CDU nominiert Konrad Epple – knappe Kampfabstimmung um Landtagskandidatur

Von Ayhan Güneş

Hemmingen – Die CDU hat ihren Kandidaten für die Landtagswahl 2026 im Wahlkreis 13 (Vaihingen) nominiert – und die Entscheidung fiel knapper aus, als viele erwartet hatten. In einer Kampfabstimmung setzte sich der amtierende Landtagsabgeordnete Konrad Epple mit 159 zu 124 Stimmen gegen die Herausforderin Annkathrin Gittinger durch.

Die Nominierungsveranstaltung lockte über 300 Mitglieder und Gäste in die Gemeinschaftshalle in Hemmingen. 287 Stimmberechtigte hatten das Wort – eine für parteiinterne Wahlen bemerkenswerte Beteiligung.

Bewährter Amtsinhaber gegen Herausforderin mit Parteiverbindungen

Auf der einen Seite stand Konrad Epple (61), Handwerksmeister aus Ditzingen und seit 2011 Landtagsabgeordneter. Er führte seine politische Erfahrung und bisherige Erfolge ins Feld. Auf der anderen Seite forderte ihn Annkathrin Gittinger (39) heraus, eine Referentin des CDU-Landesvorsitzenden Manuel Hagel. Sie setzte auf ihr gutes Netzwerk in die Landes- und Kommunalpolitik und ein Signal für personelle Erneuerung.

Das knappe Ergebnis zeigt, dass die Unterstützung innerhalb der Partei nicht eindeutig war. Mit 124 Stimmen erzielte Gittinger einen Achtungserfolg, konnte Epple aber nicht von seiner Spitzenposition verdrängen.

Anna-Lena Beiermeister als Zweitkandidatin nominiert

Nach der Entscheidung um das Direktmandat wurde Anna-Lena Beiermeister (38) aus Korntal-Münchingen als Zweitkandidatin für Epple nominiert.

Herausforderin Annkathrin Gittinger.

Parteiführung betont Geschlossenheit

Trotz des engen Rennens betonte CDU-Kreisvorsitzender Rainer Wieland die Geschlossenheit der Partei. „Wir haben heute das pulsierende Herz einer starken Volkspartei erlebt“, erklärte er. Gittinger sicherte Epple ihre Unterstützung zu, ein mögliches Zeichen dafür, dass die Partei nach der ungewöhnlich umkämpften Nominierung geschlossen in den Wahlkampf ziehen will.

Mit der Entscheidung bleibt die CDU im Wahlkreis 13 bei Kontinuität, während der knappe Ausgang zeigt, dass ein Teil der Partei offen für personelle Veränderungen gewesen wäre.