Chip-Mangel bremst Autoindustrie

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Ohne Chips geht in der Automobilindustrie nicht viel. Schon konventionell angetriebene Fahrzeuge kommen ohne diese kleinen elektronischen Bauteile nicht über die Runden. Und bei Elektroautos ist der Bedarf sogar deutlich größer. Von digitalen Anzeigen bis hin zu einer Vielzahl von Assistenzsystemen – Chips halten die Branche in Bewegung. Doch die Corona-Krise hat dafür gesorgt, dass sie zu einem knappen Gut geworden sind. Deshalb stehen aktuell bei vielen Autobauern die Bänder still.

Nachdem bereits Audi, Daimler und BMW ihre Produktion teilweise einstellen mussten, stoppt nun auch Ford die Arbeit. Wegen fehlender Halbleiter-Chips müssen die Ford-Werke die Auto-Produktion in Köln in den nächsten Monaten fast komplett einstellen, heißt es. Der Konzern habe daher bereits für mehrere Zeiträume mit der Arbeitnehmervertretung Kurzarbeit in der Produktion vereinbart, berichtete ein Unternehmenssprecher. In dieser Zeit stünden die Bänder still. Betroffen seien rund 5.000 der 15.000 Mitarbeiter in Köln.

Auch deutsche Premium-Hersteller wie Audi und Daimler kämpfen mit massiven Lieferproblemen bei Chips und haben inzwischen Produktionseinschränkungen angekündigt. Zuletzt musste BMW seine Produktion in Regensburg und im englischen Oxford stoppen.

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Die ausgefallene Produktion werden wir bestmöglich aufholen”, sagte ein Ford-Sprecher dem Nachrichtensende ntv. Man arbeite daran, die Situation schnellstmöglich zu verbessern.

Zuvor hatte Ford wegen des Corona-bedingten Nachfragerückgangs bereits angekündigt, die Produktion im Kölner Werk an Freitagen ruhen zu lassen. Auch im Werk in Saarlouis sollen die Bänder stillstehen, wie kürzlich bekannt wurde. Dort sind 4.500 Mitarbeiter betroffen. Über weitere Kurzarbeitstage in Saarlouis werde verhandelt, heißt es bei Ford.

Ralf Loweg / glp