
Beim Sommerempfang der CDU Remseck prangerten Spitzenpolitiker von Bund, Land und Kommune die wirtschaftliche Lage an – und forderten tiefgreifende Reformen. Bundestagsabgeordneter Steffen Bilger, Landtagskandidat Lukas Tietze und Hauptredner Yannick Bury waren sich einig: Ohne konsequentes Sparen drohen Bund, Land und Remseck schwere Zeiten.
Remseck – Volles Haus, klare Worte: Beim 13. Sommerempfang der CDU Remseck im Restaurant „A Tavola“ stand eines im Mittelpunkt: Der Ruf nach Reformen und konsequentem Sparen – auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Eingeladen hatten die örtlichen Christdemokraten gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger. Unter den Gästen waren zahlreiche interessierte Bürger und Vertreter anderer Parteien. Hauptredner war Dr. Yannick Bury, promovierter Volkswirt und Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.
Steffen Bilger: „Koalition ohne Schonfrist gestartet“
Steffen Bilger berichtete aus Berlin: „Die Koalition ist ohne Schonfrist gestartet, Friedrich Merz ist es gelungen, bei unseren Verbündeten schnell wieder Vertrauen in die Bundesregierung aufzubauen.“ Bei der Migrations- und Wirtschaftspolitik seien bereits grundlegende Veränderungen beschlossen worden. Im Herbst stünden weitere wichtige Entscheidungen an – darunter die Bundeshaushalte 2025 und 2026, bei denen noch Einsparungen nötig seien, sowie Sozialreformen etwa beim Bürgergeld.
Lukas Tietze: Standort Ludwigsburg im Nachteil
Der Landtagskandidat Lukas Tietze stellte sich und seine wirtschaftspolitischen Ziele vor. Er warnte: „Wenn Investitionsentscheidungen von mittelständischen Unternehmen gerade gegen Ludwigsburg und für die Schweiz ausfallen, müsste auch der Letzte merken, dass wir ein Problem haben. Hier müssen wir gegensteuern.“
Yannick Bury: „Deutschland ist aktuell nicht mehr ausreichend wettbewerbsfähig“
Auch Yannick Bury zeichnete ein kritisches Bild der wirtschaftlichen Lage. „Deutschland ist aktuell nicht mehr ausreichend wettbewerbsfähig. Energiekosten und Lohnnebenkosten sind unser Problem“, so Bury. Für den Haushalt 2026 müssten „echte Sparanstrengungen sichtbar werden“. Man werde „vieles auf den Prüfstand stellen“.
Steffen Kirsch: Warnung für Remseck
Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Steffen Kirsch, richtete den Blick auf die Kommunalpolitik: „Auch in Remseck sind strukturelle Sparmaßnahmen notwendig, sonst ist bei uns nach dem 50-jährigen Jubiläum die Party sprichwörtlich vorbei.“


