Beschlossen: Media Markt und Saturn bauen Stellen ab

Bei den Elektronik-Ketten Media Markt und Saturn sollen rund 3.500 der rund 45.000 Vollzeitstellen gestrichen werden. Die Stellen würden in den kommenden zwei bis drei Jahren überwiegend im europäischen Ausland wegfallen, gab die Holding Ceconomy in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekannt. Ziel der “Transformation” ist es die Ketten damit effizienter arbeiten zu lassen, so der Konzern.

Angesichts rückläufiger Kundenfrequenzen infolge von COVID-19 hat MediaMarktSaturn nach eigenen Angaben europaweit das Store-Portfolio überprüft. Das Ergebnis: Die Unternehmensgruppe hat entschieden, 14 defizitäre Märkte dauerhaft zu schließen. Die Zahl der europäischen Märkte kann sich in den kommenden Monaten darüber hinaus gehend nochmals leicht verringern, heißt es in der Mitteilung weiter.

“Corona-bedingte-Standortschließungen in begrenztem Umfang – bis zu 3500 Stellen werden abgebaut”

Im Zuge der Umsetzung des neuen Operating Models wird es in den kommenden 24 bis 36 Monaten vorwiegend im europäischen Ausland zu einem Abbau von voraussichtlich bis zu 3.500 Vollzeitstellen kommen. Zum Stichtag 30. Juni 2020 beschäftigte das Unternehmen europaweit rund 45.000 Mitarbeiter auf Vollzeitbasis. Einzelheiten sind Gegenstand von Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, die zeitnah beginnen sollen, gibt die Holding in der Mitteilung an.

“Einsparungen in Höhe von knapp über 100 Mio. Euro jährlich erwartet”

CECONOMY gibt an, dass durch die Implementierung der Maßnahmen nachhaltige Einsparungen von knapp über 100 Mio. Euro pro Jahr getätigt werden können, die mehrheitlich ab dem Geschäftsjahr 2022/23 wirksam werden sollen. Die Aufwendungen für die Umsetzung der Maßnahmen werden sich voraussichtlich auf insgesamt circa 180 Mio. Euro belaufen, wovon ein signifikanter Teil noch im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 erwartet wird, so die Holding.

Über MediaMarktSaturn:

Die MediaMarktSaturn Gruppe ist nach eigenen Angaben Europas führendes Handelsunternehmen für Consumer Electronics sowie die dazugehörenden Services und Dienstleistungen. Zum Unternehmen zählen die Marken MediaMarkt und Saturn mit rund 1.000 stationären Märkte, allein davon 430 in Deutschland.

red

 

Wirtschaft bricht ein: Trauriger Rekord für Großbritannien

Die Wirtschaft Großbritanniens ist im zweiten Quartal 2020 wegen der Corona-Krise massiv abgestürzt. Es ist der größte Rückgang seit Beginn der Statistik. Kein anderes Industrieland meldet ein so großes Minus.

In Zahlen ausgedrückt: Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging von April bis Juni 2020 um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück, wie die nationale Statistikbehörde ONS mitteilte. Da die britische Wirtschaft bereits im vorangegangenen Vierteljahr schrumpfte, befindet sie sich nunmehr auch offiziell in der Rezession, berichtet “tagesschau.de”.

“Die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöste Rezession hat zum größten Rückgang des vierteljährlichen BIP geführt, der jemals verzeichnet wurde”, betonte ONS-Experte Jonathan Athow.

Besonders heftig war der Einbruch während der massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens im April. Im Mai wuchs das BIP den Angaben zufolge wieder um 2,4 Prozent, im Juni dann um 8,7 Prozent.

Ralf Loweg

So gefährlich sind Hitzegewitter

Deutschland stöhnt unter tropischer Hitze. In dieser Wetterlage steigt aber auch die Gefahr für heftige Gewitter. Diese können unter Umständen sehr plötzlich auftreten. Die ARAG-Experten verraten, was zu tun ist, wenn es aus heiterem Himmel blitzt und donnert.

Über zwei Millionen Blitze werden in Deutschland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) jährlich registriert. Die meisten davon sind Wolkenblitze, von denen keine Gefahr ausgeht. Erdblitze dagegen, von denen zwischen 200.000 und 400.000 jährlich niedergehen, haben es in sich. Schließlich kann ein Blitzschlag eine Stromstärke von bis zu 40.000 Ampere erreichen. Demzufolge raten die Experten nicht nur, das Haus per Blitzableiter abzusichern, sondern vor allem im Freien bestimmte Verhaltensregeln zu beachten.

Grundsätzlich ist man in festen Gebäuden sicher. Dennoch sollte man gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachten. Denn Blitzableiter sind in Deutschland für Wohnhäuser und ihre Besitzer keine Pflicht. Eine solche gilt lediglich bei öffentlichen Gebäuden über 20 Meter. In Häusern ohne Blitzschutz sollten elektrische Geräte ausgeschaltet oder noch besser vom Strom genommen werden, da sie leicht kaputt gehen. Wer auf Nummer sicher gehen und seine Geräte dennoch weiter nutzen möchte, kann einen Überspannungsschutz direkt am Stecker installieren.

Im Freien stellen hohe Bäume immer eine besondere Gefahr dar, da Blitze immer in den höchsten Punkt der Umgebung einschlagen. Daher sollte man sich von hohen Bäumen ebenso wie von Masten fernhalten. Auch das flache Auf-den-Boden-legen, wenn man sich auf einer Freifläche befindet, gehört ins Reich der Fabeln. Zwar bietet ein flach liegender Mensch wenig Erhöhung, jedoch sehr viel Angriffsfläche. Besser ist es, sich möglichst klein zu machen: Füße zusammen, in die Hocke gehen und die Beine umfassen. Ist man mit dem Rad unterwegs, sollte man achtsam sein, da das Metall des Rahmens ebenfalls anziehend wirken kann. Am besten ist es, das Rad abzustellen und Schutz zu suchen.

Ralf Loweg

Konjunkturaussichten hellen sich auf

Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen. Die Finanzexperten werden trotz Corona-Krise zunehmend optimistisch. Ein Grund dafür: Mit 71,5 Punkten ist der ZEW-Index gegenüber dem Wert des Vormonats von 59,3 Punkten deutlich geklettert. Eine große Überraschung für viele Beobachter, die Prognose hatte eher auf einen leichten Rückgang vom Niveau des Monats Juli hingedeutet.

Das ZEW befragt monatlich rund 200 Analysten und institutionelle Anleger zu ihrer Einschätzung zur gegenwärtigen Wirtschaftslage und zur erwarteten Entwicklung. “Die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder größter geworden”, sagt ZEW-Präsident Achim Wambach. Die befragten Experten gingen von einer breiten Erholung vor allem der binnenwirtschaftlichen Sektoren aus. Sehr schwache Ertragserwartungen für die Banken- und Versicherungsbranche mahnten aber zur Vorsicht.

Die Umfrage-Ergebnisse weisen laut den Volkswirten der Helaba auf das “Erholungspotenzial der Wirtschaft im dritten Quartal hin. Die Indikation für das kommende Ifo-Geschäftsklima Deutschland ist ebenfalls freundlich, berichtet “tagesschau.de”

Ralf Loweg

Stromanbieter beim Umzug wechseln

Nach einem Umzug ist vieles neu. Doch bei der Energieversorgung setzen die Menschen auf Bewährtes. So wechselt weniger als ein Drittel bei einem Umzug den Stromanbieter. Dadurch verschenken Verbraucher laut Check24 mehr als 200 Millionen Euro im Jahr.

Etwa 27 Prozent der Stromkunden in Deutschland beziehen ihren Strom aus der Grundversorgung. Weitere 42 Prozent sind zwar weiterhin Kunde ihres Grundversorgers, dort aber in einem gesonderten Tarif.

Nimmt man diese Verteilung für die knapp 2,8 Millionen Haushalte an, die bei einem Umzug ihren Stromanbieter nicht wechseln, zahlen jährlich gut 1,9 Millionen Haushalte mehr für ihren Strom, als sie müssten – insgesamt 202 Millionen Euro.

Beispiel: Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh im Jahr zahlte im Juli 2020 bei Alternativversorgern im Schnitt 279 Euro weniger als in der Grundversorgung und noch rund 171 Euro weniger als im günstigsten Sondertarif des Grundversorgers.

“Ein Umzug eignet sich besonders gut für einen Wechsel des Stromanbieters”, sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei Check24. “Bei einem Umzug haben viele Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht. Das ermöglicht ihnen zeitnah, ihren alten Stromvertrag zu kündigen.”

Ralf Loweg

Deutsche Wirtschaft wächst wieder

Die deutsche Wirtschaft erholt sich in der Corona-Krise schneller als erwartet. So stiegen die Bestellungen im Juni 2020 um immerhin 27,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai hatte es bereits ein Plus von 10,4 Prozent gegeben. Im März und April waren die Bestellungen eingebrochen, als in zahlreichen Industriestaaten die Wirtschaft heruntergefahren wurde.

Analysten hatten zwar im Schnitt einen kräftigen Anstieg im Monatsvergleich erwartet, waren aber nur von einem Zuwachs um 10,1 Prozent ausgegangen. Wie stark sich die Corona-Krise aber nach wie vor auf den Auftragseingang auswirkt, zeigt der Blick auf den Jahresvergleich: Demnach lagen die Bestellungen immer noch 11,3 Prozent unter dem Niveau von Juni 2019.

Die Aufträge aus dem Inland stiegen im Juni 2020 den Angaben zufolge um 35,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 22 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Euro-Zone um 22,3 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem restlichen Ausland stiegen um 21,7 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht in den Zahlen einen “großen Schritt voran” für das verarbeitende Gewerbe. Die Auftragseingänge hätten bereits wieder ein Niveau von 90,7 Prozent der Bestellungen vor Ausbruch der Pandemie im vierten Quartal 2019 erreicht.

Ralf Loweg

Analyse: In diesen Branchen hagelt es Kündigungen

Unzufriedenheit, Ärger mit den Kosten oder einfach nur etwas Neues ausprobieren: Gründe zu kündigen, gibt es viele. Welche Verbraucher der 30 größten Städte Deutschlands die meisten Abonnements und Verträge kündigen, hat jetzt der Vertragsmanager Volders untersucht. Bei dieser Analyse wurden die Kündigungen seit dem 1. Januar 2018 bis zum 15. Juli 2020 berücksichtigt und für jeweils 100.000 Einwohner skaliert.

Alle Städte der Untersuchung verzeichnen die meisten Kündigungen in der Telekommunikationssparte (insgesamt rund 183.000). Auf dem zweiten Platz landen die Fitnessstudios mit etwa 94.000 Vertragsbeendigungen seitens der Kunden.

Nur in Dresden und Chemnitz kündigen Verbraucher mehr Abonnements bei Magazinen beziehungsweise Versicherungen. Verträge mit Assekuranzen beenden die Bürger aller Städte am drittmeisten. Es folgen die Wirtschaftszweige der Zeitschriften beziehungsweise Magazine (etwa 45.000 Kündigungen) sowie der Streaminganbieter (rund 44.700 Vertragsbeendigungen).

Bürger aus Duisburg trennen sich häufiger von ihren Abos und Verträgen als die anderer Städte: Mit 3.760 Kündigungen auf 100.000 Einwohner nehmen Duisburger den ersten Platz des Rankings ein. Mit rund zehn Vertragsauflösungen weniger (3.749) folgen Verbraucher aus Mannheim. Essener komplettieren die Spitze der kündigungsfreudigsten Einwohner mit 3.741 Abo-Beendigungen.

Ralf Loweg

 

Alkoholfreies Bier heiß begehrt

Na dann Prost: Die Produktion von alkoholfreiem Bier ist in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt mitteilt, wurden 2019 mehr als 4,2 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier produziert. Damit hat sich die Produktionsmenge seit 2009 fast verdoppelt. Auch zuletzt stieg die produzierte Menge: Im 1. Quartal 2020 wurden demnach mit 947 000 Hektolitern acht Prozent mehr produziert als im Vorjahreszeitraum (gut 875 000 Hektoliter).

Im Jahr 2019 stellten immerhin 75 Unternehmen in Deutschland alkoholfreies Bier, also Bier mit maximal 0,5 Volumenprozent Alkohol her. Insgesamt lag der Produktionswert des alkoholfreien Getränks bei 361 Millionen Euro, das sind 164 Prozent mehr als im Jahr 2009 (136 Millionen Euro).

Niedrigprozentiger als Bier, aber nicht gänzlich alkoholfrei sind Biermischgetränke wie etwa Radler. Zwar wurden hiervon im Jahr 2019 mit 4,3 Millionen Hektolitern etwas mehr produziert als vom alkoholfreien Bier, im Zehnjahresvergleich fällt der Anstieg mit einem Plus von 30 Prozent jedoch deutlicher geringer aus als beim alkoholfreien Bier.

Ralf Loweg

Was wird aus den Azubis? Gewerkschaft NGG sorgt sich um „Generation Corona“

Wenn Corona die Karrierepläne durchkreuzt: Vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor gravierenden Folgen der Pandemie für Berufsanfänger im Landkreis Ludwigsburg gewarnt. Bereits im ablaufenden Lehrjahr hätten viele Firmen die betriebliche Ausbildung deutlich zurückgefahren oder ganz eingestellt. Nach Angaben der Arbeitsagentur sank die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze im Landkreis zwischen Oktober und Juli um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so die NGG in ihrer Mitteilung. „Trotz Krise sollten die Unternehmen alles daran setzen, die Ausbildung aufrecht zu erhalten und dafür die neuen staatlichen Fördermittel nutzen. Wer heute auf Azubis verzichtet, dem fehlen morgen die Fachkräfte“, betont der Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart, Hartmut Zacher.

Besonders dramatisch sei die Lage in Hotels und Gaststätten, aber auch im Lebensmittelhandwerk, so die Gewerkschaft. „Corona könnte den Fachkräftemangel ausgerechnet in Branchen verschärfen, die ohnehin seit Jahren kaum noch Nachwuchs finden“, warnt Zacher. Dabei greife die Politik betroffenen Firmen längst unter die Arme. Nach den Beschlüssen der Großen Koalition bekommen kleinere und mittlere Betriebe, die im Zuge der Coronakrise Umsatzeinbußen von mehr als 60 Prozent verzeichnet haben, einen Zuschuss von 2.000 Euro für jeden nicht gestrichenen Ausbildungsplatz. Wer zusätzliche Azubi-Stellen schafft, erhält pro Platz 3.000 Euro. Außerdem können sich Firmen, die wegen Corona Arbeitsausfälle von mindestens 50 Prozent haben, drei Viertel der Ausbildungsvergütung erstatten lassen.

„Wer gut durch die Krise gekommen ist, sollte als Unternehmer eine besondere Verantwortung zeigen und Azubis aus insolventen Betrieben übernehmen“, fordert Zacher. Auch dafür hat die Bundesregierung eine Prämie beschlossen. Wer in technischen Berufen, etwa als angehender Mechatroniker, von der Pleite des Arbeitgebers betroffen ist, kann auch von einem Süßwarenhersteller oder einer Großbrauerei zu Ende ausgebildet werden. Wegen der vergleichsweise guten wirtschaftlichen Lage der Lebensmittelindustrie sei die Branche auch in der Region aktuell noch auf der Suche nach Azubis, so die NGG.

„In den kommenden Monaten müssen die Unternehmen dafür sorgen, dass die Coronakrise nicht zu einer Azubi-Krise wird. Am Ende geht es auch darum, ob Gäste beim Restaurant- oder Hotelbesuch künftig noch den gewohnten Standard erwarten können. Den garantieren langfristig nur gelernte Köche und ausgebildete Hotelfachleute“, so Zacher.

red

Gold erreicht neuen Rekordwert

Der Goldpreis klettert in der Corona-Krise in immer neue Höhen. Jetzt wurde ein neuer Rekordwert erreicht: Der Goldpreis ist zum ersten Mal über die Marke von 2.000 US-Dollar gestiegen. Kurzzeitig erreichte der Preis einen Wert von 2000,58 US-Dollar, umgerechnet rund 1697,89 Euro, pro Feinunze (31,1 Gramm).

Erst Ende Juli 2020 war der Preis für eine Feinunze bis auf 1945,81 Dollar gestiegen und hatte damit eine neue Bestmarke geknackt. Vor der Corona-Krise lag der Goldpreis unter der Marke von 1.500 Dollar. Seit dem Jahresauftakt hat sich das Edelmetall somit um fast ein Drittel verteuert. Damit ist Gold einer der Vermögenswerte mit der besten Wertentwicklung des Jahres.

Hintergrund: Gold gilt für viele Anleger als sicherer Hafen, ganz besonders in Krisenzeiten. Die stark steigende Verschuldung von Staaten und Unternehmen und die anhaltend niedrigen Zinsen würden die Menschen zum Kauf des Edelmetalls antreiben, betonen Experten. Außerdem hätten die neuerlichen Spannungen zwischen den USA und China den Goldpreis schon vor der Pandemie beeinflusst.

Ralf Loweg