Effizienzpreis geht an die Wohnungsbau Ludwigsburg

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Erstmals prämierte das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in diesem Jahr Wohngebäude, die sowohl durch besonders kostengünstiges als auch energieeffizientes Bauen und Modernisieren überzeugen. Bei der Preisverleihung am 11. Dezember 2018 überreichte Umweltminister Franz Untersteller die Prämierungsstufe Gold in der Kategorie „Neubau Mehrfamilienhaus / Geschosswohnungsbau“ für den modularen Holzbau CUBE 11 an das Team der Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL).
Andreas Veit, Vorsitzender Geschäftsführer der WBL, Prokurist und Projektleiter Achim Eckstein, Projektmanagerin Kerstin Schnaufer und WBL-Aufsichtsrätin Regina Orzechowski nahmen den mit 12.000 Euro dotierten Preis bei einer Feierstunde im Stuttgarter Hospitalhof entgegen.
Neben der WBL als Initiatorin und Leiterin des CUBE 11-Projekts nennt die mit dem Preis übergebene Urkunde die am Bau beteiligten Partner: schlude ströhle richter architekten bda aus Stuttgart (Architektur), Seeberger + Partner Ingenieurbüro für Bauphysik und Energieplanung aus Bietigheim-Bissingen (Energieberatung) sowie Helber+Ruff aus Ludwigsburg (Ingenieure).

Über den „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren“ hatte bereits im Oktober eine hochkarätig besetzte Jury mit 14 Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Wirtschaft, Handwerk, Verwaltung, Wissenschaft, Architektur und Ingenieurwesen, Wohnungswirtschaft, Banken und Fachpresse unter dem Vorsitz des Ministers beraten. Gleichzeitige Kosten und Energieeffizienz galten als zwingende Kriterien der eingereichten privaten, öffentlichen und gewerblichen Projekte, deren Bau oder Modernisierung zwischen Januar 2015 und Juli 2018 abgeschlossen sein musste.

Am Dienstagabend verlieh das Ministerium in fünf verschiedenen Kategorien je einen Preis mit der Prämierung Gold und Silber. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 100.000 Euro ausgeschüttet.

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Positiver Beitrag zur Baukultur

„Unser neuer Wettbewerb belegt, dass auch der Gebäudesektor den dringend erforderlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann“, sagte Minister Franz Untersteller bei der Preisverleihung. „Die Preisträger zeigen auf anschauliche Weise, dass Wohngebäude energieeffizient und zugleich kostengünstig gebaut und modernisiert werden können.“
Das Urteil der Expertenjury konstatiert, dass der CUBE 11 von allen prämierten Objekten den niedrigsten Endenergiebedarf hat. Der Primärenergiebedarf und die Gebäudehülle sind überdurchschnittlich effizient. Mit der Massivholzkonstruktion, dem begrünten Dach sowie der Holzfaserdämmung kommen bei dem Gebäude überwiegend ökologische Baustoffe zur Anwendung. Die Modulbauweise mit der entsprechenden Qualität in der Energie- und Ressourceneffizienz verleihen dem CUBE 11, auch ohne kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung,
eine besondere Nachhaltigkeit. Das dem KfW-Effizienzhaus 55 entsprechende Gebäude ist ein positiver Beitrag zur Baukultur, so das Ergebnis der Jury.

„Dass der CUBE 11 nun bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde,  erfüllt uns mit Freude und Stolz“, bekundete Andreas Veit nach der Preisverleihung. „Wir haben mit dieser Form des seriellen Bauens mit Holz inzwischen mehrfach gezeigt, dass qualitätsvolles Bauen mit äußerst
kurzen Planungs- und Bauzeiten und zu günstigen Preisen möglich ist.“ Neben dem heute erneut ausgezeichneten Pilotobjekt in der Brucknerstraße entstand inzwischen ein zweites Gebäude in der Bebenhäuser Straße. Weitere Projekte für inklusives und studentisches Wohnen sowie gewerbliche Nutzungen sind derzeit in Planung bzw. im Bau. Bereits im November 2017 hat die WBL den IWS Immobilienaward in der Kategorie Wohnimmobilien erhalten. Der CUBE 11 wurde seinerzeit als zukunftsweisendes Konzept sowie als vorbildliches Projekt mit enormer Innovationskraft ausgezeichnet, das Maßstäbe für städtebaulich und wirtschaftlich nachhaltige Entwicklungen in qualitätsvoller Architektur setzt. Die Ergebnisse des aktuellen Landeswettbewerbs „Effizienzpreis Bauen und Modernisieren“ sollen nun unter anderem im Rahmen einer Wanderausstellung
in ganz Baden-Württemberg bekannt gemacht werden. Die erste Station der Ausstellung wird die Bundesgartenschau 2019 in
Heilbronn sein.