Home Office: Das gilt bei der Rückkehr ins Büro

In der Coronakrise hat sich die Arbeit im Home-Office für viele Menschen bewährt. Arbeitgeber mussten vielen Arbeitnehmern die Regelung ermöglichen. Doch immer mehr Beschäftigte kehren nun – zumindest teilweise – an ihren Schreibtisch im Betrieb zurück. Was rechtlich bei der Rückkehr ins Büro für Beschäftigte und Arbeitgeber gilt, erläutern die Experten.

Für knapp die Hälfte aller Arbeitgeber ist es laut Chefsache Jahresreport 2021 sehr wichtig, dass ihre Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Doch die Experten weisen darauf hin, dass der Infektionsschutz am Arbeitsplatz weiterhin gilt. Verlangt der Chef also eine Rückkehr ins Büro, muss er dafür sorgen, dass seine Mitarbeiter nach Vorgaben der Corona-Arbeitsschutzverordnung, die noch mindestens bis zum 10. September gilt, arbeiten. Dazu gehört beispielsweise die Bereitstellung von Corona-Tests und Masken oder die Reduktion der Personenkontakte auf ein Minimum.

Während es für die einen ein Segen war, von zu Hause aus arbeiten zu können, um Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen, sehnen sich andere nach dem gewohnten Arbeitsumfeld im Betrieb. Und für Unternehmen bedeutete Home-Office nicht nur eine organisatorische, sondern vor allem eine technische und arbeitsrechtliche Herausforderung.

Vermutlich wird es – ähnlich wie an Schulen – zu einem Wechselmodell zwischen Präsenz am Arbeitsplatz und Home-Office kommen. Wer in solch einem hybriden Modell nur noch tageweise im Betrieb arbeitet, hat nach Auskunft der ARAG-Experten keinen Anspruch auf einen festen Schreibtischplatz. Bei diesem so genannten Desk Sharing (engl.: Schreibtisch teilen) fällt der personalisierte Arbeitsplatz weg. Ob also das Familienfoto, der Glücksbringer oder die Pflanze auf dem Schreibtisch stehen bleiben dürfen, muss mit dem Chef geklärt und sollte vor allem auch mit dem teilenden Kollegen besprochen werden.

In Deutschland bestimmt grundsätzlich der Arbeitgeber den Arbeitsort seiner Angestellten. Ein Recht auf das Arbeiten von zu Hause aus haben daher nur Arbeitnehmer, deren Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung die Arbeit im Home-Office regelt. In manchen Unternehmen ist klar definiert, wie viel Prozent der Arbeitszeit im Home-Office verbracht werden kann. Genauso gibt es Firmen die verlangen, dass nach Jobantritt zunächst eine bestimmte Zeit im Büro gearbeitet werden muss, bevor der Wechsel ins Home-Office genehmigt wird.

Andersherum kann ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter nicht gegen ihren Willen ins Home-Office verbannen. Da deren Privatsphäre geschützt ist, verbietet sich eine Zwangs-Versetzung und sie dürfen die Heimarbeit ablehnen. Dabei weisen die ARAG Experten auf eine Ausnahme hin: Wurde das Home-Office arbeitsvertraglich festgeschrieben, muss man bei einer Weigerung mit Abmahnung oder Kündigung rechnen.

Natürlich ist es auch möglich, dass Unternehmen ihren Mitarbeitern die Entscheidung überlassen, ob sie weiterhin von zu Hause aus arbeiten wollen.

Andreas Reiners / glp

Hohe Preise als Kündigungsgrund

Zu hohe Preise sind ein häufiger Grund, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Das Mittel der Wahl: die Vertragskündigung. Bei welchen Unternehmen ein als ungünstig wahrgenommenes Preis-Leistungs-Verhältnis dazu am häufigsten führt, hat der Kündigungsmanager Volders ermittelt. Dazu wurden rund 100.000 Kündigungen unter Angabe des Grundes “schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis” analysiert und verglichen.

Die Liste der zehn Unternehmen mit den meisten einschlägigen Vertragsbeendigungen führt Sky an: Rund elf Prozent aller “Zu-teuer”-Kündigungen setzte Volders gegen den Pay-TV-Riesen durch. Auf Platz zwei bis sechs des unrühmlichen Rankings finden sich ausschließlich Telekommunikations-Anbieter wieder: 9,6 Prozent waren an Vodafone adressiert, 8,5 Prozent an die Deutsche Telekom. Mobilcom Debitel und O2 komplettieren mit 5,6 bzw. 5,3 Prozent die “Top Five”. Auf Platz sechs folgt 1&1 (3,6 Prozent).

Platz sieben belegt der Streaming-Anbieter maxdome mit rund zwei Prozent der Kündigungen. Gefolgt wird das Unternehmen vom Kabelnetz-Betreiber unitymedia (1,8 Prozent), der seit 2019 Teil von Vodafone ist. Mit einem Anteil von 1,6 Prozent aller Kündigungen nimmt Parship, der einzige Online-Dating-Service des Rankings, den vorletzten Rang ein. Die zehntmeisten Vertragsbeendigungen muss der Pressevertriebsservice PVZ hinnehmen: 1,1 Prozent aller Kündigungen von Nutzern, die das Preis-Leistungs-Verhältnis bemängeln, fallen auf den Anbieter von Presse-Abonnements.

Während bei mehr als der Hälfte der Unternehmen des Rankings das Preis-Leistungs-Verhältnis als dritthäufigster Kündigungsgrund auftritt, ist es bei Sky der häufigste. Auf dem Bewertungsportal Trustpilot monieren Verbraucher speziell den steigenden Preis für das Abonnement, während weniger Fußballsendungen und “uninteressantere Filme als bei Amazon und Netflix” angeboten würden.

Vodafone, bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis der zweithäufigste Kündigungsgrund ist, weist ähnliche Kommentare auf. Am meisten bemängeln die Nutzer zwar den Kundenservice, aber auch der Preis für Abonnements bei gleichzeitigen Verbindungsabbrüchen ist ein häufiges Thema auf dem Bewertungsportal.

Rudolf Huber / glp

“Jetzt kaufen, später zahlen” boomt

Jetzt kaufen, später zahlen: Vor allem die jungen Kunden setzen auf dieses Modell – und zwar sowohl beim Online-Shopping als auch vor Ort im Geschäft. Und der Markt für “Buy now, pay later” (BNPL) boomt. Das zeigt die Studie “Konsumentenfinanzierung neu gedacht”, für die das Fintech Credi2 im Juni 2021 repräsentativ 1.000 Deutsche und Österreicher befragte.

“Alles deutet darauf hin, dass BNPL sich in den kommenden fünf Jahren vervierfachen und zu einem Billionenmarkt wird, wie auch aktuelle Zahlen von Juniper Research zeigen”, sagt Daniel Strieder, CEO und Mitgründer von Credi2. “Für immer mehr Kunden wird die Möglichkeit, mit BNPL so flexibel zu zahlen wie sie es möchten, zum entscheidenden Shopping-Kriterium.”

Besonders beliebt ist das spätere Bezahlen bei den 18- bis 34-Jährigen. Mehr als 70 Prozent würden beim Kauf eine Finanzierung in Anspruch nehmen, um spontaner oder auch mal auf ein höherwertiges Produkt zugreifen zu können. Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für BNPL ist zudem die finanzielle Flexibilität. Interessant dabei: Die Verbraucher sind mit den Konditionen am Verkaufsort einverstanden. Rund jeder Dritte meint sogar, dass diese günstiger sind als bei der Hausbank.

“Der gesamte Prozess muss jedoch einfach sein”, so Credi2-CEO Strieder. “Kaum jemand ist noch bereit, seinen Kreditantrag umständlich bei der Hausbank zu stellen und dann abzuwarten, bis das Geld ausgezahlt wird. Für den Kunden wird es zur Selbstverständlichkeit, dass die Kreditvergabe reibungslos in den Kaufprozess integriert ist.” Drei von vier Befragten erwarten zudem eine schnelle Kreditzusage innerhalb weniger Minuten sowie flexibel anpassbare Kreditraten.

“Zahlungsdienstleister wie Klarna, Paypal oder Afterpay haben das enorme Potenzial längst erkannt und drängen massiv in den BNPL-Markt. Die Banken dagegen drohen die Schnittstelle zum privaten Kunden mehr und mehr zu verlieren, und verzichten damit auf ein attraktives Geschäftsfeld”, ist Strieder überzeugt.

Andreas Reiners / glp

Importpreise nach Deutschland fast so hoch wie zuletzt während der Ölkrise

Die Importpreise waren im Juli 2021 um 15,0 % höher als im Juli 2020. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im September 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise gegeben (+17,4 % gegenüber September 1980). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im Juni 2021 bei +12,9 % gelegen, im Mai 2021 bei +11,8 %. Gegenüber dem Vormonat Juni 2021 stiegen die Importpreise im Juli 2021 um 2,2 %. Experten gehen davon aus, dass die Entwicklung auch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen wird.

Starker Preisanstieg nach wie vor insbesondere auf Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen

Energieeinfuhren waren im Juli 2021 um 89,6 % teurer als im Juli 2020. Dieser Anstieg begründet sich durch das außerordentlich niedrige Preisniveau des Vergleichsmonats (Basiseffekt): Im Juli 2020 war die Nachfrage nach Erdöl wie bereits in den Monaten April bis Juni 2020 aufgrund der Corona-Krise schwach, gleichzeitig gab es nach wie vor einen starken Angebotsüberhang. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatten im Juli 2021 Erdgas mit einem Plus von 170,5 % und Erdöl mit einem Plus von 68,9 %.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Juli 2021 um 8,9 % höher als im Juli 2020 und 1,4 % höher als im Vormonat. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 12,2 % über dem Stand des Vorjahres (+2,0 % gegenüber Juni 2021).

Höhere Preise im Vorjahresvergleich auch bei Erzen, Metallen, Kunststoffen, Holz- und Holzwaren

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter stiegen im Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,2 %. Gegenüber Juli 2020 verteuerten sich vor allem Eisenerze (+108,7 %), gesägtes und gehobeltes Holz (57,4 %), Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten (+52,2 %), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+52,0 %), Kunststoffe in Primärformen (+42,1 %) sowie Nicht-Eisen-Metallerze (+38,1 %).

Verbrauchsgüter waren im Juli 2021 binnen Jahresfrist 2,5 %, Gebrauchsgüter 1,7 % teurer.

Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen 10,3 % über denen von Juli 2020. Während sich insbesondere Naturkautschuk (+47,8 %), Rohkaffee (+33,8 %) und Getreide (+17,8 %) gegenüber dem Vorjahresmonat stark verteuerten, wurden insbesondere lebende Schweine nach wie vor zu niedrigeren Preisen importier (-14,0 %).

red

Kartennutzung: Kontobewegungen regelmäßig prüfen

Viele Menschen verzichten im Urlaub auf Bargeld und bezahlen stattdessen mit der girocard oder der Kreditkarte. Verbraucher sollten deshalb ihre Kontobewegungen in regelmäßigen Abständen sorgfältig prüfen. Das gilt grundsätzlich, aber besonders nach der Rückkehr aus dem Urlaub, so kartensicherheit.de.

Auf Reisen wird oft mit der girocard oder der Kreditkarte bezahlt, sei es für Souvenirs, Restaurantbesuche oder Supermarkteinkäufe. Nur durch einen genauen Vergleich der Kontoauszüge und Abrechnungen mit sämtlichen Belegen der getätigten Verfügungen lässt sich feststellen, ob die richtigen Beträge abgebucht wurden. Das geht auch online.

Werden Kontobelastungen entdeckt, die man nicht selbst mit der Zahlungskarte veranlasst hat, sollte sofort die Bank oder Sparkasse kontaktiert und die Karte vorsorglich gesperrt werden.

Außerhalb der Öffnungszeiten des Kreditinstituts ist das rund um die Uhr über den Sperr-Notruf +49 116 116 möglich. Auch die Sperr-App 116 116 hilft: Hier können die Daten der Zahlungskarten gespeichert und girocards direkt aus der App gesperrt werden, sofern das teilnehmende Institut Zugang durch diese Applikation gewährt.

Andreas Reiners / glp

Die Deutschen sind offen für alternative Wohnformen

Wie wollen die Deutschen heutzutage wohnen? Die PSD Bank Nord eG hat für die Studie “Wohnen nach Corona” 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Das Ergebnis: 60 Prozent der Deutschen sind offen für alternative Wohnformen.

Heißt: Verschiedene Generationen unter einem Dach, mit Freunden in einer WG oder mehrere Familien benachbart – gemeinsam mit anderen zu leben ist vor allem für die unter 35-Jährigen eine Option. 78 Prozent können sich das vorstellen. Sie würden am liebsten mit engen Freunden oder mit Geschwistern zusammenziehen. Die ältere Generation denkt vor allem an gemeinsames Wohnen mit den eigenen erwachsenen Kindern, auch wenn diese schon eine eigene Familie haben.

Mit Kindern und Enkeln an einer Adresse – rund ein Viertel aller Deutschen könnte sich diese Wohnform vorstellen. 17 Prozent könnten sich für das Wohnen mit den eigenen Eltern begeistern, nur sechs Prozent mit den Schwiegereltern. Aber auch ein gemeinsames Projekt für die Wohngruppe ist für 17 Prozent der Deutschen attraktiv: Sie würden ein Gutshaus oder einen Resthof gemeinsam mit Gleichgesinnten bewirtschaften oder ein autofreies Wohnprojekt in der Stadt gründen.

Der Weg zum Gemeinschaftswohneigentum sollte aus Sicht der Deutschen erleichtert werden: 76 Prozent der Bundesbürger wünschen sich eine Online-Suchbörse, über die sich Kaufinteressierte ein einer Wunschregion zusammenfinden und ein Immobilienprojekt gemeinsam realisieren können.

Von der Koexistenz versprechen sich die Deutschen vor allem gegenseitige Unterstützung. Das ist aus Sicht von 60 Prozent der Befragten der größte Vorzug alternativer Konzepte. Jeder Zweite sieht ein Plus auch darin, dass man mit vertrauten Personen anstatt mit fremden Nachbarn zusammenlebt. Ähnlich vorteilhaft sind aus Sicht der Deutschen die geringeren Wohn- und Lebenshaltungskosten, die entstehen, wenn man sich zusammentut.

Zusammenleben mit anderen bedeutet auch, in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein. Für 38 Prozent sind alternative Wohnformen besonders attraktiv. 28 Prozent halten Unterstützung bei der Kinderbetreuung für vorteilhaft, 22 Prozent empfinden ein gemeinsames Ziel, das die Wohngruppe verfolgt, als sehr positiv. Während für die jüngeren Befragten eher die geringeren Kosten ein wichtiges Argument für das Zusammenleben sind, begrüßen die älteren vor allem die gegenseitige Unterstützung.

Nicht nur haben die Bundesbürger erkannt, dass das gemeinsame Wohnen Kosten spart. Auch können finanzielle Belastungen in Gemeinschaft besser gestemmt werden, Risiken verteilen sich auf mehrere Schultern.

Andreas Reiners / glp

Neue Rekordpreise: Bauland wird immer teurer

Bauland war in Deutschland noch nie so teuer wie im Jahr 2020. So kostete ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. Im Jahr 2010 hatte der Quadratmeterpreis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland und Gemeindegröße zeigt sich dabei ein erhebliches Preisgefälle: So zahlten Grundstückskäufer in den Flächenländern Bayern und in Baden-Württemberg im Jahr 2020 mit 349 beziehungsweise 245 Euro besonders viel für einen Quadratmeter Bauland, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nur ein Bruchteil dieses Betrags fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro.

Preise in Städten ab 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern besonders hoch

Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2 000 Einwohnerinnen und Einwohnern kostete ein Quadratmeter Bauland 2020 im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten Städten mit mindestens 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten Käuferinnen und Käufer mit durchschnittlich 1 213 Euro das 17-Fache bezahlen.

Baugrundstücke in Geschäftsgebieten etwas teurer als in Wohngebieten

Mehr als drei Viertel (76 %) aller Verkäufe baureifen Landes waren Transaktionen von Grundstücken in Wohngebieten. Hier kostete der Quadratmeter Bauland 234 Euro. In Geschäftsgebieten waren die Grundstücke mit durchschnittlich 242 Euro pro Quadratmeter unter allen Baugebieten am teuersten. Der Quadratmeterpreis in Wohngebieten geschlossener Bauweise lag dabei mit 309 Euro pro Quadratmeter rund 92 Euro höher als in Wohngebieten offener Bauweise (217 Euro). Bei geschlossener Bauweise dürfen Gebäude ohne Abstand errichtet werden (beispielsweise Reihenhäuser), die offene Bauweise hingegen erfordert einen seitlichen Grenzabstand.

In Dorfgebieten wurde dagegen nur ein Quadratmeterpreis von durchschnittlich 62 Euro erzielt. Neben der Wohnnutzung ist in Dorfgebieten ausschließlich der Bau von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zulässig. Darüber hinaus sind nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe und Handwerksbetriebe erlaubt, die der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes dienen.

red

Kraftstoff wird günstiger

Wochenlang bewegten sich die Kraftstoffpreise auf einem sehr hohen Niveau, um nicht zu sagen, sie explodierten förmlich. Was die Verbraucher freuen wird: Der Rückgang hat eingesetzt und ein Licht am Ende des Tunnels wird sichtbar.

Wie der ADAC mitteilt, ist der Preis für einen Liter Super E10 binnen Wochenfrist im bundesweiten Mittel um 1,8 Cent auf 1,542 Euro gesunken. Der Preis für Diesel-Kraftstoff ging um 1,3 Cent zurück und liegt derzeit bei 1,371 Euro. Dies zeigt die wöchentliche Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland.

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent schwankt um die 70 US-Dollar. Aus Sicht des ADAC ist weiterhin Spielraum für Preissenkungen an den Zapfsäulen vorhanden.

Auswertungen des ADAC zeigen, dass Benzin und Diesel meist zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr am günstigsten sind. Wer diese Faustregel berücksichtigt und die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Tageszeiten und den Anbietern nutzt, kann beim Tanken stets einige Euro sparen.

Unkomplizierte und schnelle Hilfe bekommt man mit der Smartphone-App “ADAC Spritpreise”. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.

Jutta Bernhard / glp

Strompreise auf Rekordhoch: Vergleichen und sparen

Wer Preise vergleicht, kann sparen. Das gilt auch für Strom. Denn die Strompreise sind in Deutschland auf ein neues Rekordhoch geklettert. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom für private Haushalte durchschnittlich 30,4 Cent – so viel wie noch nie.

Verbraucher können den Preisanstieg bremsen, indem sie sich um günstigeren Strom kümmern. Zwar spüren auch alternative Stromanbieter den höheren Kostendruck, dennoch lohnt sich ein Preisvergleich. Wer noch nie den Anbieter gewechselt hat und das günstigste, verbraucherfreundliche Angebot wählt, spart mit einem Wechsel durchschnittlich 277 Euro pro Jahr ein.

“Der starke Strompreisanstieg der letzten 20 Jahre geht vor allem auf stetig steigende Steuern, Abgaben und Umlagen in diesem Zeitraum zurück”, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. “Solange der Gesetzgeber hier nicht nachjustiert, werden Haushalte auch in Zukunft nicht nachhaltig beim Strom entlastet.”

Vor einem Jahr lagen die Kosten noch bei 28,75 Cent. Auf Jahressicht bedeutet das einen Anstieg von 5,7 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat der Strompreis um ein Viertel zugelegt, seit der Jahrtausendwende müssen Verbraucher mehr als das Doppelte für Strom aufwenden.

Hauptgrund für den aktuellen Strompreisanstieg sind allerdings nicht die staatlichen Umlagen und Abgaben, sondern die Entwicklung bei den Großhandelspreisen. Diese sind im Jahresverlauf deutlich angestiegen und derzeit so hoch wie zuletzt im März 2013. Während der mengengewichtete Durchschnittspreis an der Strombörse EEX im Januar 2021 noch bei 45,29 Euro je Megawattstunde lag, waren es im Juli schon 50,81 Euro. Damit sind die Kosten der Versorger seit Anfang des Jahres um 12 Prozent gestiegen.

Andreas Reiners / glp

Wie wichtig ist Versicherungsnehmern Nachhaltigkeit?

Der Klimawandel ist in vollem Gange und vielen Menschen ist Umweltschutz und Klima immer wichtiger. Doch wie wichtig ist es ihnen, ob auch ihre Versicherer nachhaltig und umweltbewusst handeln? Der digitale Versicherungsmanager Clark untersuchte dies gemeinsam mit dem Forschungsinstitut YouGov in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage.

Die Ergebnisse der Studie zeigen: 52 Prozent der Befragten sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Versicherungen (eher) wichtig. Nur jeder Dritte gab an, es sei (eher) unwichtig, ob die Versicherer nachhaltig handeln und Regeln zum Umweltschutz beachten würden (32 Prozent). Allerdings gibt es hier einen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während 56 Prozent der Frauen das Thema als wichtig erhalten, waren es bei den Männern nur 48 Prozent.

Wiederum 40 Prozent der männlichen Studienteilnehmern hielten dies für unwichtig. Im Vergleich waren es bei den weiblichen Befragten gerade mal 24 Prozent, die ein nachhaltiges Handeln der Versicherungsunternehmen als unwichtig einstufen.

Während sich die Menschheit in Form von Umwelthaftpflichtversicherungen, KFZ-Policen sowie Naturgefahrenversicherungen (Elementarschadenversicherung) vor den meisten Umwelteinwirkungen und -schäden schützen können, besitzt unser Planet hingegen keinen Versicherungsschutz. Und selbst wenn es diese Option gäbe, wäre die Mehrheit der Menschen hierzulande nicht bereit für diese Absicherung in die Tasche zu greifen.

Das fand Clark bereits in einer Umfrage Anfang des Jahres heraus: Nur 43 Prozent der Befragten wäre bereit mit einer jährlichen Zahlung die Erde gegen potenzielle Schäden wie beispielsweise den Klimawandel oder Umweltverschmutzung zu versichern. Weitere 39 Prozent der Teilnehmer würden kein Geld für eine Versicherung des Planeten zahlen. In der Altersgruppe der über 55-Jährigen stimmte diese Aussage sogar fast jeder Zweite zu (49 Prozent). Jede dritte befragte Person (29 Prozent) wäre bereit, jährlich 1 bis 100 Euro für die Absicherung der Erde zu zahlen.

Andreas Reiners / glp