Ceratizit schließt Werk in Besigheim – 380 Arbeitsplätze bedroht

Der Hartmetallhersteller Ceratizit gibt seinen Standort in Besigheim bis 2026 auf. Auch das Werk in Empfingen ist betroffen. Als Gründe nennt das Unternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg Kostendruck und eine schwache Auftragslage. Die Produktion soll an andere Standorte verlagert werden. Für die Beschäftigten wird ein Sozialplan verhandelt.

Besigheim – Ceratizit zieht sich aus Besigheim zurück: Das Unternehmen hat angekündigt, sein Werk bis 2026 zu schließen. Auch der zweite baden-württembergische Standort Empfingen ist betroffen. Nach Medienberichten stehen allein in Besigheim rund 380 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Produktion werde auf andere Werke innerhalb der Unternehmensgruppe verlagert, teilte das Unternehmen mit.

Kostendruck und schwache Auftragslage als Hauptgründe

Ceratizit begründet die Werksschließungen mit einer notwendigen Neuausrichtung seines internationalen Produktionsnetzwerks. Die Auftragslage sei herausfordernd, insbesondere in Deutschland und Europa. Zudem habe sich die starke Abhängigkeit vom Automobilsektor durch den Wandel in der Branche weiter verschärft.

„Die Maßnahmen zielen darauf ab, Skaleneffekte, Synergien und Standortvorteile stärker zu nutzen und Redundanzen abzubauen“, erklärte das Unternehmen. Die betroffenen Produktionskapazitäten sollen künftig an anderen europäischen Standorten der Gruppe aufgebaut werden.

Sozialplan für Beschäftigte geplant

Ceratizit betont, dass die Lieferfähigkeit für Kunden weiterhin gesichert sei. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen Gespräche mit der Arbeitnehmerseite über einen Sozialplan und einen Interessenausgleich an. Wie viele der Beschäftigten in Besigheim an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden können, ist noch offen.

red