Der deutsche Exportüberschuss ist im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 172,9 Milliarden Euro gesunken. Damit sank der Exportüberschuss im fünften Jahr in Folge, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ging der Außenhandelssaldo um 22,8 Prozent zurück.
Damals hatte der deutsche Exportüberschuss bei 224,0 Milliarden Euro gelegen. Im Außenhandel mit Russland wies Deutschland im Jahr 2021 aufgrund stark gestiegener Preise für Rohöl- und Erdgasimporte einen Importüberschuss aus, nachdem es 2020 wegen des niedrigen Preisniveaus im ersten Corona-Jahr erstmals seit 1993 einen Exportüberschuss erzielt hatte. Die höchsten Exportüberschüsse wies Deutschland 2021 im Außenhandel mit den Vereinigten Staaten (50,0 Milliarden Euro), Frankreich (40,0 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (33,3 Milliarden Euro) aus.
Für China wies der Außenhandel 2021 dagegen erneut einen Importüberschuss aus: Insgesamt überstieg der Wert der aus China importierten Waren den Wert der dorthin exportierten Waren um 38,1 Milliarden Euro. Der Importüberschuss im Handel mit Russland betrug 6,5 Milliarden Euro. So importierte Deutschland 2021 Erdöl und Erdgas im Wert von 19,4 Milliarden Euro aus Russland.
Das waren 58,7 Prozent aller Einfuhren aus Russland und 26,7 Prozent aller Erdöl- und Erdgaseinfuhren Deutschlands. Nach Handelsgütern betrachtet erzielte Deutschland im Warenverkehr mit Maschinen die höchsten Exportüberschüsse: Der Warenwert der im Jahr 2021 aus Deutschland exportierten Maschinen überstieg den Wert der importierten Maschinen um 104,0 Milliarden Euro. Auf den Rängen 2 und 3 lagen Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Exportüberschuss von 95,7 Milliarden Euro und chemische Erzeugnisse mit einem Überschuss von 43,0 Milliarden Euro.
Importüberschüsse wies der deutsche Außenhandel bei Erdöl und Erdgas (-60,8 Milliarden Euro) und landwirtschaftlichen Erzeugnissen (-22,0 Milliarden Euro) aus.
red / dts