
Gefälschte Dokumente, gestohlene Daten, Bitcoin-Zahlungen: Bei einem bundesweiten Schlag gegen kriminelle Marktplätze im Internet haben Ermittler auch in Baden-Württemberg zugeschlagen. In mehreren Landkreisen wurden Objekte durchsucht, umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt. Die Spur führt tief in die digitale Schattenwelt.
Reutlingen (red) – Das Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg und die Polizeipräsidien Offenburg und Reutlingen haben einen Schlag gegen die Underground Economy im Internet geführt. Wie die Behörden mitteilten, konnten bereits zuvor Server mehrerer Online-Marktplätze für illegale Waren abgeschaltet und deren Kundendatenbanken gesichert werden.
Auf diesen Plattformen wurden gefälschte Dokumente, gestohlene Zugangsdaten und Dienstleistungen für Betrugsdelikte angeboten.
Durch intensive Ermittlungen gelang es den Cyberfahndern, zahlreiche Kunden der illegalen Plattformen zu identifizieren, die ihre Käufe mit Bitcoin bezahlt hatten. Am Mittwoch, dem 8. Oktober, wurden daraufhin im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags in etwa einem Dutzend Fällen Durchsuchungen bei den verdächtigen Kunden durchgeführt.
In Baden-Württemberg wurden drei Objekte im Rhein-Neckar-Kreis und im Landkreis Schwäbisch Hall durchsucht.
An den Ermittlungen beteiligten sich Staatsanwaltschaften aus Frankfurt, Itzehoe, Köln, Magdeburg, Mainz und Osnabrück. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten umfangreiches Beweismaterial, dessen Auswertung noch andauert.


