Das passiert, wenn Sie falsch tanken

Es kommt öfter vor als viele denken: Beim Tanken greifen Autofahrer zur falschen Zapfpistole. Das kann für die Technik fatale Folgen haben. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung informiert über die möglichen Folgen, wenn ungeeigneter Sprit in den Tank fließt.

“Benzin und Diesel zu verwechseln, kann teuer werden,” betont Frank Reichert, Leiter der Unternehmenskommunikation der GTÜ. Im schlimmsten Fall entstünden Kosten von mehreren tausend Euro. Als erste Verhaltensregel nennt die GTÜ: Umgehend den Tankvorgang abbrechen, falls man das Missgeschick schon währenddessen bemerkt.

Nächster Schritt: Das Auto zur Seite schieben, ohne den Motor zu starten. Denn allein das Einschalten der Zündung kann zu Schäden führen und ein Startversuch erst Recht. Das Tankstellenpersonal kennt Spezialfirmen, die mit Absauggeräten den ungeeigneten Kraftstoff absaugen. Auch Automobilclubs können helfen. Dieses Vorgehen kostet zwar Zeit und Geld. Doch kann es größeren Schaden meist verhindern.

Ein Startversuch nach falschem Tanken wirkt sich unterschiedlich aus. Der Ottomotor springt mit Diesel im Tank nicht mehr an oder beginnt bald zu stottern, bevor er ausgeht. Grund: Diesel entzündet sich weitaus schlechter als Benzin. Dem Zündfunken gelingt es nicht, das Gemisch zur Explosion zu bringen. Eine unkontrollierte Verbrennung kann zu Motordefekten führen, auch Katalysator oder die Lambdasonde können Schäden davontragen. Rasches Handeln hilft: Nach dem Absaugen des Diesels und dem Einfüllen von Benzin sollte der Motor wieder anspringen und nach kurzer Zeit wieder laufen wie gewohnt.

“Viel kritischer für die Technik ist das Befüllen eines Diesel-Pkw mit Benzin”, sagt GTÜ-Experte Marco Oehler. “Leider kommt das viel öfter vor als umgekehrt.” Der Grund ist einfach: Die Benzin-Zapfpistole hat einen kleinen Durchmesser und passt locker in den Einfüllstutzen eines Dieselfahrzeugs. Umgekehrt passiert es selten, dass mit der dickeren Diesel-Zapfpistole Kraftstoff in einen für Benzin vorgesehenen Tank mit engem Einfüllstutzen gefüllt wird.

Tankstellenpächter wissen aus Erfahrung, dass beispielsweise mancher Leihwagenfahrer im guten Glauben Benzin in Diesel-Pkw einfüllt. Denn moderne Dieselmotoren laufen so leise und vibrationsarm, dass ihre Fahrer gar nicht registrieren, dass sie mit einem Selbstzünder unterwegs sind. In Gedanken übersieht so mancher den Treibstoffhinweis neben dem Einfüllstutzen.

Wenn Benzin in die Dieselleitungen oder gar bis zur Hochdruckeinspritzpumpe gerät, drohen Schäden am Treibstoffsystem. Vorsicht: Bei vielen modernen Autos springt die Kraftstoffpumpe schon nach dem Öffnen der Fahrertür an, um ein schnelles Starten zu erleichtern. Von außen betrachtet ist nicht viel geschehen. Doch Benzin im Dieselsystem zerstört den Schmierfilm, der die Einspritzpumpe schützt und kühlt. Metallspäne sind eine mögliche Folge, die das gesamte Einspritzsystem beschädigen können. Dazu gehören neben der Hochdruckpumpe auch Injektoren, Kraftstoffleitungen und der Tank. Viele Systemkomponenten müssen dann in der Fachwerkstatt erneuert werden – gegen eine entsprechend hohe Rechnung.

mid/wal

Opel präsentiert den neuen Corsa 2023 mit Elektro- und Hybrid-Antrieben

Die Rüsselsheimer bringen den neuen Opel Corsa noch im Jahr 2023. Der Neue wird mit komplett neuen Elektro- sowie Hybrid-Antrieben vorfahren. Die Kunden erwartet ein neues Styling mit dem charakteristischen Markengesicht Opel Vizor an der Front und selbstbewusst mittig am Heck platziertem Namenszug.

“Der Opel Corsa ist seit mittlerweile mehr als 40 Jahren ein Bestseller. In den vergangenen beiden Jahren war er außerdem der meistverkaufte Kleinwagen Deutschlands sowie 2021 das meistverkaufte Auto überhaupt in Großbritannien. Dieser Erfolg ist für uns Bestätigung und Anspruch zugleich. Deshalb machen wir den Corsa jetzt noch moderner, emotionaler, besser. Mit scharfem Design, Top-Technologien aus höheren Klassen sowie neuer, lokal emissionsfreier Elektro- und Hybrid-Technik wollen wir die Kunden erneut begeistern und ihnen zeigen, was sie heute alles von einem Kleinwagen erwarten können”, sagt Opel CEO Florian Huettl.

Das Markenlogo an Front und Heck ist künftig – je nach Ausstattungslinie – in Schwarz oder mattem Satin-Silber gehalten. Die optischen “Lufteinlässe” im unteren Bereich sind größer als bisher gestaltet, was dem Corsa visuell einen festeren Stand auf der Straße verleiht.

Neu ist die Lackierung Grafik Grau. Es gibt neue Sitzmuster und ein neues Schalthebel- und Lenkrad-Design. Das Highlight – sowohl optisch als auch technisch – stellt das auf Wunsch volldigitale Cockpit mit neuem Infotainment dar. Das Navigationssystem bietet Connected Services, die natürliche Spracherkennung “Hey Opel” sowie Over-the-Air-Updates. Darüber hinaus wurden die Anzeigen im 10-Zoll-Farbtouchscreen von Navigations- und Multimedia-System sowie im Fahrerinfodisplay noch klarer gestaltet.

Erstmals lassen sich kompatible Smartphones mit Apple CarPlay und Android Auto kabellos mit den Multimedia-Systemen des Fahrzeugs verbinden und auch wieder aufladen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Assistenzsysteme. Das Angebot reicht von einer neuen, hochauflösenden Panorama-Rückfahrkamera über den intelligenten Geschwindigkeitsregler und -begrenzer sowie Flankenschutz bis hin zum Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung.

Künftig gibt es den vollelektrischen Kleinwagen mit einer Leistung von 100 kW/136 PS und einer verbesserten Reichweite bis zu 357 Kilometer als auch mit 115 kW/156 PS und bis zu 402 Kilometer Reichweite gemäß WLTP. In rund 30 Minuten kann die Batterie per Schnellladung auf bis zu 80 Prozent wieder aufgefüllt werden (20 – 80 Prozent), so der Hersteller.

Erstmals bietet Opel den Kunden die Möglichkeit, auch auf Hybride mit 48-Volt-System umzusteigen. Die 74 kW/100 PS und 100 kW/136 PS starken Triebwerke kommen mit einem neuen Doppelkupplungs-Automatikgetriebe.

mid/jub