Drei Jahre Ukraine-Krieg: Gedenken weltweit – auch in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Welt innegehalten. Von Kiew über Berlin bis Ludwigsburg fanden am Wochenende Gedenkveranstaltungen statt – mit klaren Botschaften der Solidarität, aber auch wachsender Besorgnis über die geopolitische Lage.

Westliche Staatschefs in Kiew – Trump irritiert mit Äußerungen

In Kiew kamen zahlreiche westliche Spitzenpolitiker zusammen, um der Ukraine Unterstützung zuzusichern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Kanadas Premierminister Justin Trudeau trafen Präsident Wolodymyr Selenskyj, der den „Heldenmut“ seines Landes würdigte und betonte, dass die Ukraine „niemals aufgeben“ werde.

Doch nicht alle Signale aus dem Westen sind so eindeutig. US-Präsident Donald Trump irritierte mit seiner Aussage, Selenskyj sei ein „Diktator“, und gab der Ukraine eine Mitschuld am Krieg. Solche Äußerungen verstärken die Unsicherheit über die künftige Rolle der USA – und rücken Europa noch stärker in die Verantwortung.

Gedenken in Deutschland – Zeichen der Solidarität

Auch in Deutschland wurde an den Jahrestag erinnert. In Hamburg hielten Unternehmen um 12 Uhr eine Gedenkminute ab, Busse und Bahnen stoppten für eine kurze Pause. In Ludwigshafen wurde das Stadthaus in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau beleuchtet.

Ludwigsburg: Friedensgebet auf dem Marktplatz

In Ludwigsburg versammelten sich am Abend rund 100 Menschen zu einem interreligiösen Friedensgebet auf dem Marktplatz. Seit Kriegsbeginn treffen sich dort regelmäßig Vertreter verschiedener Religionen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Oberbürgermeister Matthias Knecht und Dekan Michael Werner betonten in ihren Reden die Bedeutung von Mitgefühl und Zusammenhalt. Ein besonders emotionaler Moment: Ein junges Mädchen aus Odessa trug ein selbst geschriebenes Gedicht vor – mit der Hoffnung, bald ihre Familie in der Heimat wiedersehen zu können.

Wie geht es weiter?

Während die Ukraine weiter um ihre Zukunft kämpft, wird auch der Ton in der Weltpolitik rauer. Die kommenden Monate werden zeigen, wie geschlossen der Westen bleibt – und welche Rolle Deutschland künftig in der Unterstützung der Ukraine übernimmt.

red