Über viele Jahre hinweg war die Cebit in Hannover die weltweit größte Computermesse. Doch damit ist es jetzt vorbei. Denn die Cebit schließt ihre Pforten. Das hat der Veranstalter, die Deutsche Messe AG, entschieden.
Ursache dafür sind wirtschaftliche Gründe und der Besucherschwund in den vergangenen Jahren. Die eigenständige Computermesse gab es seit 1986. Eine Messe wie die Cebit stoße zunehmend auf eine sinkende Nachfrage, so die Deutsche Messe AG in einer Mitteilung. Die Beschäftigen wurden in einer Mitarbeiterversammlung über die Entscheidung informiert.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach gegenüber dem NDR von einer Zäsur. “Die Cebit gehörte in ihren Glanzjahren zu den weltweiten Leitmessen mit einer großen Ausstrahlung auch auf das Land Niedersachsen.” Diese Zeiten aber lägen bereits einige Jahre zurück. Dass die Substanz weniger geworden sei, habe man in der Vergangenheit deutlich gesehen. “Früher war die Cebit die einzige Messe, bei der es um Digitalisierung ging, heute geht es auf jeder Messe darum”, sagte Weil. Die Entwicklung der Messen in Hannover mit Schauen von internationalem Format sei zufriedenstellend.
Während 2001 noch 800.000 Menschen zur Cebit auf das Messegelände strömten, waren es im Sommer 2018 nur noch 120.000. Die Messe wurde vom Frühjahr in den Sommer verlegt und sollte mit einem Festival-Charakter wieder mehr Menschen anlocken. Riesenrad, Attraktionen, Pop-Konzerte und Diskussionsrunden konnte aber den eingesetzten Besucherrückgang nicht aufhalten. Dazu kam die steigende Konkurrenz durch die Mobilfunkmesse Mobile World Congress nach deren Umzug von Südfrankreich nach Barcelona. cid/Rio