Industrie investiert kräftig

Im Jahr 2018 haben die deutschen Industrieunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten 68,4 Milliarden Euro in Sachanlagen investiert. Zu den Sachanlagen zählen beispielsweise Maschinen, Werkzeuge oder bebaute Grundstücke. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg das Investitionsvolumen gegenüber dem Jahr 2017 um rund 4,7 Milliarden Euro oder 7,5 Prozent.

Auf die vier größten Branchen – Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Maschinenbau, Herstellung von chemischen Erzeugnissen sowie Herstellung von Metallerzeugnissen – entfiel mit einem Investitionsvolumen von 35,1 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der gesamten Investitionen der deutschen Industrie im Jahr 2018.

Erhöht hat sich das Investitionsvolumen gegenüber 2017 insbesondere bei den Unternehmen, die in der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (+23,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro) tätig sind. Einen deutlichen Anstieg gab es auch in den Wirtschaftszweigen Maschinenbau (+12,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro) und Herstellung von Metallerzeugnissen (+8,2 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro).

Die Investitionen in Sachanlagen gingen gegenüber 2017 dagegen bei den Unternehmen im Wirtschaftszweig Herstellung von chemischen Erzeugnissen (-3,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro) zurück.

Ralf Loweg

Die Fakten zum Weihnachtsgeld

Wohl denen, die es bekommen: Das Weihnachtsgeld ist für Hundertausende Arbeitnehmer ein überaus willkommener Zuschlag zum monatlichen Gehalt, oft sehnlichst erwartet und längst fest in den Haushalts-Etat eingerechnet. Doch wer kriegt es eigentlich – und was sollte man noch über das Extra-Geld zum Jahresende wissen?

Rein rechtlich gesehen ist das Weihnachtsgeld schlicht ein zusätzliches Entgelt, das der Arbeitgeber an seinen Arbeitnehmer auszahlt, meist im November mit dem monatlichen Gehalt. Ursprünglich war es vor allem dafür gedacht, Geschenke für Weihnachten zu kaufen.

“Im allgemeinen Sprachgebrauch wird das Weihnachtsgeld oft mit dem 13. Monatsgehalt verwechselt”, heißt es bei den Experten des Versicherers ARAG. Doch aus rechtlicher Sicht gibt es Unterschiede: Das Weihnachtsgeld ist oft eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers. Das 13. Monatsgehalt dagegen ist ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung.

Eigentlich schade: Ein allgemeines Recht auf Weihnachtsgeld gibt es nicht. Die Sonderzahlung erfolgt nur, wenn dies im Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder in einem Tarifvertrag verankert ist. Der Arbeitgeber darf aber bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern vom Weihnachtsgeld ausschließen, wenn er dafür einen sachlichen Grund hat. Für Beamte gelten gesetzliche Regelungen, nach denen sie Weihnachtsgeld erhalten.

Über die Höhe des Weihnachtsgeldes entscheiden der Arbeitgeber oder die Tarifvertragsparteien. Üblich ist ein Brutto-Monatsgehalt zusätzlich zum Gehalt im November. Es wird auf den Bruttomonatsverdienst aufgeschlagen und ganz regulär versteuert.

Rudolf Huber

Immer mehr Menschen ohne Wohnung

Erschreckende Zahlen: 2018 waren in Deutschland rund 678.000 Menschen wohnungslos. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Schätzung. Besonders junge Erwachsene und Alleinerziehende sind betroffen. Ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 650.000 Menschen.

Ganz schlimm: Darunter sind etwa 41.000 Menschen, die ohne jegliche Unterkunft auf der Straße leben. Die neue Schätzung veröffentlichte jetzt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) anlässlich ihrer Bundestagung.

Rund 17 Prozent oder 40.000 Wohnungslose seien EU-Bürger, heißt es weiter. Viele dieser Menschen lebten ohne jede Unterkunft auf der Straße. Vor allem in den Metropolen betrage ihr Anteil bis zu 50 Prozent der Obdachlosen.

Ralf Loweg

Die Grundrente kommt

Nach langem Tauziehen hat sich die Große Koalition auf eine Grundrente geeignet. Doch wie funktioniert diese Absicherung im Alter eigentlich? Und wer profitiert davon?

Die Grundrente soll zum 1. Januar 2021 eingeführt werden. Sie gilt für Menschen, die bereits in Rente sind und künftige Rentner. Die Grundrente ist ein Zuschlag auf die Rentenansprüche von Geringverdienern, die 35 Beitragsjahre durch Arbeit, Kindererziehung oder Pflege haben. Die Beiträge an die Rentenkasse müssen zwischen 30 und 80 Prozent der Zahlungen eines Durchschnittsverdieners liegen.

Der Rentenanspruch wird dann für 35 Jahre verdoppelt, höchstens allerdings auf 80 Prozent der Rente, die ein Durchschnittsverdiener in diesen Jahren erwirbt. Von dem Rentenzuschlag werden dann noch 12,5 Prozent abgezogen.

Die Koalition will vermeiden, dass Menschen die Grundrente erhalten, obwohl sie ein Auskommen aus anderen Quellen haben. Aus diesem Grund wird die Grundrente bis zu einem monatlichen Einkommen von 1.250 Euro für Alleinstehende und 1.950 Euro für Paare in voller Höhe gezahlt. Die Grundrente soll zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Menschen erreichen, heißt es.

Ralf Loweg

Automarkt: Preise und Nachfrage steigen

Die Preise steigen, die Nachfrage nach der oberen Mittelklasse und Mittelklasse allerdings auch. Das ergab eine Auswertung des Autoportals mobile.de. Und: Auch der Bestand der in der Öffentlichkeit umstrittenen SUV steigt kontinuierlich an. Die Auswertung beruht auf 766.578 von insgesamt mehr als 1,5 Millionen Inseraten.

Die obere Mittelklasse blieb im Oktober mit 89 Standtagen das gefragteste Segment, gefolgt von der Mittelklasse mit 92 Standtagen. Die Kleinwagen standen durchschnittlich 93 Tage beim Händler. Weiteres Ergebnis der Auswertung: Die Preise ziehen an. Im Oktober musste man für Geländewagen über 37.100 Euro zahlen, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Anstieg um 2,7 Prozent.

Auch bei Kleinwagen muss man tiefer in die Tasche greifen: Im Vergleich zum Oktober 2018 wurden Fahrzeuge dieses Segments durchschnittlich um 4,2 Prozent teurer gehandelt (12.566 Euro). Der Durchschnittspreis stieg über alle auf mobile.de angebotenen Automodelle hinweg um 3,4 Prozent und erreichte damit den Höchstwert von 24.551 Euro.

Was ebenfalls anstieg: Der Bestand der SUV, und zwar in den vergangenen zwölf Monaten um 23,8 Prozent. Im Oktober 2018 waren auf mobile.de noch rund 68.400 Fahrzeuge inseriert; im Oktober 2019 boten Händler knapp 84.700 SUV an. Gleichzeitig sank die Anzahl der Standtage im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent. Damit wechselt ein SUV nach durchschnittlich 105 Tagen den Besitzer.

Andreas Reiners

Tourismus-Branche legt zu

Den September 2019 haben viele Menschen zu einem Urlaub genutzt. Und das hat sich positiv auf die Tourismus-Branche ausgewirkt.

So gab es im September 2019 in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland rund 47,8 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist dies ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber September 2018.

Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland sank um 1,7 Prozent auf 8,1 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent auf 39,7 Millionen zu.

Im Zeitraum Januar bis September 2019 stieg die Zahl der Gäste-Übernachtungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um immerhin 3,4 Prozent auf 386,5 Millionen. Davon entfielen 69,6 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland (+2,1 Prozent) und 317 Millionen auf inländische Gäste (+3,7 Prozent).

Ralf Loweg

Facebook will mit neuem Logo sein Image aufpolieren

Der massive Daten-Skandal hat bei Facebook Spuren hinterlassen. Der Internet-Gigant sorgt sich um sein Image. Mit einem neuen Logo soll jetzt das verlorene Vertrauen zurückgewonnen werden.

Das neue Logo soll häufiger neben anderen Marken des Konzerns wie Instagram und WhatsApp stehen. Laut Umfragen wüssten viele Nutzer nicht, dass die Foto-Plattform Instagram und der Chatdienst WhatsApp zu Facebook gehören. Wenn sie das wissen, dann verbesserte es das Ansehen von Facebook, so das Unternehmen.

Neben WhatsApp und Instagram gehören auch der Spezialist für virtuelle Realität Oculus und die Bürokommunikations-Plattform Workplace zum Facebook-Konzern.

Ralf Loweg

 

So viel Geld haben Jugendliche heute

Jugendlichen stehen heute nicht unwesentliche Geldbeträge zur Verfügung. Denn viele verdienen bereits eigenes Geld, auch wenn sie noch zur Schule gehen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2019 hervor.

Haupteinnahmequelle der deutschen Teens ist das Taschengeld. Das bekommen 80 Prozent von ihnen. 36 Prozent verdienen sich in Nebenjobs etwas hinzu. 13 Prozent sind bereits vollends im Erwerbsleben angekommen und haben einen eigenen regelmäßigen Verdienst, zum Beispiel durch eine Ausbildung oder eine Anstellung.

Schüler haben ein monatliches Budget von durchschnittlich 154 Euro Mit 16 Jahren haben Jugendliche im Schnitt monatlich 105 Euro zur Verfügung. Mit 17 Jahren können sie bereits mit 178 Euro pro Monat planen. Volljährige Jugendliche haben monatlich 297 Euro in der Tasche.

Wer noch zur Schule geht, muss mit weniger Geld auskommen. Knapp die Hälfte der Schüler kommt monatlich auf weniger als 100 Euro, rund ein Drittel liegt bei mehr als 100 Euro. Im Schnitt haben Schüler ein Budget von 154 Euro monatlich.

Damit liegen die Jugendlichen über den Empfehlungen der aktuellen Taschengeldtabelle, die das Jugendamt formuliert. Demnach sind für 16- und 17-Jährige monatlich 35 bis 45 Euro angemessen. Ab 18 Jahren sind es 70 Euro pro Monat.

Ralf Loweg

Nächster Autogipfel: Mehr Ladesäulen und höhere E-Prämie

Auch nach der nächsten Runde des Autogipfels geht das Warten auf den großen Wurf weiter. Was genau wurde beim Treffen im Kanzleramt erreicht? Eine Ausweitung der Kaufprämien für E-Autos, zusätzliche Ladesäulen und bei allem immer das Klima im Blick: Das sind in sehr netten Worten verpackt die wichtigsten angedachten Maßnahmen.

Im Detail heißt das: Bis 2022 soll es bundesweit 50.000 neue Ladesäulen geben. Einen Teil davon will die Autoindustrie offenbar in Eigenverantwortung errichten. “Das ist gut, ich finde aber, dass man die Ziele durchaus noch etwas höher hätte schrauben sollen”, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Der Bund will seinerseits den Ausbau der Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren mit 3,5 Milliarden Euro fördern. Das sieht der “Masterplan Ladeinfrastruktur” vor, den die Bundesregierung gerade erstellt hat.

Politik und Konzerne wollen darüber hinaus gemeinsam die bestehende Kaufprämie für Elektroautos erhöhen: Beide Seiten haben vereinbart, zum Beispiel den Verkauf von Fahrzeugen mit einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro künftig mit 6.000 statt bisher 4.000 Euro jeweils hälftig zu unterstützen. Kostet ein E-Auto jedoch mehr als 65.000 Euro, gibt es keine Förderung mehr.

Aber kommt gerade das Engagement der Autohersteller nicht viel zu spät? Keineswegs, so VDA-Chef Bernhard Mattes: “Wir machen jetzt große Anstrengungen zum richtigen Zeitpunkt.” Das sieht der Bundesverkehrsminister ähnlich. Angesichts des schon einmal verfehlten Ziels von einer Million Elektroautos bis 2020 betonte Andreas Scheuer (CSU): “Wir müssen jetzt Tempo machen”.

Aha: Diese nichtssagende Erkenntnis lässt noch viel Luft nach oben. Was bleibt, ist die Hoffnung auf den großen Wurf. Denn der kommt bestimmt. Irgendwann!

Ralf Loweg

 

Stuttgarter Daimler-Konzern teilt sich in drei Aktiengesellschaften

Der Daimler-Konzern hat eine neue Unternehmensstruktur. So führen unter dem Dach der Daimler AG drei rechtlich selbstständige Aktiengesellschaften operative Geschäfte: Die Mercedes-Benz AG verantwortet das Geschäft von Mercedes-Benz Cars & Vans. In der Daimler Truck AG sind alle Aktivitäten von Daimler Trucks & Buses gebündelt. Die bereits seit Jahren rechtlich eigenständige Daimler Financial Services wurde bereits im Juli 2019 in Daimler Mobility AG umbenannt.

Die Mercedes-Benz AG steuert das globale Geschäft von Mercedes-Benz Cars & Mercedes-Benz Vans mit rund 175.000 Mitarbeitern weltweit. Der Fokus der Mercedes-Benz AG liegt auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw und Vans sowie Dienstleistungen.

Die Daimler Truck AG verantwortet das globale Geschäft mit Lkw und Bussen. Rund 100.000 Mitarbeiter weltweit entwickeln, produzieren und vertreiben Produkte und Dienstleistungen von Daimler Trucks & Buses. Die Daimler Truck AG ist mit ihren Tochtergesellschaften einer der weltgrößten Nutzfahrzeug-Hersteller.

Die Daimler Mobility AG verantwortet das Geschäftsfeld Daimler Mobility mit 13.000 Mitarbeitern weltweit und ist für den gesamten Daimler-Konzern als Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Finanzierung, Leasing, Versicherung und Flottenmanagement tätig. Bereits heute finanziert und verleast Daimler Mobility jedes zweite Fahrzeug der Daimler AG weltweit und will diesen Anteil weiter ausbauen.

Unterdessen bleibt die Daimler AG das einzige börsennotierte Unternehmen. Als Dachgesellschaft mit rund 6.000 Mitarbeitern soll sie Governance-, Strategie- und Steuerungs-Funktionen wahrnehmen sowie konzernübergreifende Dienstleistungen erbringen.

Lars Wallerang