber letztlich zu schwach, sodass Fabian Bredlow keine Probleme hat, den Ball festzuhalten.
64. MinuteDie nächste Gelegenheit für die Gäste: Marvin Mehlem schießt aus elf Metern aufs kurze Eck. Fabian Bredlow ist aber auf dem Posten und klärt zur Ecke.
65. MinuteIm Gegenzug zappelt der Ball im Tor der Darmstädter. Mario Gomez trifft nach einer Hereingabe von Borna Sosa. Der Schiedsrichter Patrick Ittrich entscheidet aber auf Abseits und gibt den Treffer daher nicht.
74. MinuteDie Mannschaft mit dem roten Brustring ist im zweiten Durchgang das spielbestimmende Team, trifft aber auf kämpferisch verteidigende Darmstädter. Der eingewechselte Nicolas Gonzalez findet aber die Lücke im gegnerischen Defensivverbund, passt von der rechten Seite vors Tor, dort bekommt Philipp Förster aber nicht genug Druck hinter den Ball.
78. MinutePech für den VfB! Philipp Förster trifft nur den Pfosten, den Nachschuss von Santiago Ascacibar klärt der Darmstädter Immanual Höhn.
90. Minute +1Wieder ist es Philipp Förster, der eine Chance hat. Nach seinem Schuss rollt der Ball aber am langen Pfosten vorbei.
90. Minute +5Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendet der Schiedsrichter Patrick Ittrich die Partie. Es bleibt beim 1:1.

Fazit

Aufgrund des zweiten Durchgangs hätte sich der VfB drei Zähler verdient gehabt. Die Mannschaft mit dem Brustring war nach dem Seitenwechsel die deutlich aktivere Elf. Neben dem aberkannten Treffer von Mario Gomez scheiterten die Jungs aus Cannstatt aber auch am Aluminium oder an den leidenschaftlich verteidigenden Darmstädtern. So blieb es letztlich beim 1:1.

Steelers ringen Ravensburg nieder

Meister Ravensburg zu Gast:

Wie bereits am Freitag spielten die Steelers am gestrigen dritten Adventssonntag gegen die Ravensburg Towerstars. Diesmal fand das „Schwabenduell“ in der EgeTrans Arena im Ellental statt. Marc St-Jean musste auf die Dienste von Dennis Swinnen verzichten, der am Freitag mit seinem Gegenspieler zusammenprallte. Lukas Laub konnte gestern erneut nicht mitwirken und auch Verteidiger Max Prommersberger fiel aus. Im Tor startete wie am Freitag Stephon Williams.

Das Spiel vor den 3.058 Zuschauern in der EgeTrans Arena begann mit sehr viel Tempo. Die Rückkehr von Andreas Driendl tat dem Spiel der Oberschwaben immens gut. Bereits in der vierten Spielminute gingen die Towerstars in Führung. Jakub Svoboda behielt nach seinem Solo die Übersicht und setzte den aufgerückten Verteidiger Matias Haaranen in Szene, sein Schuss schlug zum 0:1 ein. Wie am Freitag ließen sich die Steelers davon nicht beirren und kamen schnell zum Ausgleich. Als die Hauptschiedsrichter Sascha Westrich und Benjamin Hoppe den Ravensburger Justin Volek wegen eines Stockschlags in die Kühlbox schickten, traf Freddy Cabana nach toller Vorarbeit von Tim Schüle und Guillaume Leclerc zum 1:1-Ausgleich. Dies war der Auftakt der „französischen Leclerc-Festspiele“ am gestrigen Abend. Beide Mannschaften hatten im Verlauf des ersten Abschnitts die Führung auf der Kelle, doch gelingen wollte diese keinem mehr.

Drei Minuten waren im Mitteldrittel absolviert als Freddy Cabana und Sören Sturm wegen einer kleineren Meinungsverschiedenheit für jeweils vier Minuten auf die Strafbank mussten. Eine knappe Minute gesellte sich Kilian Keller zu Sturm und die Ellentaler nutzten das Powerplay erneut aus. Über Brett Breitkreuz gelangte die Scheibe zu Guillaume Leclerc, der Franzose behielt die Übersicht und spielte auf Matt McKnight – der Clever Fit Top Scorer ließ sich die Chance nicht nehmen und traf aus kurzer Distanz zum 2:1. Bietigheim wollte daraufhin das Heft in die Hand nehmen, doch Olaf Schmidt im Tor der Gäste zeigte eine starke Leistung und musste gegen René Schoofs einen Monster-Save auspacken. Die Puzzlestädter berappelten sich wieder und kamen, als Benjamin Zientek auf der Strafbank saß, zum Ausgleich. Dieser fiel sehr kurios, da für einen kurzen Moment niemand wusste wo der Puck war. Nur einer behielt die Übersicht und das war Jakub Svoboda. Als die Scheibe auf dem Schoner von Stephon Williams lag, wischte er sie mit der Kelle von diesem runter und traf zum 2:2. Nach Studium des Videobeweises stand der Ausgleich auch auf dem Videowürfel. Fünf Minuten vor der zweiten Sirene bekamen die Towerstars binnen 16 Sekunden zwei Strafen aufgebrummt. Die doppelte Überzahl nutzten die Steelers aus und nach Schuss von Tim Schüle stand Guillaume Leclerc goldrichtig und traf zum 3:2. Wer dachte, dass es dies im zweiten Abschnitt war, der hatte der Rechnung ohne Robin Just gemacht. Bei Ravensburger Überzahl stand der ehemalige Bietigheimer am langen Pfosten und netzte zum 3:3-Zwischenstand nach 40 Minuten ein.

Im letzten Drittel war noch keine Minute gespielt, da musste Sören Sturm wegen Spielverzögerung für zwei Minuten runter. Im Powerplay nahm Tim Schüle von der blauen Linie aus Maß und traf sehenswert in die Winkel. Die Zuspiele kamen von Matt McKnight und natürlich von Guillaume Leclerc. Trotz kurzem Kaders gaben sich die Gäste zu keiner Zeit auf und spielten mutig und viel Schwung nach vorne. Die Defensive der Steelers um den gut aufgelegten Stephon Williams hielt diesem stand. Für die Entscheidung sorgte, wer auch sonst – Guillaume Leclerc. Matt McKnight schickten den Franzosen mit einem schönen Pass auf die Reise. Er setzte sich sehenswert gegen zwei Gegenspieler durch und blieb vor Olafr Schmidt eiskalt – 5:3. Die letzten Hoffnungen der Ravensburger wurden gute drei Minuten wegen einer Strafe gegen Patrick Seifert begraben. Er musste wegen eines angeblichen Beinstellens gegen Alex Preibisch in die Kühlbox. „Preibo“ ging zwar zu Schiedsrichtern und teilte diesen mit, dass er einfach nur weggerutscht ist, doch die Strafe blieb auf der Uhr. So blieb es bei dem verdienten Heimsieg der Schwaben über die Oberschwaben, die sich damit für die Niederlage vom Freitag revanchierten.

Mann des Spiels auf Seiten der Steelers war mit fünf Punkten eindeutig Guillaume Leclerc, der einen tollen Einstand im Ellental hatte und zurecht nach dem Spiel gefeiert wurde. Bereits am Dienstag geht es für die Steelers mit dem Auswärtsspiel in Dresden weiter.

Claus Vogt ist der 14. Präsident des VfB Stuttgart

Es ist entschieden: Claus Vogt heißt der neue Präsident des VfB Stuttgart. Der Unternehmer Vogt (50) setzte sich bei der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gegen seinen Konkurrenten Christian Riethmüller durch.

Der 50-Jährige erhielt bei der Wahl 1327 (64,83 Prozent) an Ja-Stimmen der anwesenden VfB-Mitglieder. Sein  Konkurrent Christian Riethmüller 1029 (52,69 Prozent) an Ja-Stimmen.

Claus Vogt darf somit als Nachfolger vom zurückgetretenen Ex-Präsidenten Wolfgang Dietrich bis zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung im Herbst 2020 die Geschicke des Vereins mit beeinflussen.

red/ag

Steelers verspielen Führung gegen Ravensburg

Am gestrigen Freitagabend fand das erste Duell der Steelers des Wochenendes gegen die Ravensburg Towerstars in der CHG Arena statt. Trainer Marc St-Jean stand heute erstmals der französische Tryout-Spieler Guillaume Leclerc zur Verfügung. Nicht mit dabei war dagegen Lukas Laub. Im Tor startete Stephon Williams.

Der Neuzugang stand vor den 2.902 Zuschauern direkt in der Starting Six und spielte an der Seite von Matt McKnight und Brett Breitkreuz. In den Anfangsminuten tasteten sich beide Teams vorsichtig in die Partie rein, ein richtiger Spielfluß kam nicht zur Stande. In der 6. Minute sprachen die Hauptschiedsrichter Andreas Koch und Markus Schütz die erste Strafe aus – es traf Brett Breitkreuz wegen Hakens. Die Ellentaler verteidigten gut und es blieb beim 0:0. Nach 10 Minuten hatte Freddy Cabana dank starken Einsatzes von Norman Hauner den ersten Treffer auf der Kelly, doch er scheiterte an Marco Wölf im Tor der Towerstars. Zwei Minuten später machten es die Hausherren genauer. Jakub Svoboda schnappte sich in der neutralen Zone die Scheibe. Marschierte los und traf mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 0:1. Die Oberschwaben machten weiter Druck, doch Stephon Williams hielt diesem stand. Die Antwort der Steelers kam in der 15. Minuten. Nach Pass von Dennis Swinnen und Benjamin Hüfner nahm Norman Hauner Maß und traf zum 1:1-Ausgleich. In dieser Szene prallte Dennis Swinnen mit einem Gegenspieler zusammen und musste verletzt vom Eis. Für ihn war die Partie beendet – gute Besserung! Direkt im Anschluss folgte nach Foul von Sören Sturm das erste Powerplay der Ellentaler. In diesem dauerte es lediglich 15 Sekunden ehe Tim Schüle von der blauen Linie das 2:1 markierte. Die Vorlage kam von Matt McKnight und zwischen beiden Treffern lagen lediglich 26 Sekunden. Der Jubel bei den ca. 100 mitgereisten Steelers-Fans war groß. Wenn Marco Wölf nach toller Vorarbeit von Alex Preibisch nicht überragend gegen Benjamin Zientek gehalten hätte, wäre der Dreierpack binnen weniger Minuten perfekt gewesen. Auch im Anschluss hielten die Steelers den Druck weiter hoch, doch es blieb bei der knappen Führung nach dem ersten Abschnitt.

Beide Mannschaften kamen mit Schwung aus der Kabine und zu Möglichkeiten, welche sie liegen ließen. Kurios fiel das 3:1 für die Steelers. Nach Bullygewinn von Matt McKnight fackelte Guillaume Leclerc nicht lange und zog ab. Wölfl konnte die Scheibe nach vorne abwehren, Max Kolb wollte den Abpraller unter seinem Goalie sichern, der Puck rollte jedoch über die Linie – das Eigentor, dass es im Eishockey bekanntlich nicht gibt, wurde unserem Neuzugang gutgeschrieben. Ein anschließendes Powerplay der Hausherren erstickten die Ellentaler im Keim und kamen direkt danach selbst zu einem, da die Ravensburger mit sechs Mann agierten. Hier taten es die Towerstars den Steelers gleich und verteidigten stark. Doch nur kurz darauf stand Norman Hauner am langen Pfosten goldrichtig und netzte nach dem Bauerntrickversuch von René Schoofs zum 4:1 ein- sein zweiter Treffer des Abends. Ravensburg investierte nun wieder mehr und kam durch Vincenz Mayer 92 Sekunden vor der zweiten Sirene zum 2:4. Die letzte Minute konnte man aufgrund einer Strafe gegen Niki Goc noch in Überzahl spielen, doch Bietigheim brachte die Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

66 Sekunden Powerplay für die Towerstars standen zu Beginn des Schlussabschnitts noch auf der Uhr und im Tor der Oberschwaben ersetzte Olafr Schmidt Marco Wölfl. Das Unterzahl spielten die Ellentaler stark und es blieb beim 4:2 aus Sicht der Steelers. Die Oberschwaben gaben sich nicht auf und drängten weiter nach vorne. Mitten in die Angriffsbemühungen der Hausherren hinein schlugen die Steelers eiskalt zu. Einen Schuss von Chris Owens fälschte Brett Breitkreuz unhaltbar zum 5:2 ins Netz ab. Guillaume Leclerc war mit dem Pass hoch auf Owens erneut maßgeblich am Treffer beteiligt. Die Towerstars gaben sich nicht geschlagen und nach einem Abpraller von der Bande erzielte der junge Justin Volek seinen ersten Treffer in der DEL2 – 5:3. Keine Minute später schlug es erneut hinter Stephon Williams ein. Bei der Überprüfung des Videobeweises wurde geschaut, ob Williams beim Schuss im Torraum behindert wurde, doch der Treffer von Sören Sturm zählte und es stand nur noch 5:4 und noch über acht Minuten auf der Uhr. Ravensburg bekam die dritte Luft, doch mitten in diese unterlief den Oberschwaben erneut ein Wechselfehler – Powerplay Bietigheim. Dieses konnten die Schwaben nicht nutzen und es blieb spannend. 2:54 Minuten fiel der 5:5-Ausgleich, da ein Schuss von Shawn O´Donnell Goalie Stephon Williams durchrutschte. 75 Sekunden vor Schluss nochmals Strafe gegen Ravensburg, da Cedric Schiemenz Stephon Williams behinderte. Doch es blieb beim Unentschieden und es ging in die Overtime.

In dieser hatten die Steelers noch 45 Sekunden Powerplay, was nichts einbrachte. Als die Towerstars komplett waren unterlief Guillaume Leclerc ein Beinstellen. Die Oberschwaben nutzten dieses aus und Sören Sturm traf per Schlagschuss zum 5:6-Endstand aus Sicht der Steelers.

Am Sonntag um 17:00 Uhr werden die Karten neu gemischt, wenn beide Teams im Ellental erneut aufeinandertreffen. Karten für dieses heiße Spiel gibt es am morgigen Samstag von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr im Fanshop, der geöffnet hat.

Amazon in der Champions League

Online-Riese Amazon zieht es jetzt auch auf die große Fußball-Bühne. Der Mega-Konzern steigt in Deutschland in das Geschäft mit Live-Sportübertragungen ein und hat sich einen Teil der Übertragungsrechte für die Fußball Champions League ab der Saison 2021/22 gesichert.

Amazon hat demnach das Paket A1 erworben, das unter anderem die Topspiele am Dienstagabend beinhaltet. Wer außer Amazon noch Rechte für die drei Jahre dauernde Rechteperiode erworben hat, ist noch unbekannt. Aktuell teilen sich in Deutschland Sky und Dazn den Zugriff auf die Champions League.

Für Amazon ist das Geschäft mit Sportübertragungen nicht gänzlich fremd. Bereits seit 2017 hat das Unternehmen die Rechte für Audio-Streams zur Fußball-Bundesliga. In Großbritannien zeigt Amazon Tennis-Spiele. Der Griff nach der Champions League legt auch die Vermutung nahe, Amazon könnte sich auch um die Übertragungsrechte der Bundesliga bemühen.

Ralf Loweg

VfB dreht Spiel: Sieg gegen Nürnberg

Im Montagsspiel der 2. Bundesliga traf der VfB Stuttgart auf den 1.FC Nürnberg. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit und liegt nun Punktgleich mit dem HSV auf Platz 3Vor 48.971 Zuschauern feierten die Cannstatter in der Mercedes-Benz Arena ihren siebten Sieg im neunten Heimspiel. Gegen den 1. FC Nürnberg mit Cheftrainer Jens Keller gerieten die Roten früh in Rückstand, erzielten anschließend zwei Mal den vermeintlichen Ausgleich – doch beiden Treffern wurde die Anerkennung verwehrt. Die Spieler mit dem roten Brustring ließen sich davon allerdings nicht zurückwerfen und drehten die Partie im zweiten Durchgang zu einem verdienten 3:1- Sieg.

Ausgangslage

Der VfB wollte auch das letzte Heimspiel des Jahres erfolgreich gestalten. In zuvor acht Partien in der Mercedes-Benz Arena in dieser Saison war dies dem Team von Cheftrainer Tim Walter bereits sechs Mal gelungen. Lediglich gegen den SV Wehen Wiesbaden und Holstein Kiel ging die Mannschaft mit dem roten Brustring leer aus. Zuletzt siegten die Jungs aus Cannstatt gegen die SG Dynamo Dresden (3:1) und den Karlsruher SC (3:0). Mit weiteren drei Zählern würde der VfB nach Punkten mit dem Zweitplatzierten Hamburger SV gleichziehen und auf Rang drei zurückkehren.

Der 1. FC Nürnberg reiste indes nach sieben sieglosen Ligaspielen (drei Unentschieden und vier Niederlagen) nach Stuttgart. Seit 13. November ist darüber hinaus der ehemalige VfB Spieler und Trainer Jens Keller verantwortlicher Chefcoach bei den Nürnbergern. Er löste Damir Canadi ab. Unter Jens Kellers Regie sammelten die Franken in bisher zwei Spielen einen Punkt. Vor der Partie am Montagabend rangierte der 1. FC Nürnberg auf Rang 16 und hatte sich seinerseits zum Ziel gesetzt, den Relegationsplatz zu verlassen und den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder herzustellen.

Personal

Für Gregor Kobel (Bank) stand am Montagabend Fabian Bredlow im VfB Tor. Darüber hinaus gab Daniel Didavi nach einem Muskelbündelriss sein Comeback und führte das Team als Kapitän aufs Feld. Mit Borna Sosa gab es indes einen dritten Wechsel in der Anfangsformation. Orel Mangala und Nicolas Gonzalez nahmen indes zunächst auf der Bank Platz.

Auf Seiten der Nürnberger hatte nicht nur der Trainer Jens Keller eine VfB Vergangenheit vorzuweisen, sondern auch Felix Lohkemper, der von 2012 bis 2015 für die U21 des VfB auflief. Jens Keller nahm ebenso wie sein Gegenüber Tim Walter drei Änderungen in der Startformation vor. Felix Lohkemper, Lukas Jäger und Fabian Schleusner liefen für Robin Hack (Erkältung), Nikola Dovedan und Sebastian Kerk (beide Bank) auf.

Spielverlauf
10. Minute Der VfB beginnt druckvoll und drängt die Gäste aus Nürnberg tief in die eigene Hälfte. In Führung gehen aber die Gäste. Den ersten Torschuss der Franken bringt Michael Frey im Nürnberger Tor unter.
28. Minute Der vermeintliche Ausgleich für den VfB – Wataru Endo bugsiert den Ball im Anschluss an eine Ecke über den Nürnberger Torhüter Felix Dornebusch. Doch der Schiedsrichter Robert Schröder bekommt einen Hinweis von den Videoschiedsrichtern, schaut sich die Szene noch einmal an und erkennt das Tor wegen eines Foulspiels vor dem Treffer nicht an.
34. Minute Wieder jubeln die Spieler mit dem Brustring und ihre Fans vergeblich. Der Treffer von Mario Gomez zählt wegen einer Abseitsstellung nicht.
39. Minute Die Jungs aus Cannstatt sind nah dran am Ausgleich, doch Philipp Förster schießt aus kurzer Distanz den gegnerischen Torhüter Felix Dornebusch an.
45. Minute Wegen des zweimaligen Einsatzes des Videoschiedsrichters gibt es im ersten Durchgang vier Minuten Nachspielzeit. Der VfB kann sich aber in der zusätzlichen Zeit keine weitere Torchance erspielen und geht mit einem Rückstand in die Pause.
46. Minute Zu Beginn des zweiten Durchgangs bringt Tim Walter Silas Wamangituka für Daniel Didavi ins Spiel.
58. Minute Gonzalo Castro verzieht aus der Distanz, doch im Anschluss an diesen Schuss kommen Diskussionen auf. Hat der Nürnberger Fabian Schleusener nach einer kurz zuvor ausgeführten VfB Ecke den Ball um eigenen Strafraum mit der Hand abgewehrt? Der Schiedsrichter Robert Schröder hatte die Szene weiterlaufen lassen, überprüft sie nun aber noch einmal nach Hinweis der Videoschiedsrichter. Nach Studium des Fernsehbildes entscheidet der Unparteiische auf Elfmeter. Silas Wamangituka trifft zum Strafstoß an und erzielt das 1:1.
59. Minute Und dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Mario Gomez schiebt nur eine Minute später den Ball aus etwa 14 Metern Torentfernung zum 2:1 über die Linie.
67. Minute Die Nürnberger mit einem ihrer wenigen Angriffe – doch dieser ist gefährlich. Felix Lohkemper verfehlt sein Ziel nur knapp. Der Ball geht ans Außennetz.
72. Minute Der VfB legt einen dritten Treffer nach. Philipp Förster spielt Doppelpass mit Mario Gomez und trifft zum 3:1.
90. Minute Auch nach dem zweiten Durchgang gibt vier Minuten Nachspielzeit. Der VfB bringt dabei den Vorsprung ungefährdet über die Zeit.

Fazit

Der VfB gewinnt sein letztes Heimspiel verdient. Die Mannschaft mit dem roten Brustring lässt sich nach dem frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und auch nicht von den nicht gegebenen Toren in der ersten Hälfte, drängt zunächst unbeirrt auf den Ausgleich. Das zwischenzeitliche 1:1 wirkt wie eine Befreiung auf die Jungs aus Cannstatt, die zwei weitere schön herausgespielte Treffer folgen lassen.

VfB unter Druck: Letztes Heimspiel gegen Nürnberg

VfB Stuttgart vs. 1.FC Nürnberg (Anstoß 20:30 Uhr)

Am Abend trifft der VfB Stuttgart auf den 1.FC Nürnberg . Will der VfB bei seinem letzten Auftritt vor heimischen Publikum gegen das Team von Trainer Jens Keller gewinnen, so muss er sich im Vergleich zu letzten Spiel gegen Sandhausen, das 1:2 verloren wurde, gewaltig steigern. Cheftrainer Tim Walter kann dabei auf Spielmacher Daniel Didavi hoffen, der sich fit zurück gemeldet hat.

Wenn am Montagabend zum letzten Mal in diesem Jahr rund 50.000 Menschen in die Mercedes-Benz Arena strömen und das Flutlicht brennt, will das Team von Tim Walter an die überzeugenden Leistungen der letzten beiden Heimsiege gegen Dresden (3:1) und Karlsruhe (3:0) anknüpfen. Dass die Mannschaft mit dem Brustring dabei zum zweiten Mal in dieser Saison an einem Montagabend antritt (nach dem 2:1-Heimsieg gegen Bochum), kann durchaus als gutes Omen gelten. Denn der VfB musste sich bei seinen bisherigen neun Montagsspielen in der 2. Bundesliga erst einmal geschlagen geben, gewann zu Wochenbeginn siebenmal und teilte sich einmal die Punkte.

Um diese positive Heim- und Montagsbilanz fortzusetzen, fordert der VfB Cheftrainer von seinen Spielern allerdings Wachheit von der ersten Minute an: „Im Vergleich zum Saisonbeginn stehen wir zwar viel kompakter und defensiv stabiler. Es sind aber die kleinen Schwankungen und Unaufmerksamkeiten, die uns zuletzt aus dem Tritt bringen“, sagte Tim Walter am Freitag mit Blick auf die beiden Gegentore nach Standardsituationen in Sandhausen. Diese haben ihn und sein Team „natürlich geärgert und wir haben das knallhart angesprochen. Wir müssen auch beim Verteidigen aktiv sein, wach sein und in solchen Situationen alles reinhauen“, weiß der VfB Cheftrainer um die Stärken der Nürnberger bei ruhenden Bällen, die bereits neun Kopfball- und elf Standardtore erzielten und damit zur Ligaspitze zählen.

Hamilton und Mercedes: Die Rekordjagd geht weiter

Das Finale in Abu Dhabi war noch einmal ein Spiegelbild einer langen Formel-1-Saison. Die sechsten Fahrer- und Konstrukteurstitel in Folge hatte Mercedes schon früher klargemacht, der Abschluss diente als erneute Machtdemonstration, der alte und neue Champion Lewis Hamilton feierte seinen 84. Karrieresieg.

Keine Frage: Die Silberpfeile waren 2019 das Maß der Dinge und wollen es auch 2020 bleiben. Das Reglement bleibt zwar stabil, aber die Verantwortlichen rechnen damit, dass es künftig enger zugehen wird zwischen den Platzhirschen Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing.

“Ich weiß, dass ich mich steigern muss und steigern kann. Ich bin eigentlich immer guter Dinge und schaue nach vorne”, sagte Sebastian Vettel, der sowohl in Abu Dhabi als auch in der WM-Wertung Fünfter wurde und damit hinter seinem aufstrebenden Teamkollegen Charles Leclerc landete, der im Rennen Dritter und in der WM-Wertung Vierter wurde. “Es liegt immer an den Details, an kleinen Anpassungen. Ich muss nicht anders fahren, ich weiß, wie ich zu fahren habe”, sagte er. Vettel gab aber auch zu, dass er froh sei, dass es nun eine Pause gebe

Denn es war ein enttäuschendes Jahr für ihn. WM-Platz fünf – so schlecht war er zuletzt 2014, in seinem letzten Red-Bull-Jahr. Ein mickriger Sieg in Singapur gelang ihm. Dazu hat er 24 Punkte weniger als der junge Monegasse Leclerc. Das Qualifying-Duell verlor er mit 9:12. Doch Vettel weiß: 2020 wird ein entscheidendes Jahr, ein wegweisendes.

Sein Vertrag bei Ferrari läuft aus, es wird sein sechster und vermutlich letzter Anlauf mit den Roten, den WM-Titel zu gewinnen und damit in die Fußstapfen seines einstigen Idols Michael Schumacher zu treten. Parallel ist Rivale Hamilton längst enteilt, er kann Schumachers Rekord mit sieben Titeln 2020 einstellen.

2020 ist Sebastian Vettel aus deutscher Sicht Einzelkämpfer, denn Landsmann Nico Hülkenberg bekam bei Renault keinen neuen Vertrag und anderswo auch kein Cockpit. Ein Unding, wie Vettel findet. “Er wird auf jeden Fall fehlen. Ich glaube er hat die Klasse, um hier zu fahren. Aber leider ist die Klasse nicht immer entscheidend, sondern auch die Kasse.”

Andreas Reiners