Die anderen Sieger und Verlierer der EM

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Fußballfans fieberten seit Mitte Juni anlässlich der Europameisterschaft in den Stadien und beim Public Viewing mit ihren Lieblingsmannschaften. Doch auch für die Wirtschaftspartner des Championats stand einiges auf dem Spiel: Wie sich die Aktienkurse der offiziellen Sponsoren beziehungsweise Lizenznehmer im Verlauf der UEFA Euro 2020 entwickelten, untersuchte die Berlin School of Business and Innovation (BSBI). Dafür ermittelte die Wirtschaftsschule die prozentuale Veränderung am Tag nach dem Turnier im Vergleich zum Eröffnungsspieltag sowie die Preisschwankungen der Sponsoren-Wertpapiere im Tagesverlauf des gesamten Wettbewerbs.

Gestärkt gehen Adidas, FedEx, Gazprom, Heineken und Lieferando / Takeaway aus der Europameisterschaft hervor: Der Preis der Unternehmensanteile von Adidas stieg im Untersuchungszeitraum um 8,88 Prozent. FedEx verzeichnet einen Wertanstieg von 5,71 Prozent, Gazprom legte mit einem Plus von 5,67 Prozent fast gleich viel an Wert zu. Etwas niedriger fällt der Zuwachs von Heineken aus (3,31 Prozent). Die Aktie von Takeaway gewann 0,52 Prozent an Wert.

Der Aktienwert von sechs der elf untersuchten Unternehmen liegt nach Ablauf der Meisterschaft (Stand 12. Juli 2021) unter dem Wert zu Beginn der Spiele (Stand 11. Juni 2021). Beim Entertainment-Konzern Konami ging es mit minus 12,29 Prozent am zum Ende des Turniers am stärksten bergab.

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Um etwa halb so viel reduzierte sich der Wert der Volkswagen-Aktie (minus 6,63 Prozent). Der Reiseportal-Anbieter Booking.com / Booking Holdings registrierte einen Abfall von 2,86 Prozent. Hublot, beziehungsweise der Mutterkonzern LVMH, kam auf ein Minus von 0,79 Prozent, Alipay / Alibaba Group (minus 0,51 Prozent) sowie Coca-Cola (minus 0,48 Prozent) weisen jeweils einen nur geringen Rückgang auf. Im Tagesvergleich verzeichnete Adidas übrigens den stärksten prozentualen Wertzuwachs, Alipay / Alibaba Group hingegen den größten Rückgang.

“Die Fußball-Europameisterschaft ist ein hervorragendes Beispiel für die Verzahnung von Sport und Wirtschaft und somit bestens geeignet, um Studierende verschiedener Disziplinen für reale Marktdynamiken zu sensibilisieren”, so Ernst Suganandarajah, Co-Managing Director der BSBI. “An der BSBI priorisieren wir stets die Auseinandersetzung mit aktuellen Geschehnissen im Rahmen unserer Curricula, um Studentinnen und Studenten den Weitblick und die analytischen Kompetenzen zu vermitteln, die sie zu den Führungskräften von morgen ausbilden.”

Rudolf Huber / glp