Die Smartwatch als Trainings-Helfer

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Bloß kein Stress: Smartwatches mit Fitness-Tracking-Funktion haben sich zwar im Alltag einen festen Platz erobert. Blind sollte man den smarten Geräten allerdings nicht vertrauen – und sich erst recht nicht von ihnen unter Druck setzen lassen.

Die am häufigsten genutzte Funktion bei Fitness-Trackern ist der Schrittzähler, heißt es im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Allgemein empfohlen wird zwar eine Schrittzahl von 10.000 pro Tag. Doch so viele müssen es gar nicht sein: “Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeitsrate sinken deutlich, wenn man täglich zwischen 6.000 und 8.000 Schritte geht”, so Professor Lars Donath, Leiter der Trainingswissenschaftlichen Interventionsforschung der Sporthochschule Köln. Bei älteren Menschen genügen 5.500 Schritte, um diese Wirkung zu erreichen, so eine Untersuchung der Harvard Medical School.

Genau hinschauen sollte man auch bei der Messung der Herzfrequenz durch die Smartwatch. Denn von 100 Pulsmessungen am Handgelenk sind fünf bis zehn fehlerhaft. “Die Messung ermöglicht mehr eine grobe Einschätzung als eine genaue Erfassung der Herzfrequenz”, erklärt Donath. Genauere Werte liefern Brustgurte, die elektronisch mit dem Fitness-Tracker verbunden sind.

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Auch auf die digitale Kalorienzählung sollte man sich nicht ausschließlich verlassen. Nach Einschätzung des Sportmediziners liegt die Fehlerquote hier zwischen 30 und 40 Prozent, weil die meisten Aktivitätsmesser den Energieverbrauch unabhängig von der Pulsfrequenz ermitteln. Und selbst bei deren Einbeziehung muss eine relative hohe Fehlerquote eingerechnet werden.

Viel wichtiger als Kalorienzählen ist ohnehin, auf eine gesunde Ernährung zu achten und gegebenenfalls umzustellen. Denn: Die Zahl der Kalorien sagt wenig aus – wichtiger ist, worin sie stecken.

Rudolf Huber / glp