Die unsichtbaren Ströme der Ludwigsburger Innenstadt – Innovatives Zählsystem liefert genaue Antworten

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Ludwigsburg – Die Frage nach der beliebtesten Straße in der Innenstadt könnte dank eines automatisierten Zählsystems bald beantwortet werden. Die Ludwigsburger Wirtschaftsförderung setzt auf ein neu entwickeltes System, das eine präzise Analyse der Passantenströme ermöglicht und diese Daten mit anderen Faktoren wie dem Wetter verknüpft. Dadurch sollen wichtige Erkenntnisse zur Standortentwicklung und Attraktivität der Straßen gewonnen werden. Das Projekt ist Teil des Innovationsnetzwerks der Stadt Ludwigsburg und wurde in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Zoi GmbH und den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) entwickelt. Das Ziel ist es, mithilfe dieses neuartigen Systems das Besucherverhalten ganzjährig und präzise zu messen, um kontinuierlich wichtige Kennzahlen über die Belebung der Innenstadt zu erhalten.

Der Prototyp des Passantenzählers wurde bereits erfolgreich installiert und befindet sich in einer Straßenlaterne an der Asperger Straße, in der Nähe des Eingangs zum Bekleidungshaus Oberpaur. Das digitale “Passantenfrequenz-Zählsystem” erfasst die Anzahl der Passanten datenschutzkonform durch die Auswertung der Signale von Smartphones und anderen netzaktiven Geräten. Dabei werden keine individuellen Nutzerdaten erfasst, um die Privatsphäre der Passanten zu wahren. Die Implementierung dieses Zählsystems soll einen enormen Mehrwert für die Standortanalyse in Ludwigsburg bieten und möglicherweise auch andere Städte in Deutschland dazu ermutigen, ähnliche Schritte in Richtung Smart-City zu unternehmen.

Jolanta Gatzanis, Gesamtkoordinatorin des Innovationsnetzwerks der Stadt Ludwigsburg, betont die Bedeutung des Pilotprojekts: “Anhand der Kennzahlen, die wir durch das neue Zählsystem erhalten, können wir gezielte Maßnahmen ergreifen, um bestimmte Teile der Innenstadt attraktiver und belebter zu machen. Im Vergleich zu den bisherigen manuellen Zählungen, die nur über einen kurzen Zeitraum durchgeführt wurden, liefern die kontinuierlich erfassten digitalen Daten aussagekräftigere Informationen über die alltägliche Nutzung von Geschäften und Gastronomiebetrieben in der Innenstadt.” Das Projekt bietet auch dem Fachbereich Tourismus & Events Ludwigsburg wertvolle Einblicke, um Besucherströme bei Veranstaltungen besser zu verstehen und zu lenken.

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Neben der Standortanalyse legt die Stadt Ludwigsburg großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre der Passanten. Das Zählsystem erfasst keine personenbezogenen Daten und konzentriert sich ausschließlich auf die Anzahl der Signale von Smartphones und anderen netzaktiven Geräten. Dadurch wird die Anonymität der Passanten gewährleistet und die geltenden Datenschutzbestimmungen eingehalten. Das Projekt wurde unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien konzipiert, um sicherzustellen, dass keine persönlichen Informationen der Passanten erfasst oder gespeichert werden.

Das Pilotprojekt bietet jedoch nicht nur der Wirtschaftsförderung und der Stadt Ludwigsburg wertvolle Erkenntnisse, sondern auch den Partnerfirmen im Innovationsnetzwerk. Die Zoi GmbH, ein Cloud- und IT-Spezialist, sowie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) haben die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit von IoT-Endgeräten in einer realen städtischen Umgebung langfristig zu testen. Während der Installationsphase werden technische Informationen über die Kommunikationsschnittstellen Wireless LAN und LoRaWAN gesammelt, die zwischen den IoT-Endgeräten und der IoT-Cloud-Infrastruktur zum Einsatz kommen. Diese Erkenntnisse dienen als Grundlage für zukünftige Projekte und beschleunigen die Produktentwicklung in diesem Bereich.

Mit der Einführung dieses innovativen automatisierten Zählsystems setzt die Stadt Ludwigsburg einen bedeutenden Schritt in der Standortentwicklung und -analyse. Die kontinuierliche Erfassung der Passantenströme liefert wichtige Informationen über die Belebung und Attraktivität der Innenstadt, während gleichzeitig der Datenschutz gewährleistet bleibt.

red