Corona: Das Rätsel der Neuinfektionen

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Die Zahl der jeden Tag durch Tests nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus ist seit ihrem Tiefststand im Juni 2020 bereits wieder deutlich angestiegen. Die täglich neu gemeldeten 1.500 bis 2.000 Fälle erinnern an die Fallzahlen, die im Frühjahr zu hören waren. Aber sind die aktuellen Zahlenwerte und die Zahlen vom Frühjahr vergleichbar?

Mit den Ende März 2020 nach und nach eingeführten Kontaktbeschränkungen, begann die Anzahl der gemeldeten Infektionen zu sinken. Die 2.000er-Marke wurde am 23. April 2020 erneut erreicht und dann nach unten durchbrochen. Die Anzahl der registrierten Fälle sank leicht, aber beständig weiter. Mitte Juni 2020 war der bisherige Tiefststand der Infektionen gemeldet und blieb für eine Weile, vom lokalen Ausbruch im Tönnies-Fleischwerk abgesehen, konstant. Doch seitdem steigen die Fallzahlen wieder. Demnächst könnte die 2.000 zum dritten Mal in den täglichen Meldestatistiken des RKI auftauchen, berichtet “tagesschau.de”.

Wie hoch dabei der Effekt des Mehrtestens ist, lässt sich nicht exakt bestimmen. Er ist aber sicher nicht allein verantwortlich für den erneuten Anstieg der Kurve der bestätigten Covid-19-Fälle. Denn in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe breitet sich das Virus derzeit tatsächlich stärker aus als es noch im Juni der Fall war.

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Es ist die reise- und kontaktfreudige Altersgruppe der unter 35-Jährigen, berichten Experten. Wer die weitere Entwicklung im Blick behalten möchte: Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jeden Dienstag Daten zu den verschiedenen Altersgruppen.

Ralf Loweg / glp