Der Feldhamster stirbt aus

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Kleine Kinder sind beim Anblick eines Feldhamsters sofort verliebt und bekommen leuchtende Augen. Doch diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn der putzige Kerl, der die Kinderherzen im Sturm erobert, ist vom Aussterben bedroht. Das jedenfalls geht aus der neuen Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten hervor, die die Weltnaturschutzunion (IUCN) jetzt präsentiert hat.

Das verringerte Vorkommen in West- und Mitteleuropa war bereits bekannt. In der EU ist der Feldhamster streng geschützt. Allerdings hatten Naturschützer bislang angenommen, dass es noch viele Feldhamster in Osteuropa und Russland gibt. Das war offenbar ein Trugschluss. “Wenn sich nichts ändert, wird der Feldhamster in den nächsten 30 Jahren aussterben”, berichtete die IUCN.

Die Ursachen für das Verschwinden des Feldhamsters sind noch nicht geklärt. Als mögliche Verursacher gelten aber unter anderem die Ausweitung von Monokulturen in der Landwirtschaft, die globale Erderwärmung und Lichtverschmutzung, berichtet “tagesschau.de”.

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Insgesamt sind in der seit 1964 geführten Roten Liste nun mindestens 120.000 Tier- und Pflanzenarten erfasst, vorher waren es rund 116.000. Vom Aussterben bedroht sind mehr als 32.000 Arten. Das sind Arten, die nach Meinung der IUCN ohne Schutzmaßnahmen nicht überleben werden.

Unterteilt sind sie in drei Stufen: “gefährdet”, “stark gefährdet” und “vom Aussterben bedroht”. In dieser höchsten Kategorie sind einschließlich Feldhamster jetzt 6.811 Arten, zuvor waren 6.523.

Ralf Loweg