
Immer mehr Radfahrer verunglücken – vor allem auf Landstraßen. Der Fahrradclub ADFC fordert deshalb Tempo 70 auf allen Straßen ohne Radweg. Auch der Ausbau der Radinfrastruktur müsse dringend vorangetrieben werden. Eine Helmpflicht lehnt der Verband jedoch ab. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: 2024 starben 441 Radfahrer – fast die Hälfte davon auf dem Land.
Berlin (red) – Angesichts steigender Unfallzahlen fordert der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) ein Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde auf Landstraßen ohne Radweg. “Landstraßen sind häufig nur für den Autoverkehr ausgelegt”, sagte der Bundesvorsitzende Frank Masurat der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Für Radfahrer müssten die Straßen sicherer gemacht werden. Neben einem Tempolimit verlangt der Club den Ausbau von Radwegen und Querungshilfen.
Eine Helmpflicht für Radfahrer lehnt Masurat ab. Der ADFC setze auf Freiwilligkeit. “Zur Vermeidung von Unfällen muss die teils sehr schlechte Radinfrastruktur in den Städten und auf dem Land zügig ausgebaut und verbessert werden”, sagte er.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts starben 2024 insgesamt 441 Radfahrer bei Verkehrsunfällen, fast die Hälfte davon auf Landstraßen. Die Zahl der getöteten Radfahrer ist in den vergangenen zehn Jahren um gut elf Prozent gestiegen.


