VfB verliert Badstuber und das Spiel

Der VfB kann am Sonntag gegen Holstein Kiel nichts Zählbares für sich verbuchen. Die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter hat vor 54.176 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena in der ersten Hälfte gute Chancen, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel muss die Wasenelf aber innerhalb von wenigen Minuten mit einem Platzverweis und dem Gegentor zwei Genickschläge hinnehmen. Letztlich versucht die Mannschaft mit dem roten Brustring vergeblich, den Rückstand noch auszugleichen und verliert mit 0:1.
Für den VfB Cheftrainer Tim Walter sowie Atakan Karazor war es derweil das Wiedersehen mit alten Weggefährten. Beide wechselten vor Saisonbeginn aus Kiel zum VfB.

Ausgangslage

Mit dem zehnten Spieltag gingen die Zweitliga-Vereine nach der Länderspielphase wieder in den Pflichtspielmodus über. Der VfB hatte derweil am neunten Spieltag vor heimischem Publikum gegen den SV Wehen Wiesbaden seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen (1:2) und wollte entsprechend gegen Kiel wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit dem angestrebten Sieg hatte die Mannschaft mit dem roten Brustring die Möglichkeit, die Tabellenführung wieder zu übernehmen – zumindest zwischenzeitlich, da der Hamburger SV erst am Montag bei Arminia Bielefeld gefordert ist.

Holstein Kiel musste indes am vergangenen Spieltag ebenfalls eine Heimniederlage hinnehmen, ebenfalls mit 1:2 war die Mannschaft des Trainers Ole Werner dem SSV Jahn Regensburg unterlegen. Mit acht Punkten aus neun Spielen gingen die Norddeutschen als Tabellen-16. in ihre zehnte Saisonbegegnung.

Personal

Roberto Massimo gab an diesem Sonntag sein Startelf-Debüt für den VfB. Darüber hinaus gab es fünf weitere Änderungen in der Anfangsformation im Vergleich zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden: Holger Badstuber und Emiliano Insua verteidigten an Stelle von Nathaniel Phillips und Borna Sosa (beide nicht im Kader). Gonzalo Castro spielte im Mittelfeld für Atakan Karazor (Bank), Nico Gonzalez und Silas Wamangituka stürmten von Beginn an. Dafür nahmen Hamadi Al Ghaddioui und Mario Gomez zunächst auf der Bank Platz.

Bei den Gästen aus Kiel gab es derweil zwei Änderungen in der Startelf. Phil Neumann und Salih Özcan liefen für Darko Todorovic und David Atanga (beide Bank) auf.

Spielverlauf
11. Minute Der VfB startete stürmisch in die Partie und schnürt die Gäste aus Kiel in deren Hälfte. Ein kurz ausgeführter Freistoß von der rechten Seite durch Gonzalo Castro ist der Ausgangspunkt für die erste gute Gelegenheit der Jungs aus Cannstatt. Der Ball kommt zu Santiago Ascacibar, der wiederum Philipp Förster anspielt. Der Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 20 zieht ab, doch Kiels Schlussmann Ioannis Gelios lenkt den Ball am Pfosten vorbei zur Ecke.
19. Minute Die Mannschaft mit dem roten Brustring ist weiterhin das deutlich aktivere Team und erspielt sich die nächste Chance. Silas Wamangituka flankt von der linken Seite auf Nicolas Gonzalez. Der Kopfball des argentinischen Nationalspielers ist aber zu unplatziert, Holstein-Keeper Ioannis Gelios fängt den Ball sicher.
25. Minute Erneut probiert es Nicolas Gonzalez mit einem Kopfball. Der Stürmer leitet den Angriff mit einem Pass auf Marc Oliver Kempf selbst ein. Der VfB Kapitän dribbelt in halblinker Position in den Strafraum, flankt und Nicolas Gonzalez hechtet nach dem Ball, köpft allerdings über das Tor.
36. Minute Die bis dato größte Chance des ersten Durchgangs: Gonzalo Castro flankt von rechts an den langen Pfosten, Silas Wamangituka zieht ab, trifft aber nur das Lattenkreuz.
45. Minute Kurz vor dem Pausenpfiff haben die Jungs aus Cannstatt erneut die große Gelegenheit, in Führung zu gehen. Pascal Stenzel erobert den Ball, passt auf Silas Wamangituka, der den freien Nicolas Gonzalez sieht. Der Argentinier scheitert aber mit seinem Flachschuss aus 14 Metern an Ioannis Gelios, der per Fußabwehr klärt. Kurz darauf beendet der Schiedsrichter Benedikt Kempes den ersten Durchgang. Der VfB ist das spielbestimmende Team, was fehlt, ist die effiziente Chancenverwertung.
53. Mnute Holger Badstuber sieht nach einem wiederholten Foulspiel die gelb-rote Karte. Der VfB muss fortan in Unterzahl agieren.
55. Minute Und es kommt noch schlimmer für die Wasenelf. Zwei Minuten nach dem Platzverweis für Holger Badstuber gehen die Gäste aus Kiel in Führung. Jae Sung Lee köpft nach einer Flanke von der linken Seite zum 0:1 aus Sicht des VfB ein.
58. Minute Kiel mit der nächsten Gelegenheit: Alexander Mühling schießt knapp am rechten Pfosten vorbei.
70. Minute Der VfB ist bemüht, sich Chancen zum Ausgleich zu erarbeiten. Derweil bieten sich den Gästen gute Kontermöglichkeiten. Der eingewechselte David Atanga läuft alleine auf Gregor Kobel zu. Der VfB Schlussmann hält seine Mannschaft aber im Spiel.
78. Minute Tanguy Coulibaly kommt auf Seiten des VfB ins Spiel. Der Franzose ist neben Roberto Massimo ein weiterer Debütant.
80. Minute Mario Gomez köpft aufs gegnerische Tor, bekommt aber nicht genug Druck hinter Ball, sodass Ioannis Gelios das Spielgerät sicher fängt.
85. Minute Tanguy Coulibaly lupft den Ball aus spitzem Winkel über den gegnerischen Torhüter, verfehlt sein Ziel aber knapp.
90. Minute+6 Der VfB kann auch in den Schlussminuten nicht ausreichend Druck auf den Gegner ausüben, um zu zwingenden Torchancen zu kommen. So bleibt es letztlich beim 1:0 für Holstein Kiel.

 

 

Die Stimmen zum Spiel

Die VfB Akteure hadern nach dem Heimspiel gegen Holstein Kiel mit der mangelnden Chancenverwertung.

Fazit:

Der VfB erwischte einen guten Start in die Partie, war das deutlich aktivere Team und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Nach dem Seitenwechsel brachte die Mannschaft mit dem roten Brustring dann der Platzverweis sowie das kurz darauf folgende Gegentor aus dem Tritt. Nach dem 0:1 fehlte dem Team von Tim Walter die Durchschlagskraft, um zumindest noch einen einfachen Punktgewinn zu erreichen.

Thomas Hitzlsperger: Der neue Chef

Der Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG hat Thomas Hitzlsperger zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Der 37-Jährige verantwortet innerhalb des Vorstandes zukünftig die Ressorts Sport, Unternehmensstrategie und Kommunikation. Jochen Röttgermann führt weiterhin die Vorstandsressorts Marketing und Vertrieb, Stefan Heim die Ressorts Finanzen, Verwaltung und Operations. Thomas Hitzlsperger wird seine neue Aufgabe am 15. Oktober 2019 offiziell antreten.

Dr. Bernd Gaiser, Vorsitzender des Aufsichtsrates der VfB Stuttgart 1893 AG:
„Thomas Hitzlsperger hat sich im Laufe eines umfangreichen Auswahlprozesses als die eindeutig beste Wahl für den Vorstandsvorsitz herauskristallisiert. Er verkörpert all jene Werte, die der VfB für den nachhaltigen und langfristigen Erfolg benötigt: Ihn zeichnen seine hohe Sportkompetenz, Entscheidungsstärke, sein klares Bekenntnis zum VfB und zu unserem Weg der ‚Jungen Wilden‘, seine hohe Glaubwürdigkeit und eine moderne Auffassung von Leadership und Unternehmenskultur aus. Thomas Hitzlsperger genießt ein hohes Ansehen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in den Gremien des Clubs, bei unseren Mitgliedern, Fans, Partnern und Sponsoren.“

Thomas Hitzlsperger, künftiger Vorstandsvorsitzender der VfB Stuttgart 1893 AG:
„Ich freue mich sehr, dass mir der Aufsichtsrat die Rolle des Vorstandsvorsitzenden übertragen hat, und gleichzeitig bedanke ich mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Zusammen mit Stefan Heim und Jochen Röttgermann werde ich ambitionierte Ziele formulieren. Es geht uns um ein selbstbewusstes, aber dennoch bescheidenes Auftreten und um Klarheit im Handeln. Der VfB braucht keinen Neustart auf allen Ebenen, sondern muss sich noch mehr auf seine Stärken besinnen und an manchen Stellen mehr Schwung aufnehmen. Wir haben jetzt drei konkrete Ziele: den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, die Weiterentwicklung unserer Infrastruktur, speziell der Mercedes-Benz Arena, und die Beibehaltung unserer wirtschaftlichen Stärke.“

Anlässlich der Berufung von Thomas Hitzlsperger zum Vorstandsvorsitzenden findet am heutigen Dienstag um 15:00 Uhr eine Pressekonferenz mit Dr. Bernd Gaiser und Thomas Hitzlsperger im VfB Clubzentrum statt.

Länderspielpause: VfB-Profis im Einsatz

Nach dem neunten Spieltag legt die 2. Bundesliga wegen der anstehenden Länderspiele eine Pause ein. Mehrere VfB Profis sind für ihre Nationen im Einsatz. Für Nicolas Gonzalez steht dabei eine Premiere an. Der Stürmer ist erstmals für die A-Nationalmannschaft Argentiniens nominiert, die am Mittwoch, 9. Oktober, um 20:45 Uhr in Dortmund zu einem Freundschaftsspiel gegen Deutschland antritt. Vier Tage später geht es am Sonntag, den 13. Oktober, um 16 Uhr im spanischen Elche bei einem weiteren Testspiel gegen Ecuador.

Borna Sosa ist indes für die kroatische U21-Nationalmannschaft nominiert, die am Freitag, den 11. Oktober, in Ungarn und am Montag darauf in San Marino antritt. Der VfB Profi erlitt allerdings im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden eine Gehirnerschütterung und wird deshalb aller Voraussicht nach nicht zum Nationalteam reisen.

Für Maxime Awoudja geht es indes mit der deutschen U21 am Dienstag, den 15. Oktober, in Bosnien-Herzegowina um Punkte in der EM-Qualifikation. Zuvor bestreitet die Mannschaft am Donnerstag, den 10. Oktober, noch ein Testspiel in Spanien. Und auch Wataru Endo kämpft mit Japan um Zähler, allerdings in der WM-Qualifikation. Die Japaner treten dabei zunächst am Donnerstag, den 10. Oktober, zuhause gegen die Mongolei an, am Dienstag, den 15. Oktober, dann in Tadschikistan.

VfB kassiert erste Saisonniederlage

Das Team von VfB Cheftrainer Tim Walter muss im Heimspiel gegen den Tabellenletzten, SV Wehen Wiesbaden,  die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Und die ist angesichts des Spielverlaufs mit fünf Pfostentreffern in der zweiten Hälfte umso ärgerlicher. Zudem müssen Daniel Didavi und Borna Sosa verletzt ausgewechselt werden.

Ausgangslage:

Am neunten Spieltag der Saison empfing der VfB als Tabellenführer den Tabellen-18. SV Wehen Wiesbaden. Die Mannschaft von Tim Walter hatte die bisherigen vier Heimspiele allesamt gewonnen und war nach dem 1:0-Erfolg im vorausgegangenen Ligaspiel bei Arminia Bielefeld mit fünf Punkten Vorsprung auf Rang drei auf Platz eins gestanden. Doch auch der Aufsteiger aus Hessen hatte den achten Spieltag mit einem Erfolgserlebnis abgeschlossen: mit einem 2:0-Erfolg im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück – dem ersten Saisonsieg.

Personal:

VfB Cheftrainer Tim Walter veränderte seine Startelf im Vergleich zu der beim 1:0-Auswärtssieg eine Woche zuvor in Bielefeld auf drei Positionen. In der Innenverteidigung begann diesmal Nathaniel Phillips anstelle von Holger Badstuber, der wegen Magen-Darm-Problemen ausfiel. Statt Linksverteidiger Emiliano Insua, der auf der Bank Platz nahm, rückte Borna Sosa in die Anfangsformation. Zudem spielte Mario Gomez für Orel Mangala von Beginn an und bildete gemeinsam mit Bielefeld-Siegtorschütze Hamadi Al Ghaddioui das Sturmduo. Neben den Langzeitverletzten sowie Holger Badstuber standen diesmal auch Nicolas Gonzalez (Beinprellung), Philipp Klement (Sprunggelenksprobleme) und Tanguy Coulibaly (Oberschenkelprobleme) nicht zur Verfügung.

Treu dem Motto “Never change a winning team” vertraute Gästetrainer Rüdiger Rehm bis auf eine Ausnahme auf dieselbe Startformation wie beim jüngsten Heimsieg gegen den VfL Osnabrück. Die einzige Änderung: Für Torhüter Jan-Christoph Bartels, der sich gegen Osnabrück einen Sehnenriss zugezogen hatte, stand diesmal der erst vor wenigen Tagen kurzfristig verpflichtete und bis dahin vereinslose Heinz Lindner zwischen den Pfosten. Damit gehörte auch diesmal wieder Manuel Schäffler der Startelf an. Der Torjäger führte gemeinsam mit Bochums Silvere Ganvoula und Bielefelds Fabian Klos mit sechs Treffern die Torschützenliste der zweiten Liga vor Beginn des neunten Spieltags an.

Spielverlauf
3. Minute Die Gäste erwischen den VfB bei ihrer ersten Aktion eiskalt. Nach einer Flanke von der rechten Seite hat Manuel Schäffler im VfB Strafraum zu viel Platz. Er kann den Ball annehmen und schießt ihn dann aus sechs, sieben Metern unhaltbar für Gregor Kobel ins Tor.
9. Minute Der VfB muss gleich in der Anfangsphase wechseln. Daniel Didavi muss wegen muskulären Problemen in der Wade vom Feld, für ihn kommt Orel Mangala ins Spiel.
11. Minute Trotz der beiden frühen Rückschläge gelingt dem VfB noch in der Anfangsphase der Ausgleich. Nach einer Flanke in den Strafraum der Gäste können diese den Ball nicht richtig klären. Santiago Ascacibar bringt ihn per Kopf wieder in die Mitte. Dort trifft Mario Gomez den Ball zwar nicht richtig, dafür kann der neben ihm stehende Hamadi Al Ghaddioui aus der Drehung heraus abziehen – und erzielt das 1:1.
18. Minute Und wieder gehen die Gäste in Führung: Nach einem Fehlpass im Spielaufbau etwa 20 Meter vor dem eigenen Tor kommt erneut Manuel Schäffler an den Ball. Der Gästestürmer dringt sofort in den VfB Strafraum ein, fackelt nicht lange und erzielt mit einem Flachschuss aus elf Metern halbrechter Position das 2:1 für den SV Wehen Wiesbaden.
45. Minute Seit dem zweiten Führungstreffer hat der VfB zwar mehr vom Spiel, kommt aber gegen die kompakt stehenden Gäste kaum bis an deren Strafraum durch. Und so bleibt es zur Pause beim 1:2.
49. Minute Mit Wiederanpfiff drückt der VfB die Gäste hinten rein und kommt dann nach einer schönen Kombination beinahe zum Ausgleich. Santiago Ascacibar bringt den Ball in Strafraumnähe zu Atakan Karazor, der ihn umgehend in den Strafraum zu Philipp Förster weiterleitet. Der VfB Profi hält aus acht Metern halbrechter Position voll drauf, der Ball prallt jedoch am Pfosten ab. Den Nachschuss von Santiago Ascacibar von der Strafraumgrenze kann Gästetorhüter Heinz Lindner festhalten.
55. Minute Es ist ein nahezu perfekter Angriff: Orel Mangala spielt den Ball auf der linken Außenbahn genau in den Lauf von Borna Sosa, der ihn mitnimmt und mit ihm bis kurz vor die Grundlinie sprintet. Von dort bedient er mit einer präzisen Flanke im Strafraum Mario Gomez. Der VfB Stürmer köpft aufs Tor, doch erneut prallt der Ball am Pfosten ab.
59. Minute Der VfB ist erneut gezwungen zu wechseln. Bei einem Zweikampf berührt Paterson Chato Borna Sosa mit der Schulter am Kopf. Der VfB Profi geht zu Boden und muss mit Verdacht auf Gehirnerschütterung raus.
69. Minute Innerhalb einer Minute kommt der VfB durch zwei Flanken in den Strafraum, die Mario Gomez jeweils zu Hamadi Al Ghaddioui verlängert zu guten Chancen. Bei der ersten kann Hamadi Al Ghaddioui den Ball allerdings nicht richtig aufs Tor köpfen und das runde Leder streift den Pfosten, bevor es am Tor vorbeifliegt. Bei der zweiten grätscht ihm im letzten Moment noch ein Abwehrspieler der Gäste den Ball weg zur Ecke.
72. Minute Der VfB rennt gegen die tiefstehenden und auf Konter lauernden Gäste weiter an. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau kann der SVWW dann zum ersten Mal in der zweiten Hälfte gefährlich kontern. Am Ende des Angriffs schießt Maximilian Dittgen aus 18 Metern aufs VfB Tor, der Ball geht knapp am Pfosten vorbei.
77. Minute Der VfB ist in der Schlussphase in Überzahl. Bei einem rüden Einstiegen trifft Daniel Kofi Kyereh Pascal Stenzel am Sprunggelenk und sieht wegen groben Foulspiels die Rote Karte.
79. Minute Es fehlen nur ein paar Zentimeter zum Ausgleich. Silas Wamangituka bringt den Ball von der linken Seite scharf in den Strafraum. Dort verpassen alle Spieler das runde Leder, das dadurch am langen Pfosten ganz knapp am Tor vorbeirollt.
81. Minute Der VfB ist drückend überlegen und kommt jetzt kurz hintereinander auch zu guten Chancen. Diesmal passt Santiago Ascacibar den Ball in den Strafraum zum eingewechselten Roberto Massimo. Der VfB Profi kommt freistehend aus zwölf Metern zum Abschluss, er schießt dabei jedoch den weiter vorne stehenden Hamadi Al Ghaddioui an, von dem aus der Ball am Tor vorbeigeht.
86. Minute Und noch einmal zwei gute Chancen für den VfB innerhalb kurzer Zeit: Erst bedient Roberto Massimo im Strafraum Mario Gomez. Dessen Schuss kann Gästetorhüter Heinz Lindner jedoch abwehren. Kurz darauf kommt Santiago Ascacibar nach einer Ecke aus spitzem Winkel zum Schuss, er verfehlt jedoch das Tor.
89. Minute Im Strafraum der Gäste brennt es lichterloh, doch die Pfostentreffer Nummer drei und vier verhindern den Ausgleich. Erst schlenzt Orel Mangala den Ball aus 16 Metern an den Pfosten. Der Ball landet bei Santiago Ascacibar, der ihn wieder hoch in die Mitte bringt. Dort köpft Silas Wamangituka ebenfalls an den Pfosten. Der Abpraller landet bei Hamadi Al Ghaddioui, dessen Schuss die Gäste auf der Linie abblocken können.

Philipp Förster:

Wir hätten wohl noch drei Stunden weiterspielen können und kein Tor mehr erzielt.

Fazit:

Am neunten Spieltag muss der VfB seine erste Niederlage in dieser Saison hinnehmen. Und die ist angesichts des Spielverlaufs umso ärgerlicher. Zwar tat sich die Mannschaft von Tim Walter in der Offensive lange Zeit schwer, während die Gäste zwei Fehler der Jungs aus Cannstatt gnadenlos zur 2:1-Pausenführung ausnutzten. In der zweiten Hälfte dominierte der VfB jedoch klar das Spiel und kam gegen die tief und kompakt stehenden Gäste mit zunehmender Spieldauer zu immer mehr und auch immer besseren Torchancen. Den Ausgleich konnten die Gastgeber, die unter anderem gleich fünfmal am Pfosten scheiterten, allerdings nicht mehr erzielen.

Tabellenführer: VfB weiterhin unbesiegt

Die Mannschaft von VfB-Cheftrainer Tim Walter gewinnt durch ein spätes Tor von Hamadi Al Ghaddioui bei Arminia Bielefeld mit 1:0 und bleibt somit in der laufenden Saison weiterhin ohne Niederlage. Dank des Siegtors in der Nachspielzeit, das nach einem mustergültigen Angriff fällt, hat der VfB seinen Vorsprung auf Rang drei auf fünf Punkte ausgebaut.

Ausgangslage:

Das Duell zwischen dem VfB, nach sieben Spieltagen mit 17 Punkten Tabellenführer, und Arminia Bielefeld (3./15 Punkte) war das Aufeinandertreffen der einzigen beiden Mannschaften der Liga, die in dieser Saison noch keine Niederlage kassiert hatten. Beim Auswärtsspiel in Bielefeld stand der VfB zudem der bislang besten Offensive der Liga gegenüber. Immerhin hatten die Gastgeber in den sieben bisherigen Spielen 19 Treffer erzielt, allein Arminia-Kapitän Fabian Klos hatte bereits sechsmal getroffen.

Personal:

VfB Cheftrainer Tim Walter veränderte seine Startelf im Vergleich zu der beim 2:0-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth eine Woche zuvor auf drei Positionen – und das nicht ganz freiwillig. Denn Silas Wamangituka (muskuläre Probleme) und Gonzalo Castro (Sprunggelenksprobleme) fielen verletzt aus. Für sie rückten Hamadi Al Ghaddioui im Sturm und Atakan Karazor im Mittelfeld in die Startelf. Die dritte Veränderung betraf Stürmer Nicolas Gonzalez, der gegen Fürth wegen einer Prellung am Bein ausgewechselt werden musste. Er stand zwar auch diesmal im Kader, saß allerdings zunächst auf der Bank. An seiner Stelle begann Santiago Ascacibar im Mittelfeld. Während Torhüter Gregor Kobel, der gegen Fürth wegen einer Knieprellung ausgewechselt werden musste, wieder von Beginn an spielte, fiel der letzte Woche eingewechselte Philipp Klement kurzfristig wegen Sprunggelenksproblemen aus.

Arminia-Trainer Uwe Neuhaus schickte dagegen die nahezu identische Anfangsformation wie eine Woche zuvor beim 5:2-Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden aufs Feld. Die einzige Ausnahme: Defensivspieler Cedric Brunner begann diesmal anstelle von Jonathan Clauss.

Spielverlauf
10. Minute Der VfB übernimmt nach wenigen Minuten das Geschehen auf dem Platz und hat die erste gute Torchance des Spiels. Nach einem schönen, flachen Zuspiel von Santiago Ascacibar kommt Orel Mangala in 13 Metern Torentfernung frei zum Abschluss. Sein Schuss ist jedoch zu unplatziert, so dass Bielefelds Keeper Stefan Ortega den Ball parieren kann.
19. Minute Der VfB attackiert die Gastgeber früh in deren Hälfte, steht hinten sicher und ist das dominierende Team. Und hat durch Santiago Ascacibar die nächste gute Möglichkeit: Nach einer Flanke von Orel Mangala von der rechten Seite in den Strafraum kommt der argentinische VfB Profi auf Höhe des langen Pfostens am Fünfmeterraum frei zum Kopfball. Er köpft den Ball jedoch knapp am Tor vorbei.
25. Minute Nur dank Stefan Ortega steht es in diesem Moment noch 0:0. Nach einem satten Schuss aus 20 Metern von Philipp Förster, der genau gepasst hätte, bringt der Arminia-Keeper gerade noch seine Fingerspitzen an den Ball und lenkt ihn zur Ecke.
39. Minute Der VfB ist bis zur Schlussphase der ersten Hälfte die überlegene Mannschaft und hält die Gastgeber fast die ganze Zeit vom eigenen Strafraum fern. Trotzdem ist die Arminia in einer Szene nah dran am Führungstreffer, als Florian Hartherz aus 24 Metern ungestört abzieht und sein Schuss an der Latte abprallt.
44. Minute Die letzten Minuten der ersten Hälfte gehen an die Gastgeber – dank Gregor Kobel bleibt es aber zur Pause beim 0:0. Denn nach einer Flanke von Cebio Soukou kommt Fabian Klos sieben Meter vor dem VfB Tor zum Kopfball. Gregor Kobel kann den Ball jedoch mit einer starken Parade abwehren.
61. Minute Der VfB ist die letzte halbe Stunde in Überzahl. Bielefelds Kapitän Fabian Klos, der Mitte der ersten Hälfte wegen Meckerns bereits eine gelbe Karte gesehen hatte, fährt bei einem Kopfballduell mit Pascal Stenzel den Arm aus, trifft den VfB Verteidiger am Kopf – und muss mit Gelb-Rot vom Platz.
78. Minute Es ist eine Millimeterentscheidung: Orel Mangala flankt den Ball in den Strafraum, wo sich Hamadi Al Ghaddioui im Kopfballduell durchsetzt und den Ball zu Mario Gomez bringt. Der VfB Stürmer nimmt ihn kurz an und lässt dann beim Abschluss aus kurzer Distanz Bielefelds Schlussmann Stefan Ortega keine Abwehrchance. Video-Assistent Martin Thomsen bestätigt nach längerer Sichtung der Bilder jedoch die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, dass Mario Gomez im Abseits stand.
90+1. Minute Der VfB ist in der Schlussphase wieder drückend überlegen, kommt gegen die tief stehenden Bielefelder jedoch lange Zeit nicht wirklich durch – bis auf in einer Situation in der Nachspielzeit, als das Tor des Tages fällt: Nach einem schönen Pass von Marc Oliver Kempf in die Spitze behauptet Philipp Förster im gegnerischen Strafraum den Ball und passt ihn schließlich quer zum mitgelaufenen Hamadi Al Ghaddioui. Der VfB Stürmer schießt ihn aus wenigen Metern souverän ins Tor.

Gregor Kobel:

Die ersten 25 Minuten waren genau das, was wir uns vorstellen. Kurz vor der Halbzeitpause sind die Bielefelder dann zwar zu ein, zwei Chancen gekommen, in der zweiten Hälfte haben wir es aber sehr clever runtergespielt und gut den Ball laufen lassen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis das Tor fällt. Insgesamt war es heute ein super Spiel, in dem wir gezeigt haben, was wir drauf haben. Wir haben es zwar noch nicht 90 Minuten durchgezogen, aber es ist eben ein Prozess und die Mannschaft ist auf einem guten Weg.”

Fazit:

Der zweite Auswärtssieg der Saison ist perfekt – und der ist durchaus verdient. Der VfB startete stark ins Spiel und hatte in den ersten 25 Minuten drei richtig gute Torchancen. Zwar leistete sich das Team von VfB Cheftrainer Tim Walter gegen Ende der ersten Hälfte eine kurze Schwächephase, in der die Gastgeber ebenfalls zu zwei guten Torchancen kamen, ansonsten ließ die Mannschaft mit dem Brustring jedoch gegen die torreichste Offensive der Liga so gut wie nichts zu. Da der VfB im Offensivspiel zwar viel Aufwand betrieb, sich jedoch gegen die in der letzten halben Stunde in Unterzahl spielenden und mit zunehmender Spielzeit immer tiefer stehenden Gastgeber in der zweiten Hälfte lange auch schwer tat, dauerte es bis zur Nachspielzeit, bis der VfB mit einem mustergültigen Angriff durchkam – und Hamadi Al Ghaddioui das erlösende wie auch verdiente Siegtor erzielte.

Info

Die drei Punkte in Bielefeld mussten sich die Jungs aus Cannstatt hart erarbeiten. Als Belohnung für den Erfolg gab der Cheftrainer Tim Walter seinen Spielern am Samstagvormittag trainingsfrei. Die nächste öffentliche Einheit steht am Montag um 15 Uhr auf dem VfB Clubgelände an.

Spitzenspiel: Ungeschlagene Arminen empfangen den unbesiegten VfB

Der VfB Stuttgart tritt heute bei Arminia Bielefeld an. Es ist das Duell der Unbesiegten in der aktuell laufenden Spielzeit.

Nachdem die Mannschaft von Trainer Walter nach dem jüngsten Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth den einen oder anderen angeschlagenen Spieler zu beklagen hatte, stellt sich vor der nächsten Aufgabe am heutigen Freitag (Anstoß 18:30 Uhr) die Personalfrage in besonderem Maße: Gregor Kobel trainiert nach einer Knieprellung wieder, hinter Silas Wamangituka (muskuläre Probleme), Gonzalo Castro (Sprunggelenksprobleme) und Nicolas Gonzalez (Prellung am Bein) steht jeweils noch ein Fragezeichen, sodass in den ausstehenden Trainingseinheiten entschieden werden muss, ob sie in der Auswärtspartie bei den Ostwestfalen einsatzbereit sind. Tanguy Coulibaly (Oberschenkelprobleme) wird dagegen dem VfB Aufgebot am achten Spieltag definitiv nicht angehören.

Entwarnung bei angeschlagenen Spielern

Der VfB erlebte schwierige 90 Minuten mit einigen Schreckmomenten gegen die SpVgg Greuther Fürth, setzt sich aber dennoch glücklich mit 2:0 durch. Grundsätzliche Entwarnung gibt es bei den angeschlagenen Spielern. Den Roten droht offenbar kein langfristiger Ausfall von Torwart Gregor Kobel, Stürmer Nicolas Gonzalez und Mittelfedspieler Gonzalo Castro.

Das Spiel gegen die sehr aggressiv agierenden Gäste aus Fürth hat beim VfB Spuren hinterlassen. Einerseits im positiven Sinne, sind nach den 90 Minuten gegen die Franken zu den bisherigen 14 Zählern durch das 2:0 drei weitere Zähler hinzugekommen. Dadurch verteidigte der Verein mit dem roten Brustring ihre Spitzenposition in der 2. Bundesliga. Der Weg zu den drei Punkten an diesem Samstagnachmittag war allerdings ein beschwerlicher und hart erkämpfter, wenn auch der Start in die Partie nicht hätte besser erfolgen können. Daniel Didavi drückte den Ball bereits nach zwei Minuten zum 1:0 über die Fürther Torlinie. Anschließend kontrollierten die Jungs aus Cannstatt das Geschehen aber nicht wie gewünscht. Das lag einerseits daran, dass die VfB Profis in der Folge nicht mit der letzten Entschlossenheit agierten. „Wir haben gedacht, dass es von alleine geht. Wir haben weniger Arbeit gegen den Ball verrichtet, sind weniger mit dem Ball gelaufen“, sagte der VfB Cheftrainer Tim Walter nach der Partie.

Schwacher VfB besiegt Greuther Fürth

Spitzenreiter Stuttgart konnte durch einen schmeichelhaften Sieg vor über 50.000 Zuschauern gegen Fürth am 7. Spieltag die Tabellenführung verteidigen und blieb somit auch im 7.Spiel ohne Niederlage. Dabei hatte das Team mit dem roten Brustring noch das Glück auf seiner Seite. Gleich dreimal trafen die Kleeblätter das Aluminium der Cannstatter. Derweil musste der VfB Cheftrainer Tim Walter alle drei Wechsel wegen angeschlagener Spieler vollziehen.

Ausgangslage

Drei Heimspiele hatte der VfB in dieser Saison bisher bestritten, bei allen drei verließ die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter den Platz als Gewinner und alle drei Begegnungen in der Mercedes-Benz Arena endeten mit 2:1 aus Sicht der Wasenelf. Diese Serie wollten die Jungs aus Cannstatt an diesem Samstag weiter ausbauen. Der VfB traf allerdings mit der SpVgg Greuther Fürth auf ein Team, das sich in den vergangenen Wochen ebenfalls in guter Verfassung präsentierte – und zudem noch ungeschlagen auf fremden Plätzen nach Stuttgart reiste (ein Sieg, zwei Unentschieden). Die Mannschaft mit dem roten Brustring hatte vor dem direkten Duell auf Platz eins liegend mit 14 Punkten drei Zähler mehr auf dem Konto als die Fürther, die als Vierter in den siebten Spieltag der Saison starteten.

Personal

Der VfB Cheftrainer Tim Walter nahm im Gegensatz zum Auswärtssieg in Regensburg (3:2) eine Änderung in der Startformation vor. Gonzalo Castro spielte für Philipp Klement von Beginn an. Mario Gomez und Borna Sosa, die zuletzt in Regensburg gefehlt hatten, gehörten darüber hinaus wieder dem VfB Aufgebot an.

Ebenfalls einen Wechsel in der Anfangself gab es auf Seiten der Gäste. Tobias Mohr spielte für Marvin Stefaniak in der Offensive. Zudem standen mit Hans Nunoo Sarpei und Julian Green zwei ehemalige VfBler in der Startformation der Fürther. Marius Funk, Torhüter ebenfalls mit VfB Vergangenheit, verfolgte das Spiel von der Einwechselbank.

Spielverlauf
2. Minute Der VfB legt einen Blitzstart hin. Nach einer Flanke von Nicolas Gonzalez köpft Silas Wamangituka aufs gegnerische Tor und Daniel Didavi schiebt den Ball zur frühen Führung über die Linie.
8. Minute Die erste Gelegenheit der Gäste lässt aber auch nicht lange auf sich warten. Der Fürther Havard Nielsen schließt im Strafraum ab. Gregor Kobel ist aber auf der Hut und pariert den Ball.
22. Minute Innerhalb weniger Minuten muss der VfB zwei personelle Rückschläge hinnehmen. Zunächst muss Gonzalo Castro mit Sprunggelenksproblemen den Platz verlassen (18. Minute). Für ihn kommt Philipp Klement ins Spiel. Und unmittelbar bevor dieser Wechsel vollzogen wird, geht es auch für Gregor Kobel nach einem Schlag aufs Knie nicht mehr weiter. Fabian Bredlow vertritt ihn fortan.
29. Minute Nach den Auswechslungen ist das Spiel etwas zerfahren. Oft wird die Partie nach kleineren Fouls unterbrochen, sodass der Spielfluss immer wieder unterbrochen wird. Die beste Einschussmöglichkeit in dieser Phase haben die Gäste durch Tobias Mohr, der mit einem Schuss aus 16 Metern an der Latte scheitert.
42. Minute Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hat der VfB nochmals eine gute Chance. Daniel Didavi flankt von der linken Seite, Philipp Klement kann aber am langen Pfosten nicht kontrolliert abschließen, sodass der Ball im Toraus landet.
45. Minute Wegen den Verletzungsunterbrechungen gibt es bereits in der ersten Hälfte vier Minuten Nachspielzeit. Es bleibt aber auch nach 49 gespielten Minuten bei der Führung für den VfB. Insgesamt ist es eine zerfahrene Begegnung, in der der Mannschaft mit dem roten Brustring der ein oder andere Ballverlust zu viel passiert. Auch wird die Partie immer wieder durch Foulspiele unterbrochen.
52. Minute Mit Schwung geht es für den VfB in die zweite Hälfte. Nicolas Gonzalez setzt sich über die rechte Seite durch, Philipp Förster kommt an den Ball. Der Neuzugang schließt aber bei seinem Heimdebüt im Brustring-Trikot zu unplatziert ab.
57. Minute Chancen nun auf beiden Seiten: Wieder setzt sich auf Seiten des VfB Nicolas Gonzalez durch, schießt aber aus halbrechter Position am langen Pfosten vorbei, nachdem er seinen Gegenspieler hat aussteigen lassen. Im Gegenzug trifft der Fürther Tobias Mohr den Pfosten. Glück für die Jungs aus Cannstatt.
67. Minute Die Mannschaft mit dem roten Brustring ist nach dem Seitenwechsel das deutlich aktivere Team und kommt zur nächsten Gelegenheit. Nicolas Gonzalez flankt, Silas Wamangituka köpft – aber vorbei.
82. Minute Der Heimkehrer sorgt für den zweiten VfB Treffer des Tages: Philipp Förster schaltet schneller als die Fürther Hintermannschaft, erobert den Ball und schiebt ihn letztlich zum 2:0 ins leere Tor.
90. Minute In der Nachspielzeit trifft Fürths Marvin Stefaniak von der Strafraumgrenze aus nochmals den Pfosten. Es bleibt bis zum Schlusspfiff beim 2:0 für den VfB.

Torschütze Philipp Förster:

Mir hat es Riesenspaß gemacht, endlich hier vor unseren Fans in der Mercedes-Benz Arena aufzulaufen. Der frühe Treffer hat uns gutgetan, wobei wir danach etwas nachgelassen haben und die Partie nicht so kontrollieren konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Zwischenzeitlich haben wir dann Glück, aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben. Das ist das, was zählt.

Fazit

Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein hartes Stück Arbeit für den VfB an diesem Samstagnachmittag. Nach dem frühen Führungstreffer und den anschließend verletzungsbedingten Wechseln entwickelte sich bis zum Pausenpfiff ein zerfahrenes Spiel mit zahlreichen Unterbrechungen. Im zweiten Durchgang kontrollierten die Jungs aus Cannstatt das Geschehen weitestgehend und legten verdient einen zweiten Treffer nach. Glück hatte der VfB beim Zwischenstand von 1:0, dass die Gäste zwei Mal nur Latte und Pfosten treffen. Insgesamt war es ein glücklicher Erfolg der Mannschaft von Tim Walter.

Stuttgart holt auswärts drei Punkte

Ein Pflichtspieldebüt und eine spannende Schlussphase bekamen die Zuschauer am Samstag beim Auswärtsspiel des VfB in Regensburg zu sehen. Und am Ende stand der erste Auswärtssieg der Saison für die Mannschaft von Cheftrainer Tim Walter.
Der Verein aus Cannstatt hat zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Mitfavorit Hannover 96 musste dagegen eine bittere Niederlage einstecken.

Ausgangslage

Beide Mannschaften hatten ihre Partien am 5. Spieltag der 2. Bundesliga, der vor Länderspielphase stattfand, jeweils gewonnen. Der VfB siegte durch zwei schön herausgespielte Tore von Daniel Didavi und Nicolas Gonzalez mit 2:1 in der Mercedes-Benz Arena gegen den VfL Bochum. Der SSV Jahn Regensburg setzte sich unterdessen mit 5:0 deutlich beim SV Wehen Wiesbaden durch. Der ehemalige VfBler Marco Grüttner erzielte dabei allein drei Tore.

Die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter reiste mit der Zielsetzung nach Regensburg auch in der Ferne den ersten dreifachen Punktgewinn zu landen. Die Regensburger hatten indes eine Heimbilanz von einem Sieg und einer Niederlage vor dem Duell mit dem VfB aufzuweisen.

Personal

Beim VfB stand ein ganz neues Gesicht in der Startformation: Philipp Förster, der vor knapp zwei Wochen erst vom SV Sandhausen zum Klub aus Cannstatt gewechselt war, spielte von Beginn an. Zudem führte Marc Oliver Kempf das Team von Tim Walter in Regensburg wieder als Kapitän aufs Feld, nachdem er seine Oberschenkelprobleme in der Länderspielphase vollends auskuriert hatte. Er spielte für Nathaniel Phillips. Der Engländer gehörte ebenso zum Kontingent der Einwechselspieler wie Gonzalo Castro, Atakan Karazor und Hamadi Al Ghaddioui. Für sie spielten der bereits erwähnte Philipp Förster, Orel Mangala und Nicolas Gonzalez.

Auf Regensburger Seite ging mit Marco Grüttner ein ehemaliger VfBler als Kapitän voran. Der Stürmer war von 2013 bis 2016 für die U21 des VfB aktiv. Ein weiterer alter Bekannter stand im Tor des SSV Jahn: Alexander Meyer war nach zwei Jahren im Trikot mit roten Brustring in diesem Sommer in die Oberpfalz gewechselt. Ein dritter alter Bekannter lief im Regensburger Mittelfeld auf: Max Besuschkow, der im Nachwuchsbereich für den VfB aktiv war. Personelle Veränderungen in der Anfangsformation im Vergleich zum Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden vor der Länderspielphase gab es derweil nicht.

Spielverlauf
19. Minute Beide Mannschaften stören den Gegner frühzeitig beim Spielaufbau. Die Zuschauer sehen in der Anfangsphase einige Zweikämpfe, Torchancen bleiben allerdings Mangelware. Auf Seiten der Gastgeber gibt Marco Grüttner den ersten gefährlichen Torschuss ab, den der VfB Kapitän Marc Oliver Kempf allerdings abblockt.
24. Minute Erste Chance, erstes Tor für den VfB: Nach einem Eckball von Philipp Klement zieht Pascal Stenzel aus etwas 18 Metern ab. Den Schuss des Rechtsverteidigers wehrt der Jahn-Kapitän Marco Grüttner noch ab. Beim Abpraller schaltet Nicolas Gonzalez am schnellsten und schießt den Ball zum 1:0 ins gegnerische Tor. Es ist der dritte Saisontreffer des Argentiniers in seinem vierten Spiel.
28. Minute Nach einem verunglückten Ausflug von Regensburgs Schlussmann Alexander Meyer an die linke Strafraumgrenze, kommt VfB Stürmer Silas Wamangituka an den Ball. Der Kongolese passt in die Mitte auf Philipp Förster, dessen Schuss von der Jahn-Abwehr noch entscheidend abgewehrt wird.
45. Minute Der VfB geht mit der 1:0-Führung in die Pause. In der Defensive lässt die Mannschaft von Tim Walter kaum Torchancen zu und in der Offensive schlägt sie effizient zu. Vor allem nach dem Führungstreffer ist der VfB das deutlich aktivere Team. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs prüft Pascal Stenzel Alexander Meyer noch einmal. Der Jahn-Torhüter bekommt aber die Arme noch rechtzeitig hoch.
51. Minute Der VfB ist auch zu Beginn der zweiten Hälfte die aktivere Mannschaft. Philipp Klement (48′) und Orel Mangala (51′) versuchen es mit Schüssen aus der Distanz, bleiben aber erfolglos.
55. Minute Und dann plötzlich die große Chance für die Gastgeber zum Ausgleich. Nach einer Unstimmigkeit in der VfB Defensive kommt Regensburg Erik Wekesser aus kurzer Distanz völlig frei zum Schuss, zielt aber über das Tor.
67. Minute Silas Wamangituka schießt aus etwas 14 Metern aufs gegnerische Tor. Regensburgs Alexander Meyer muss sich mächtig strecken, um das 0:2 aus Sicht des SSV Jahn zu verhindern.
71. Minute Der Ausgleich für die Gastgeber: Nach einem Zweikampf zwischen Pascal Stenzel und Jann-Christopher George im VfB Strafraum entscheidet der Schiedsrichter Tobias Stieler auf Strafstoß. Max Besuschkow verwandelt den Elfmeter zum 1:1.
76. Minute Der VfB geht wieder in Führung: Nach einer Flanke von Daniel Didavi köpft Holger Badstuber zum 2:1 für das Team mit dem Brustring ein.
90. + 2 Die vermeintliche Entscheidung. Der eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui trifft gegen seinen ehemaligen Klub mit einem flachen Schuss von der Strafraumgrenze zum 3:1.
90. +3 Doch es wird noch einmal spannend. Federico Palacios erzielt umgehend den Anschlusstreffer für Regensburg. Der VfB muss bis zum Ende zittern, jubelt am Ende aber über einen dreifachen Punktgewinn.

Der Torschütze zum 2:1 Holger Badstuber:

Wir sind froh über die drei Punkte. Wir müssen aber in der Schlussphase kompakter stehen und die Partie souveräner beenden. Ich freue mich über mein Tor, wobei es mir lieber ist, wenn hinten die Null steht. Wir müssen weiter an uns arbeiten.

Fazit: Der VfB musste für die drei Punkte am Samstag beim SSV Jahn Regensburg etwas zu viel zittern. Die Mannschaft mit dem Brustring war über weite Teile der Partie das spielbestimmende Team, ging mit der ersten Torchance in Führung und hatte auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich die richtige Antwort parat. Nach dem 3:1 in der Schlussphase schien der Sieg sicher. Mit dem postwendenden Anschlusstreffer wurden letzten Minuten noch einmal spannend. Insgesamt ist der Sieg des VfB verdient.

VfB-Nationalspieler melden sich mit Siegen zurück

Bis Dienstagabend haben sechs VfB Profis statt des Trikots mit dem Brustring das Nationaltrikot getragen und darin viele Länderspielsiege gesammelt.

Nach der ersten Länderspielphase der Saison 2019/2020 können die Nationalspieler des VfB fast ausnahmslos eine positive Bilanz ziehen: Fünf von sechs in ihre Nationalteams nominierte Profis kehren mit jeweils zwei Länderspielsiegen zurück nach Stuttgart. Ein besonderes Erfolgserlebnis war die Länderspielreise für Maxime Awoudja und Nicolas Gonzalez.

Rund zwei Monate nach seinem Wechsel zum VfB wurde Maxime Awoudja erstmals für die U21-Nationalmannschaft Deutschlands nominiert. Beim 2:0-Sieg des Vizeeuropameisters gegen Griechenland stand der 21-jährige Innenverteidiger in der Startelf von Nationaltrainer Stefan Kuntz und feierte sein U21-Länderspieldebüt. In Wales starteten die DFB-Junioren mit einem 5:1-Sieg in die EM-Qualifikation.

Derweil bereiteten sich Santiago Ascacibar und Nicolas Gonzalez mit der U23-Auswahl Argentiniens auf die Olympia-Qualifikation vor. Beim 3:1-Sieg gegen Kolumbien spielte Nicolas Gonzalez über die volle Distanz und erzielte mit seinem Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich seinen ersten Länderspieltreffer für die Albiceleste. Santiago Ascacibar kam sowohl beim 5:0-Sieg gegen Bolivien als auch beim 3:1 gegen Kolumbien zum Einsatz.

Borna Sosa führte die kroatische U21 als Kapitän zu einem 3:0-Testspielsieg über die U23 der Vereinigten Arabischen Emirate. Zum Auftakt der Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2021 musste sich Kroatien durch zwei späte Gegentore mit 1:2 Schottland geschlagen geben.

Auf Länderspielreise war auch Neuzugang Wataru Endo mit der A-Nationalmannschaft Japans, die Paraguay mit 2:0 schlug und ebenfalls mit einem 2:0-Sieg gegen Myanmar in die Qualifikation für die WM 2022 startete.

Luca Mack feierte mit der deutschen U20-Nationalmannschaft gegen die Tschechische Republik und in den Niederlanden zwei Siege.

Santiago Ascacibar/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (25 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien 3:1 (76 Minuten)
Nicolas Gonzalez/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (0 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien 3:1 (90 Minuten/1 Tor)
Wataru Endo/Japan 5. September Japan – Paraguay 2:0 (0 Minuten)
10. September Myanmar – Japan 0:2 (0 Minuten)
Maxime Awoudja/Deutschland U21 5. September Deutschland – Griechenland 2:0 (45 Minuten)
10. September Wales – Deutschland 1:5 (0 Minuten)
Borna Sosa/Kroatien U21 5. September Kroatien U21 – Vereinigte Arabische Emirate U23 3:0 (90 Minuten als Kapitän)
10. September Kroatien – Schottland 1:2 (90 Minuten)
Luca Mack/Deutschland U20 5. September Deutschland – Tschechische Republik 4:2 (12 Minuten)
8. September Niederlande – Deutschland 1:2 (0 Minuten)
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