Die Sommerferien-Saison nimmt weiter Fahrt auf. Auch am dritten Wochenende, vom 3. bis 5. Juli 2020, rechnet der ADAC deshalb mit zahlreichen Staus. Gleichermaßen staugefährdet dürften dabei sowohl der Norden und als auch der Süden des Landes sein. Aber: In Zeiten der Coronavirus-Pandemie werden die Dimensionen der Vorjahre wohl nicht erreicht, so die Einschätzung des ADAC. Hauptziel der Urlauber sind laut der Experten die deutschen Küsten und die Alpen.
An diesem Wochenende starten Autourlauber aus Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Saarland, in Frankreich und dem Norden der Niederlande in die Ferien. In Berlin, Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Dänemark beginnt bereits die zweite Ferienwoche. Auch auf den Rückreise-Autobahnen fließt der Verkehr nicht störungsfrei, denn die ersten Urlauber sind bereits auf dem Nachhauseweg. Etwas Erleichterung verspricht das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot, das am Samstag, 4. Juli, in Kraft tritt, und das bis Ende August immer samstags von 7 bis 20 Uhr gilt.
Der ADAC geht davon aus, dass in dieser Saison als Folge der Corona-Krise deutlich mehr Deutsche Autourlaube im eigenen Land oder in angrenzenden Nachbarländern und weniger Auslandsreisen per Flugzeug machen werden. Allerdings dürften sich auch etliche Deutsche in ihrem Urlaub mit Tagesausflügen und spontanen Kurztrips begnügen.
Die Chancen für eine störungsfreie Fahrt durchs benachbarte Ausland sind ebenfalls nicht allzu groß. In vielen europäischen Ländern haben jetzt schon die Sommerferien begonnen. In Österreich ist wegen des Ferien-Beginns vor allem auf den Straßen der Bundesländer Burgenland, Niederösterreich und Wien viel los. Zu den Problemstrecken zählen Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. An den Grenzen zu Dänemark sowie zwischen Slowenien und Kroatien ist mit Wartezeiten durch intensive Personenkontrollen zu rechnen.
Andreas Reiners