Deutsche Wirtschaft: Der Optimismus überwiegt

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 Corona und kein Ende: Die Pandemie hat bundesweit tiefe Spuren hinterlassen. Für rund drei Viertel der über 2.800 Unternehmen, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zwischen Ende März und Mitte April befragt hat, hat sich die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Frühjahr 2020 nicht verbessert. Ein Drittel sieht sich sogar in einer schlechteren Situation als vor einem Jahr. Dennoch gibt es bei den Erwartungen für das Gesamtjahr 2021 mehr Optimisten als Pessimisten.

40 Prozent der befragten Firmen planen im Vergleich zum Vorjahr mehr zu produzieren, nur 24 Prozent weniger. Knapp 30 Prozent wollen Personal einstellen, ein Drittel will mehr investieren. “Im Hier und Jetzt kämpfen die Unternehmen weiterhin mit den vielfältigen Beschränkungen”, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. “Allerdings sorgen die fortschreitenden Impfungen dafür, dass die Unternehmen überwiegend zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte schauen.”

Vor allem exportorientierte Firmen sind im Aufwind. Getragen werden sie von der erstarkenden Konjunktur in den USA und in China. Im Dienstleistungssektor herrscht dagegen Niedergeschlagenheit, weil die meisten Geschäfte weiterhin geschlossen sind: 36 Prozent der Dienstleister sehen sich in einer noch schlechteren Position als während des ersten Lockdowns, nur 18 Prozent empfinden die Situation als besser. Aber auch hier hellt sich die Lage auf – weit mehr als ein Drittel erwartet für das Gesamtjahr 2021 ein Plus und nur noch ein Viertel ein Minus.

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Rudolf Huber / glp