Der Stress im Home-Office

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In der Corona-Krise gehen viele Menschen in den eigenen vier Wänden ihrer Arbeit nach. Doch nicht jeder freut sich darüber. Über ein Drittel klagt im Home-Office über gesundheitliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Auch der negative Stress wird mehr.

Das sind Ergebnisse des Dekra-Arbeitssicherheitsreports 2021. Ein positiver Aspekt bei der Arbeit zu Hause: Die überwiegende Mehrheit (84 Prozent) fühlt sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus gut geschützt.

“Die häufig neue Arbeitssituation in der Pandemie hat für viele Beschäftigte negative Auswirkungen auf die körperliche und häufig auch auf die mentale Gesundheit”, sagt Dr. Karin Müller, Leiterin des Bereichs Mensch & Gesundheit bei Dekra. Arbeitgeber seien jetzt in der Pflicht, auch im Home-Office Gefährdungen für die Mitarbeiter zu erfassen, vor allem im Hinblick auf Ergonomie und ungesunden Stress.

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Die Krankenkassen registrierten im Corona-Jahr 2020 bereits die ersten gesundheitlichen Auswirkungen: So stiegen laut DAK die Ausfalltage aufgrund von Rückenbeschwerden im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Auch die Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen nahmen um acht Prozent zu und erreichten einen neuen Höchststand.

Die Arbeit von zu Hause aus wird bei der Dekra-Befragung von den Beschäftigten differenziert beurteilt. 84 Prozent derjenigen, die derzeit zumindest zeitweise im Home-Office arbeiten, halten die Gefahr, sich dort mit dem Corona-Virus zu infizieren, für deutlich geringer als im Betrieb. Ähnlich viele (82 Prozent) finden es gut, dass sie sich den Weg zum Büro sparen können. Jeweils 67 Prozent begrüßen, dass sie zu Hause in gemütlicher Kleidung arbeiten können oder ihre Arbeitszeit flexibel einteilen können.

Ralf Loweg / glp